Der Kampf gegen die Klimakrise kostet viel Geld. Das aber wird aktuell in Zeiten zahlreicher Konflikte in der Welt für Anderes ausgegeben. Hat die Klimakonferenz überhaupt eine Chance?

Busan.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bewertet die Erfolgsaussichten für die bevorstehende Klimakonferenz im ägyptischen Scharm el Scheich skeptisch. Die Welt trete gerade in eine neue Periode des Konflikts, wenn nicht sogar der Konfrontation ein, sagte Steinmeier am Samstag in einer Diskussionsrunde zur Klimapolitik in der südkoreanischen Stadt Busan. „Es ist schwer vorstellbar, dass in Zeiten von Konflikt und sogar militärischer Konfrontation Staaten wie Russland oder China eine konstruktive Rolle in und nach Scharm el Scheich spielen werden.“

„Dabei ist Fortschritt unbedingt nötig, auch wenn die Bedingungen dafür nicht sehr ermutigend sind“, sagte Steinmeier. In Afrika breiteten sich Wüsten immer mehr aus, Europa verliere in den Alpen die letzten Gletscher und auch in Deutschland nehme die Zahl der extremen Wetterereignisse zu. Steinmeier verwies auf die Hochwasserkatastrophe an der Ahr im vergangenen Jahr und zog daraus den Schluss: „Wir müssen unseren Weg zur Klimaneutralität beschleunigen.“

Die Transformation der ganzen Wirtschaft sei aber nicht einfach in einer Zeit, in der Deutschland viel Geld ausgebe, um Stabilität in Europa zu wahren, die Ukraine mit Waffen zu unterstützen und den Verteidigungshaushalt zu erhöhen. „Das ist dasselbe Geld, das wir brauchen, um den Klimawandel zu bekämpfen“, sagte Steinmeier. Busan war am Samstag die letzte Station seiner Südkorea-Reise. (dpa)



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Von Veritatis

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