Offenbar plant die Bundesnetzagentur, die dem Wirtschaftsministerium von Robert Habeck unterstellt ist, eine neue Verteilung der Netzkosten. Wenn die sogenannte Erneuerbare-Energien-Kennzahl (EKZ) den Wert von 2 überschreitet (diese Zahl misst offenbar im Kern den Anteil der Erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne), würden die betreffenden Netzbetreiber entlastet. Die Kosten, die ein solcher Netzbetreiber dann zusätzlich hat, könnten dann auf alle Verbraucher – Private und Unternehmen – verteilt werden.

Das heißt: Wer mit Erneuerbaren Energien hinreichend produziert und dafür investiert, wird durch eine Umlage faktisch entlastet. Dazu heißt es: Ein durchschnittlicher Haushalt mit dem Verbrauch von 3.500 kWh pro Jahr würde damit ca. 21 Euro jährlich mehr zahlen müssen.

Ohnehin wird die Energiewende wohl teuer. Wir erinnern:

Der Energieökonom Dr. Björn Peters hat sich mit den Rahmenbedingungen der Energiewende beschäftigt. Robert Habeck geht davon aus, dass die Energiewende neue Arbeitsplätze am Markt für die Erneuerbaren Energien erzeugt. Die müssten „ausgeglichen“ werden, so der Wirtschaftsminister.

Habeck habe fundamentale Rolle von Energie für moderne Zivilisationen nicht verstanden

Der Energieökonom geht mit Habeck hart ins Gericht: „(…) Man hat den Eindruck, dass Habeck die fundamentale Rolle von Energie für moderne Zivilisationen nicht verstanden hat: Energie ermöglicht alle gesellschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Aktivitäten. Wir können desto mehr davon durchführen, je preiswerter Energie im Verhältnis zur allgemeinen Wertschöpfung ist.“

In anderen Worten: Es wird gemessen, wie teuer Energie im Vergleich zu der daraus gewonnenen Wertschöpfung ist – und dies lässt sich auf eine Kennzahl bringen: Den sogenannten Energieertrag.

Die Frage: Wie viel neue Energie entsteht, wenn man im Produktionsprozess Energie einsetzt. Im Mittelalter lag der Energieertrag bei 3, dann kamen die Dampfmaschinen, bei denen der Energieertrag auf 10 stieg – mit der „ersten industriellen Revolution“. Öl und Gas revolutionierten das Verhältnis weiter: Der Energieertrag stieg auf den Faktor 50, was den Menschen half, der Armut zu entfliehen und die Mittelklasse zu erreichen.

Aktuell steht noch Kernenergie zur Verfügung. Der Energieertrag liegt bei 100. Mit modernen Technologien sei der Ertrag auf 1.000 zu steigern.

Mit Sonne und Wind würde der Ertrag wegen der „hohen Veredelungskosten“ auf 3 sinken – auf das Niveau des Mittelalters. Habeck habe das nicht verstanden: „Mit wetterabhängiger Energie wird Wohlstand vernichtet“.  Kürzlich gab es dazu eine Rechnung:

Das KfW geht davon aus, die wahren Kosten der Energiewende seien deutlich höher als angenommen. Es geht um Billionen. Ein Ökonom behauptete: 10 Billionen Euro würden hier am Ende fällig.

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Von Veritatis

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