Systemmedien weltweit berichten eher gedämpft und in einem ungewohnt sachlichen Ton davon, dass Lampedusa gestern von knapp 7.000 Migranten überrannt wurde. Die Zahl bleibt in den meisten Beiträgen seltsam karg, ohne Bildmaterial. Auch das vorhandene Bildmaterial ist hoch selegiert. Wer Systemmedien folgt, erhält mehr oder weniger lange Ausschnitte aus diesem Video:
Es zeigt, wie ein Teil der Migranten, die Rede ist von bis zu 600 auf eine Fähre verladen werden, um auf das italienische Festland geschippert zu werden. Auch das Bild, mit dem die ARD-tagesschau ihre Berichterstattung untermalt, entstammt diesem Video:
Es folgt ein Text, in dem einmal mehr kaum Bezug auf die Migranten bzw. die “Ankommenden”, “Bootsmigranten” oder “Geflüchteten”, wie diese Leute wahlweise genannt werden, genommen wird. Lediglich der Hinweis, dass ein Säugling in das Hafenbecken von Lampedusa gefallen und ertrunken sei, hat es in die Berichterstattung (via Reuters in diesem Fall) geschafft, nicht aus Anteilnahme, sondern um die Erzählung, dass Personen in Lampedusa ankommen, die vor irgend etwas auf der Flucht seien, und nicht etwa ökonomische Glücksritter, die auf der Suche nach einem “besseren Leben” sind, zu stützen.
Indes, die Leute, die kommen, sind diese Leute:
Das sind die Videos und Bilder, die man in Systemmedien nicht zu sehen bekommt, denn sie geben dem, was von der ganz offiziellen Statistik von UNHCR bestätigt wird, ein Gesicht, viele Gesichter, viele Gesichter junger Männer, die in der Mehrzahl der Fälle aus Sub-Sahara-Afrika, der Sahel-Zone oder aus Ländern, die Gegenstand westlicher Sanktionen geworden sind, stammen, denn Sanktionen, so liest man ein einem Bericht der UNHCR ziehen regelmäßig Wanderungen nach sich, Wanderungen von Leuten, die unter den Sanktionen zu leiden haben, denn nicht die Regime, gegen die sich Sanktionen angeblich richten sollen, leiden unter den Sanktionen. In der Regel leiden diejenigen, die bereits unter den Regimen leiden. Und in Afrika gibt es in solchen Fällen offenkundig eine Alternative zum Verbleib: Die Wanderung nach Europa. Woraus dann die Möglichkeit entsteht, dieselbe durch den strategischen Einsatz von Sanktionen anzukurbeln.
77% derjenigen, die aus Somalia und dem Süd-Sudan in Auffanglagern des Sudan angekommen sind und zu den 920 Befragten gehören, die im Rahmen einer Studie von UNHCR zu ihrem Ziel befragt wurden, gaben an, nach Europa zu wandern. Wie kommt es, dass Europa den Ruf einer Art Schlaraffenland hat, selbst bei Leuten, die aus Dörfern kommen, die man ob ihrer Größe auf keiner Landkarte findet?
Wer erzählt Afrikanern südlich der Sahara und im Sahel, dass das Leben (in Bremen) in Europa super sein soll?
Und wer bringt sie auf den Weg, führt sie auf ihrer Wanderung durch den afrikanischen Kontinent, auf den Routen, an deren Ende zuerst Wüsten und dann das Mittelmeer als natürliche Barrieren warten?
Die folgende Abbildung zeigt die Hauptrouten der Völkerwanderung, die wir derzeit beobachten, eine Wanderung, die ganz offenkundig durch das Versprechen eines besseren Lebens in Europa veranlasst wird.
Einmal mehr stellt sich die Frage: Wer gibt dieses Versprechen? Wer erzählt Menschen, die in der Regel keine Ausbildung haben, die sie zu mehr als Hilfsarbeit auf dem europäischen Arbeitsmarkt qualifiziert, dass man in Europa ein leichtes und angenehmes Leben führen kann?
Das vielleicht Erstaunlichste an allem ist die Logistik. Stellen Sie sich vor, sie wollen von Stuttgart nach Juba, im Süd-Sudan, ohne ein Flugzeug zu benutzen.
Wie kommen Sie nach Juba? Wo übernachten Sie auf der Strecke? Wovon leben Sie während der langen Reise?
Das sind nur drei elementare Fragen, und dennoch sind schon diese Fragen ein Hindernis, das nur wenige von uns überwinden können. Offenkundig sind Afrikaner in dieser Hinsicht deutlich besser aufgestellt, oder sie werden deutlich besser aufgestellt, von wem auch immer.
Die jungen Männer aus Sub-Sahara-Afrika oder aus dem Sahel, die in so großer Zahl gestern auf Lampedusa und zu knapp 150.000 in diesem Jahr Europa angekommen sind, so wollen uns Linke und ihre Freunde in Medien und Kirchen und Parteien erzählen, seien Flüchtlinge, Menschen, die vor Konflikten fliehen. Eigentlich erstaunlich, dass Konflikte nur junge Männer zu betreffen scheinen, so wie die Katastrophen, derer man sich in linken Kreise als vermeintliche Ursache bedient, offenkundig nur junge Männer heimzusuchen scheinen, afrikanische junge Männer.
Um den Kontrast zur Normalität noch etwas deutlicher zu machen. Die folgenden Bilder zeigen Kriegsflüchtlinge. Mehr Frauen und Kinder als junge Männer, und wenn Männer, dann alte Männer. Junge Männer waren im Krieg, deshalb sind sie in geringer Zahl zu sehen.
Früher war das so. Heute werden Kriege in Afrika offensichtlich ohne junge Männer geführt, denn die jungen Männer aus Afrika, die fliehen/reisen/wandern nach Europa.
Warum ist das so? Wer und was steckt dahinter?
Und angesichts des Videos, das wir uns bis zuletzt aufbewahrt haben, vielleicht die entscheidende Frage: Wer organisiert die Massenmigration?
Die übliche Antwort: Schlepper wären dafür verantwortlich, dass Tausende das Mittelmeer oder den Ärmelkanal überwinden, ist zu lahm. Kein Schlepper ist in der Lage, die Logistik, die notwendig ist, um Tausende Menschen über Mittelmeer oder Ärmelkanal zu schleusen, aufzubringen und unbemerkt von staatlichen Organisationen ein Geschäft mit Migranten aufzuziehen. Die naheliegende Antwort auf Bilder wie die folgenden: Offenkundig gibt es eine Zusammenarbeit zwischen staatlichen Akteuren und Schleppern und offenkundig spielen auch NGOs eine große Rolle, ob auf der Seite der staatlichen Akteure oder der Schlepper, das sei einmal dahingestellt. In jedem Fall ist es undenkbar, dass eine Invasion, wie die, die sie nun sehen, ohne Zutun staatlicher Akteure und ohne umfangreiche Hilfe vor Ort durch, sagen wir, interessierte Vereinigungen, möglich wäre.
Und damit stellt sich einmal mehr die Frage: Welchem Zweck dient diese Masseneinschleusung junger afrikanischer Männer nach Europa?
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