„Südtirols Autonomie stellt ein international beachtetes Modell im Bereich des Minderheitenschutzes und der Minderheitenrechte dar“, rühmt sich die von Österreichs ÖVP-Schwesterpartei, Südtiroler Volkspartei, geführte Südtiroler Landesregierung.
Italiener setzen sich über Autonomiestatut hinweg
Und trotzdem schaut sie offenbar tatenlos zu, wie italienische Schulen im Land den Deutschunterricht gestrichen haben. Und das, obwohl dieser laut Autonomiestatut zum Minderheitenschutz für die italienischen Schulen verpflichtend ist.
Wie die Nachrichtenseite Unser Tirol 24 herausfand, gibt es mehrere italienische Berufsschulen, darunter die Berufsschulen „Enaudi“ in Bozen und „Marconi“ in Meran, in denen der Unterricht in deutscher Sprache komplett gestrichen wurde. Das bestätigte auch der für die italienischen Schulen zuständige Landesrat Marco Galateo.
Deutsche erfüllen die rechtlichen Auflagen
„Auf deutscher Seite wäre so etwas undenkbar“, ärgert sich ein Lehrer gegenüber Unser Tirol. Und so ist es auch: In ganz Südtirol gibt es keine einzige deutsche Schule, die den Unterricht in der zweiten Landessprache, nämlich Italienisch, nicht anbietet. Die Deutschen halten sich an das Autonomiestatut.
Die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit haben sich dem Rechtsbruch der italienischen Schulen bereits angenommen und eine Anfrage im Südtiroler Landtag eingebracht. Von den beiden Regierungsparteien SVP und Freiheitlichen, die mit den österreichischen Freiheitlichen nicht mehr kooperieren, hört man lautes Schweigen.