Jean-Philippe Rameau (1683-1764) war ein französischer Komponist, Organist, Cellist und Musiktheoretiker aus der Barockzeit. Er gilt als der „Bach“ oder „Beethoven“ Frankreichs.

Hier seine Suite aus Les Surprises de l’Amour aus dem Jahr 1748. Diese Aufnahme spielte das Lamoreux Orchester unter Leitung von Marcel Couraud (1912-1986) ein.

Gemälde: Gabriel de Saint Aubin (1724-1780) – Le Turc Généreux, ein Szenentanz aus seiner Orchestersuite Indes Galantes

Jean-Philippe Rameau stammt aus Dijon. Seine wichtigsten Neuerungen in der damaligen Zeit betrafen das Orchester, welches er hervorhob – zuvor stand einzig und allein der Sänger in einer Oper im Mittelpunkt.

Musikgeschichtlich gesehen leistete er zudem große Beiträge zur Kantate, zur Motette und zur Entwicklung der Tasteninstrumente. Sein Buch „Traité de l’Harmonie“ wurde in ganz Europa berühmt.

Ausgebuht – und dann im Adelsstand

Erst nachdem Rameau über 50 Jahre alt war, erreichte er deutliche Erfolge an der Pariser Oper. Anfangs war sein Stil sehr umstritten. Am französischen Hof dominierte im Gegensatz zu anderen Ländern, welche die italienischen Opern bevorzugten, die Opern von Jean-Baptiste Lully im französischen Stil. Rameau brillierte mit einem virtuosen Orchestersatz und vielen Akkorden – was als italienisch umstritten war. Typisch für ihn waren auch gewagte Instrumentierungen und der Einsatz der noch ganz neuen Klarinette.

Für sein Publikum war diese Musik ungewohnt und zu modern, seine erste Oper führte während der Uraufführung bereits bei der Ouvertüre zu einem Fiasko. Kurz darauf war er durch den Streit in aller Munde – die Anhänger von Lully buhten ihn aus, die „Ramisten“ lobten ihn.

Ludwig XV. gefiel sein Stil, er erhob ihn später in den Adelsstand. Bis zu seinem Tod komponierte er viele Opern, Ouvertüren, Symphonien, heroische Werke und Ballette. Viele der Werke wurden anfangs von den Musikern und Sängern für zu kompliziert und unspielbar gehalten.




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Von Veritatis

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