Der neueste Vorwurf, dass die grüne EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling nach der Wahl einen Parteiwechsel zu den Linken erwogen habe, veranlasste die Grünen heute, Mittwoch, zu einem Pressestatement.

KPÖ-Spitzenkandidat Ex-Freund von Lena Schilling

Grünen-Generalsekretärin Olga Voglauer und Schilling traten vor die Presse, um die „Chat-Nachrichten aus höchstem privaten Bereich“ zu verurteilen und den vorgehaltenen Parteiwechsel in das Reich der Lächerlichkeit zu ziehen. Voglauer, die Fehler von Schilling einräumte und ihr dafür eine Zeugnisnote „genügend“ verpasste, bezichtigte Menschen im Kreise der SPÖ und KPÖ der „Silberstein-Methoden“ (Tal Silberstein wurde 2017 von der SPÖ beauftragt, „Dirty Campaigning“ gegen politische Mitbewerber zu betreiben). Beide Parteien, so Voglauer, würden davon profitieren. Um ihre Theorie zu untermauern, machte sie öffentlich, dass der Spitzenkandidat der KPÖ der Ex-Freund von Lena Schilling gewesen sei.

Schmutziges Strategiepapier der Grünen

Interessant, dass sich Voglauer und Schilling als Opfer einer Kampagne inszenierten und diese moralisch verurteilten, obwohl die Grünen hinsichtlich solcher Vorgehen nicht gerade mit Anstand glänzen. Schon im Strategiepapier der Grünen vom 7. Jänner 2009 heißt es im Punkt „Klärung Gegner“ (inklusive Rechtschreibfehler):

Wer ist – ad personam – der „Gegner“, dem wir alles „an negativem“ umhängen wollen. Medien verlangen nach Geschichten und bereiten mithilfe Personen Themen auf. Soll wirklich ein Thema „hochgehen“, ist eine klare Konfliktlinie (Schwarz/Weiß-Zeichnung) und der Aufbau einer Auseinandersetzung zwischen Personen unerlässlich. Die „Gegner-Frage“ muss daher bereits im Vorfeld geklärt werden.

Im Strategiepapier der Grünen wird explizit darauf hingewiesen, dem “Gegner” alles an Negativem umzuhängen.

Federführend beteiligt an diesem Stragegiepapier war damals Dieter Grosz, der heute im Sportministerium beim grünen Vizekanzler Werner Kogler sitzt.

Als “Linkswende-Aktivistin” geoutet

Lena Schilling sagte in der Pressekonferenz, dass sie nicht aufgeben und weiterkämpfen wolle. Sie gab zu, aus einem linken Umfeld zu kommen. Tatsächlich liegt unzensuriert ein Video vor, in dem sie sich als „Linkswende-Aktivistin“ outet, sich bei allen Genossinnen und Genossen bedankte, die sie das ganze Jahr über begleitet hätten, und in dem sie die Sozialdemokratin Rosa Luxemburg zitierte – und zwar mit dem Satz:

Wenn Wahlen etwas verändern würden, wären sie längst verboten.

Jetzt tritt Lena Schilling selbst zu einer Wahl an. Um nichts verändern zu können? Um als EU-Abgeordnete abzukassieren?



Source link

Von Veritatis

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert