Bespuckt, beleidigt, bedroht – So häufig werden Politiker angegriffen“.

Schon nach dem Lesen der Überschrift kann man sich fragen, ob der Schreiber dieses Machwerks, das heute beim MDR erschienen ist, die Bedeutung von Begriffen in der deutschen Sprache absichtlich verwischt oder vergessen hat. Ein Angriff hat. so erklärt uns der Duden, vier Bedeutungen: 1) eine physische Attacke auf einen Gegner im Rahmen oder zur Eröffnung eines Krieges, 2) im sportlichen Wettkampf der Versuch, sich einen Vorteil gegenüber dem Gegner zu verschaffen, 3) der Begriff dient als Bezeichnung der Gesamtheit der Angriffsspieler oder 4) zur Bezeichnung von heftiger verbaler Kritik, die bis zur Anfeindung reichen kann.

Was hier vollständig fehlt, ist eine Schnittmenge zum Strafrecht, zu Beleidigung oder Bedrohung sowie zu physischen Übergriffen, wie dem Bespucken.

Indes, die MDR-Schreiber wollen durch die Wahl des Verbes “angreifen” in Form seines Partizip II offenkundig suggerieren, dass den Angriffen generell ein physischer Aspekt beiwohnt, letztlich Gewalt – aber dazu kommen wir noch.

Zu deutschlandweiten nunmehr “Attacken” [Reiterangriff, scharfe Kritik, Feldzug, Spielzug, Anfall] “auf Politiker” schreiben die MDR-Aktivisten,  Elisabeth Winkler, Lina Bartnik, Piet Felber-Howitz und David Kopp [wie immer, wenn betrogen wird, wird die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt, so dass niemand die Verantwortung übernehmen muss, jeder auf den anderen zeigen kann]:

“Im vergangenem Jahr wurden für die AfD nach vorläufigen Zahlen bundesweit 478 Angriffe aktenkundig, bei den Grünen waren es 1.219. Darin sind sowohl tätliche Angriffe als auch Beleidigungen und Bedrohungen enthalten.

[…]

Auch bei den registrierten Angriffen auf Parteieinrichtungen wie Abgeordnetenbüros oder Geschäftsstellen waren die Grünen in der Statistik am häufigsten betroffen: 224 Angriffe wurden im Jahr 2023 registriert. Bei der AfD und der SPD wurden jeweils 115 Angriffe gemeldet. Einrichtungen der Linken wurden in 50 Fällen angegriffen, in 38 Fällen war die CDU betroffen, 19 Fälle entfielen auf die FDP und sechs auf die CSU.”

Diese Informationen, die zeigen, dass die Grünen am häufigsten Opfer von Attacken, Angriffen, Beleidigungen oder was auch immer auf “Politiker” werden, haben die MDR-Schreiberlinge aus einer Bundestagsdrucksache entnommen.

“Wie aus einer Regierungsantwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion hervorgeht, wurden von 2019 bis 2023 insgesamt 10.537 Straftaten gemeldet, die alle Parteien betrafen.”

Wie immer, wenn ideologische Täter ihre Spuren verwischen wollen, wird keine Quelle angegeben, obwohl die Angabe der Bundestags-Drucksache 20/10177 relativ einfach wäre und die Verlinkung derselben auch kein großes Problem darstellt. Man muss daraus schließen, dass die Quellenangabe absichtlich vage gehalten wird, um zu verhindern, dass Leser nachvollziehen, was die MDR-Schreiberlinge zusammengeschrieben haben.

Wie es der Zufall so will, haben wir die Bundestags-Drucksache, um die es hier geht, die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion im Bundestag unsererseits gestern besprochen. Aber bleiben wir bei dem, was beim MDR aus dieser Bundestags-Drucksache geworden ist.

Die Anfrage der AfD-Fraktion umfasst sieben Fragen, vier davon sind für uns relevant:

  • Frage 1 hat Angriffe auf Parteigebäude zum Gegenstand.
  • Frage 2 hat explizit die Brand- und Sprengstoffangriffe sowie Sachbeschädigungen auf bzw. an Parteigebäude/n zum Gegenstand;
  • Frage 3 dreht sich um “Angriffe auf Repräsentanten von Parteien”.
  • Frage 4 fragt explizit danach, wie viele dieser “Angriffe” Gewaltdelikte darstellen.
  • Frage 5 hat die Zerstörung von Wahlplakaten zum Gegenstand.
  • Frage 6 erfragt die Fälle von Kriminalität gegen Parteien, die das Terrorabwehrzentrum involviert haben.
  • Frage 7 fragt nach Anhaltspunkten danach, ob systematische und geplante Kriminalität gegen die AfD verübt wird.

Jeder Journalist muss, wenn er über Themen berichtet, die mehrere Seiten füllen und mit vielen Informationen verbunden sind, eine Auswahl treffen. Und eben weil jeder Journalist eine Auswahl treffen muss, deshalb kann man, anhand der vorgenommenen Auswahl so treffsicher sagen, ob er dabei ideologisch oder mit dem Bemühen, objektiv zu berichten, vorgegangen ist.

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Die vier Schmierfinken des MDR haben den physischen Angriff auf Matthias Ecke zum Aufhänger genommen. Rahmen ihren Beitrag also mit physischer Gewalt. Indes, ausgerechnet die Frage (Frage 4), die Gewaltangriffe auf Politiker zum Gegenstand hat, ignorieren die MDR-Schreiberlinge. Statt dessen berichten sie die Antwort auf Frage 3, die generell nach “Angriffen” auf Repräsentanten von Parteien fragt. Eine aus unserer Sicht unglückliche Frage, denn Angriff in dieser Verwendung hängt eine sehr subjektive Bedeutung an. Mit anderen Worten, es ist den “Repräsentanten von Parteien” durchaus möglich, die Inszenierung einer Opferrolle selbst zu betreiben, entweder dadurch, dass ein Unternehmer angezeigt und von der Staatsanwaltschaft verfolgt wird, der ein für die Grünen eher ungünstiges Plakat aufgehängt hat oder dadurch, dass ein freundlicher Mensch, der seine Freundlichkeit entegegen der empirischen Evidenz in das Wort “dick” zur Beschreibung von Ricarda Lang gepackt hat, eben wegen der Bezeichnung “dick” angezeigt wird. Und natürlich basiert die Auskunft der Bundesregierung auf den angezeigten Straftaten, nicht darauf, was vor Gericht daraus geworden ist: Ergo zählt der Unternehmer, den wir oben angeführt haben, als einer, der einen “Angriff” auf die Grünen ausgeführt hat. Dass er zwischenzeitlich freigesprochen wurde, ist nicht erfasst.

Auch eine Art, über exzessives Anzeigen von Bürgern, einen Opferstatus zu reklamieren.

Die Frage, warum die MDR-Schreiberlinge NICHT die beiden härtesten Indikatoren für “Angriff” auf Partei-Repräsentanten bzw. Partei-Gebäude herangezogen haben, also die Antworten auf die Fragen 2 und 4 ausgewertet haben, obschon gerade öffentlich-rechtliche Anstaltsinsassen Gewalt von morgens bis abends im Mund führen und fordern, dass gegen Gewalt vorgegangen werden müsse und der Ansicht sind, dass unsere Gesellschaft durch die viele Gewalt, verrohe, diese Frage ist leicht zu beantworten. Eine Abbildung genügt, um zu sehen, warum die Antwort auf Frage 4 von den Schmierfinken verschwiegen wird:

Gewaltopfer unter den Repräsentanten politischer Parteien finden sich vorzugsweise unter Repräsentanten der AfD, nicht unter denen der Grünen. Seit 2019 wurden 469 Repräsentanten der AfD Opfer einer Gewalttat, 40,2% aller gegen Repräsentanten politischer Parteien erfassten Gewalttaten betrafen einen Repräsentanten der AfD. Dem stehen 208 Repräsentanten der Grünen für den Zeitraum von 2019 bis 2023 gegenüber. Für die MDR-Inszenierung sind diese Zahlen also nicht geeignt.

Und natürlich sind auch Zahlen zu Brand- und Sprenstoffanschlägen auf Parteigebäude nicht geeignet, denn im Ergebnis finden sich 8 Brand- oder Sprengstoffanschläge, die gegen Parteigebäude der AfD verübt wurden, denen 3 Brand- oder Sprengstoffanschläge auf Parteigebäude der Grünen gegenüberstehen.

Und wenn Sie sich nun noch fragen, warum die Autoren lediglich die Gesamtzahlen für “Attacken auf Politiker” für das Jahr 2023 angeben, obschon sie selbst darauf verwiesen haben, dass Daten für den Zeitraum von 2019 bis 2023 zur Verfügung stehen:

“Im vergangenem Jahr wurden für die AfD nach vorläufigen Zahlen bundesweit 478 Angriffe aktenkundig, bei den Grünen waren es 1.219. Darin sind sowohl tätliche Angriffe als auch Beleidigungen und Bedrohungen enthalten.”

dann liegt die Antwort auf der Hand. Im Zeitverlauf kann man die Grünen nicht als Opfer inszenieren, denn der Zeitverlauf sieht so aus:

Von den 10.537 “Angriffen auf Repräsentanten politischer Parteien”, die im Text der MDR-Aktivisten für den Beobachtungszeitraum von 2019 bis 2023 angegeben werden, entfallen 3.006 (28,5%) auf Repräsentanten der AfD, 2.829 (26,8%) auf Repräsentanten von Bündnis90/Grünen. Abermals lässt sich keine Opferrolle für die Grünen inszenieren, abermals entscheiden sich die vier Schmierfinken des MDR dafür, aus diesem Grund die Aussage der Daten zu verfälschen.

Abgesehen davon haben wir erhebliche Zweifel daran, dass die Daten für die Grünen im Jahr 2023 korrekt sind. Im Vergleich zu 2021 und 2022, in beiden Jahren ist die Anzahl der “Angriffe” auf Repräsentanten von Grünen/B90 mehr oder minder gleich, soll sich die Zahl der “Angriffe” im Jahr 2023 mehr als verdoppelt haben von 575 auf 1.219 gestiegen sein, obschon ein Wert, der bei rund 700 “Angriffen” liegt, zu erwarten gewesen wäre. Das ist zumindest merkwürdig und scheint – angesichts der Tatsache, dass Repräsentanten von Parteien es in der Hand haben, einen Vorfall zur Anzeige zu bringen oder nicht, nicht alles, was als Beleidigung aufgefasst wird, muss auch angezeigt werden, für eine sich entwickelnde Anzeigekultur bei Grünen/B90 vielleicht in Form einer innerparteilichen “Anregung”, jede Kleinigkeit bei der Polizei zu melden, spricht.

Davon abgesehen ist der Beitrag im MDR ein herausragendes Beispiel für ideologischen Schmierenjournalismus, der normalerweise dazu führen müsste, die Gebührenzahler von der Finanzierung der dafür Verantwortlichen freizustellen.


Nur der Vollständigkeit halber: Die 224 “Angriffe” auf Parteigebäude der Grünen im Jahr 2023, die belegen sollen, dass die Grünen ganz furchtbar von politischer Gewalt betroffen sind, mehr als alle anderen Parteien, ist natürlich auch Teil des MDR-Betrugs, der hier Text geworden ist. Die folgende Abbildung stellt die entsprechenden Daten in eine Reihe. Wie man sieht, ist abermals die AfD die hauptbetroffene Partei.

Es ist eben alles, was im Text des MDR zu lesen steht und von uns hier zitiert wurde, gelogen.


 

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Von Veri

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