“Wir sollten nie vergessen, dass das Geschäftsmodell von Pharmaunternehmen das des Organisierten Verbrechens ist, dass rezeptpflichtige Medikamente die dritthäufigste Todesursache nach Herzerkrankungen und Krebs in westlichen Ländern sind und dass so gut wie keiner von denen, die verstorben sind, die Medikamente, die ihn umgebracht haben, benötigt hat.”

Peter Christian Gøtzsche

Es kommt heutzutage selten vor, dass man über einen wissenschaftlichen Text stolpert, in dem der Autor KEIN Blatt vor den Mund nimmt, und die Mafia, die als Pharmaindustrie seit Jahrzehnten Verbrechen an der Menschheit begeht, als eben solche benennt. Peter Christian Gøtzsche, der ehemalige Chef des Nordic Cochrane Center in Kopenhagen ist ein solcher Autor, und das, was er zu sagen hat, ist so wichtig, dass wir seinem Text etwas mehr Platz einräumen, als wir das normalerweise tun.

Der Text mit dem Titel, der nicht wirklich vermuten lässt, was den Leser erwartet, trägt die Handschrift eines Mannes, der sich seit Jahrzehnten mit Korruption in der Gesundheitsindustrie, Korruption, die alle Bereiche des Gesundheitssystems umfasst, von den Pharmaunternehmen über die Zulassungsbehörden, Forschungseinrichtigungen bis zu Ärzten und ihren Standesvertretungen, beschäftigt. Und was er zu sagen hat, ist nichts für Zartbesaitete.

Gøtzsche argumentiert dafür, anonyme Beiträge, die von Mitarbeitern in Pharmaunternehmen geschrieben wurden, um auf Missstände in der Industrie und dem Unternehmen, in dem sie beschäftigt sind, hinzuweisen, in medizinischen Fachzeitschriften abzudrucken. Auf diese Weise könnten 100.000 Leben gerettet werden, deren Ende von Pharmaunternehmen oft in Kollusion mit Zulassungsbehörden in Kauf genommen werden, um den Profit, den sie sich von Medikamenten versprechen, auch einfahren zu können.

Gøtzsche beginnt seinen Beitrag mit einem Verweis auf Peter Rost, einen ehemaligen Vizepräsidenten von Pfizer, der in seinem Buch “The Whistleblower. Confessions of a Healthcare Hitman” einen Einblick in das schmutzige Business, dass “Pharmaindustrie” ist, gibt, der es in sich hat. In seinem Buch berichtet Rost vom Schicksal der aufrechten Recken, die dem kriminellen Treiben ihres Unternehmens nicht mehr zusehen konnten und sich deshalb an die Öffentlichkeit gewendet haben, oder dies vorhatten: Von 233 Mitarbeitern Pfizers, die die Öffentlichkeit über einen der Betrüge des Unternehmens aufklären wollten, wurden 90% entlassen, 27% wurden mit Zivilklagen ruhig gestellt, 26% mussten sich in psychiatrische Behandlung begeben, 17% mussten ihr Haus verkaufen, um u.a. ihre Rechtsanwaltskosten decken zu können, 10% haben einen Selbstmord versucht, 8% mussten Privatinsolvenz anmelden.

Dass sich Pharmaunternehmen die Mitarbeiter, die von den Schweinereien berichten, die im eigenen Haus vorgehen, vornehmen und mit allen Mitteln versuchen, diese Leute ruhig zu stellen, dass viele Mitarbeiter ihren Unternehmen als “Whistleblower” bekannt wurden, weil sie von den Chefs von Zulassungsbehörden, an die sie sich gewendet hatten, in der Hoffnung, größeres Unheil zu verhindern, verraten wurden, das alles ist bekannt. Und es ist Praxis, die sich mitnichten auf die Mitarbeiter beschränkt.

Merck, das Unternehmen im Zentrum des Vioxx-Skandals, Vioxx, ein Mittel gegen Arthritis, das Thrombosen in großer Zahl verursacht hat, hat eine Liste von Medizinern und Ärzten angelegt, die dem Medikament kritisch gegenüberstanden und vor seinem Gebrauch, ob der vielen Nebenwirkungen, die damit verbunden waren, gewarnt haben. Die Liste, die an die Öffentlichkeit gelangte, zeigt, wie gezielt versucht wurde, kritische Ärzte zu diskreditieren, Vermerke wie: “Wir werden ihn aufsuchen und dort, wo er lebt, zerstören müssen” oder “Ziel wurde neutralisiert”, lassen einen eindeutigen Schluss auf die Absicht, mit der Merck-Mitarbeiter unterwegs waren, zu. Derart drastische Maßnahmen werden gezielt mit Drohungen an Fakultäten oder universitäre Forschungseinrichtungen kombiniert, an denen Wissenschaftler arbeiten, die sich gegenüber Präparaten kritisch äußern. Eine Drohung mit dem vollständigen Entzug der Förderung durch Unternehmen wie Merck reicht in der Regel, um den Dekan oder Institutsleiter in Bewegung zu setzen, um den Pharma-kritischen Mitarbeiter ruhig zu stellen.

Die Kette, an die Pharmaunternehmen alle nachfolgenden Einrichtungen, aus denen ihnen Kritik oder Gefahr erwachsen kann, gelegt haben, ist lückenlos. Leiter von Zulassungsbehörden haben oft ein Interesse an einem lukrativen Job nach ihrer Tätigkeit für die öffentliche Gesundheit. Viele Mitarbeiter in oberen Rängen von Zulassungsbehörden besitzen Aktien von Pharmaunternehmen und haben schon von daher ein Interesse daran, dass ihr jeweiliges Unternehmen erfolgreich mit der Zulassung neuer Medikamente ist. Aus diesen Gründen unterdrücken sie Forschungsergebnisse von Mitarbeitern, die darauf hinweisen, dass bestimmte Medikamente einen erheblichen Schaden unter ihren Konsumenten anrichten. Auch dafür gibt es Beispiele en masse.

Diese Praktiken sind weit verbreitet, und sie sind weit verbreitet, weil die Schäden, die Medikamente von Pharmaunternehmen anrichten, Schäden, die nämliche Pharmaunternehmen verheimlichen, vertuschen wollen, so zahlreich sind.

  • Vioxx (Rofecoxib), das bereits angesprochene Mittel gegen Arthritis von Merck, wurde trotz erheblicher Bedenken hinsichtlich der Gefahr von Thrombosen von der FDA 1999 zugelassen. Als sich die Meldungen über erhebliche Herzerkrankungen und Herztode als Folge der Anwendung von Vioxx zu häufen begangen, behauptete die FDA weiterhin, man könne nicht mit Sicherheit sagen, dass das Medikament das Risiko einer Herzerkrankung erhöhe. Die selbe Schiene, die heute mit Blick auf COVID-19 Shots befahren wird, und ein vollkommener Schlag ins Gesicht der Konsumenten, deren Schutz die FDA zu dienen behauptet. Eine Institution, die dem Schutz der Gesundheit der Konsumenten von Medikamenten Rechnung tragen wollte, würde zweifelhafte Produkte vom Markt nehmen, bis alle Zweifel daran, dass das Medikament das Risiko, eine Herzerkrankung zu erleiden, erhöht, beseitigt sind. Im Fall von Vioxx hat Merck das Medikament vom Markt genommen. Zuvor hatte David Graham, bei der FDA für die Überwachung der Sicherheit von u.a. Vioxx zuständig, eine Studie erarbeitet, die zeigte, dass Vioxx ein erheblich erhöhtes Risiko auf eine Herzerkrankung mitbringt. Sein Chef bei der FDA hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Veröffentlichung des Beitrags im Lancet zu verhindern und auch so lange hinauszögern können, wie Merck Zeit benötigte, um Vioxx nach einem Tipp aus der FDA vom Markt zu nehmen. Graham, der als Zeuge in einem Hearing des US-Congress aussagen sollte, wurde in der Folge von seinen Vorgesetzten bei der FDA beschimpft als Lügner und Betrüger und Schreiber von Junk Science denunziert. Er zahlte einen hohen Preis für seine Aufrichtigkeit.
  • 1999 fand das Unternehmen SmithKline-Beecham, heute GlaxoSmithKline im Rahmen seiner klinischen Trials ein deutlich erhöhtes Risiko, eine Herzerkrankung als Folge der Einnahme von Avandia (Rosiglitazone) einem Mittel gegen Diabetes zu entwickeln. Die Informationen wurden mit einem internen Embargo versehen (These data should not see the light of day to anyone outside of GSK – GlaxoSmithKline). Die nächsten 11 Jahre ist es dem Unternehmen gelungen, die Ergebnisse der eigenen klinischen Trials zu verheimlichen, zum Schaden unzähliger Nutzer von Avandia.
  • Die Korruption einer ganzen Industrie macht vor den Zulassungsbehörden nicht halt. Die FDA hat mit Ketek (Telithromycin) ein Antibiotika zugelassen, von dem die Zuständigen wussten, dass es zu Leberversagen führt. Wenig überraschend wuchs die Zahl derjenigen, die an Leberversagen verstarben, nachdem sie das Antibiotikum “Ketek” eingenommen hatten, rasch an. Die FDA verkündete in dieser Situation, dass Ketek sicher sei und belegte die eigene Meinung mit einer Studie, in der gefälschte Ergebnisse verbreitet wurden. Trotz allen Wissens darüber, dass Ketek eine tödliches Antibiotikum sein kann und in vielen Fällen auch ist, wurde das Medikament von der FDA nicht vom Markt genommen.
  • 2004 kam Andrew Mosholder, ein Mitarbeiter der FDA zu dem Ergebnis, dass ein unlängst zugelassenes Psychopharmaka gegen Depression die Wahrscheinlichkeit, an Selbstmord zu denken und ihn auch zu versuchen, erhöht. Mehr noch: Mosholder fand heraus, dass der Hersteller der Psychopharmaka davon wusste und den Umstand als “emotionale Instabilität” in den beschriebenen Nebenwirkungen kaschiert hatte. Die Vorgesetzten von Mosholder bei der FDA verhinderten, dass er seine Ergebnisse zeitnah veröffentlicht.
  • 2006 wurden Dokumente an die New York Times geleakt, die erhebliche gesundheitliche Schäden und zahllose Tode als Folge der Einnahme von Zyprexa, einem Psychopharmaka von Lilly zeigten. Das Unternehmen setzte in der Folge alle Hebel in Bewegung, um die Verbreitung der Dokumente schließlich erfolgreich zu unterbinden. Gøtzsche schätzt, dass bis 2007 schon mindestens 200.000 Menschen weltweit an den Folgen der Einnahme von Zyprexa verstorben sind.

Die beiden berichteten Betrüge von Merck und Pfizer, Rofecoxib und Celexobid haben nach seiner Schätzung weitere je 200.000 Opfer weltweit gefordert, Menschen die an der Einnahme von Medikamenten verstorben sind, die ihnen keinerlei gesundheitlichen Nutzen verschafft haben, die die meisten von ihnen nicht einmal benötigt hätten.

Gøtzsche, Peter (2019). Deadly medicines and organised crime: how big pharma has corrupted healthcare. New York: CRC press.

All das wurde durch die Plandemie noch verschärft. In den letzten drei Jahren haben Quallen in allen möglichen öffentlichen Funktionen versucht, Pharmaunternehmen eine Art “Gottesstatus” einzuräumen, ein Status der jede Kritik an den Produkten der Heiligen zur Häresie erklärt und jeden, der sich dennoch nicht von Lügen und Drohungen abhalten lässt, mit der Wut der heiligen Inquisition verfolgt. In den letzten drei Jahren wurde Wissenschaft nachhaltig beschädigt, das Gesundheitssystem als korruptes Shithole, in dem sich Gierlinge verschiedener Provenienz auf Kosten von Patienten suhlen, offengelegt und Zulassungsbehörden als die Inszenierung enttarnt, die sie offenkundig seit mehreren Jahren/Jahrzehnten bereits sind. Angeblich wissenschaftliche Zeitschriften sind Komplize in einem der größten Pharmaverbrechen gegen die Menschheit.

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Das System ist kaputt.
Mehr Vertrauen kann nicht zerstört werden.

Insofern ist die Überzeugung von Gøtzsche, man könne Leben dadurch retten, dass man anonyme Veröffentlichungen von Whistleblowern aus Pharmaunternehmen in medizinischen Fachzeitschriften ermöglicht, wohl eher ein frommer Wunsch aus einer Zeit, zu der diese Fachzeitschriften noch Reputation hatten. Indes, vom Journal of the American Medical Association, New England Journal of Medicines, Lancet oder British Medical Journal ist nicht viel geblieben.

Korrupte Systeme, in denen ein Schulterschluss zwischen Pharmaunternehmen, politischen Parteien, Regierungen. Medien und Institutionen, die zur Überwachung von Sicherheit zuständig sind, erfolgt ist, sind nicht reformierbar. Sie können nur aufgelöst und durch etwas Neues ersetzt werden.



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Von Veritatis

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