Im Jahr 2023 wurden mehr als 52.000 Rettungseinsätze in Berlin wegen Herzproblemen gefahren, wie aus einer Anfrage des parteilosen Abgeordneten Antonin Brousek im Berliner Abgeordnetenhaus hervorgeht. Da entspricht einem Anstieg von 56 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt vor fünf Jahren.

Vor allem jüngere Menschen betroffen

Dabei ist der Anstieg seit 2021 zu verzeichnen. Besonders tragisch ist, dass der Zuwachs vor allem in den jüngeren Alterskohorten zu verzeichnen ist. Für 31- bis 40-Jährige wurden 2018 und 2019 im Schnitt 3.083 Einsätze gefahren, 2021 waren es schon 4.223 und 2023 sogar 5.181.

Auch in der Altersgruppe der Kinder bis zehn Jahren nahmen die Rettungseinsätze zu: Sie verdoppelten sich. Mussten 2018 und 2019 wegen Herzproblemen von Kindern im Schnitt 118 Rettungseinsätze gefahren werden, waren es 2022 mit 278 mehr als doppelt so viele. Das Jahr 2023 blieb mit 232 Einsätzen auf hohem Niveau. Die Einsätze für die Altersgruppe von elf bis 20 Jahren erhöhte sich ebenfalls, von durchschnittlich 904 in den Jahren 2018/19 auf 1.066 im Jahr 2021, 1.332 im darauffolgenden Jahr und schließlich auf 1.231 im vergangenen Jahr.

Kein Aufklärungswille

Der ehemalige SPD-Abgeordnete Robert Schaddach wollte dann wissen, wie die Innenverwaltung den gewaltigen Anstieg erkläre. Antwort: Gar nicht. Es lägen keine weitergehenden Erkenntnisse vor:

Aus der Systemkenntnis des Abfrageprozesses heraus hält die Berliner Feuerwehr die genannten Gründe für geeignet, die Höhe des Anstiegs zu erklären.

Offenbar interessiert der Anstieg der lebensrettenden Einsätze und das Schicksal der Menschen dahinter nicht. Daher erhebt sich die Frage: Was war anders in den Jahren 2018/19 und 2021? Anfang 2021 startete die Massenimpfung gegen Corona, die im Laufe des Jahres schließlich die jüngeren Alterskohorten erfasste.



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Von Veri

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