Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag versprochen, mehr Geld in die Schiene als in die Straße zu stecken. Seit 2022 löst sie das Versprechen ein – der große Schub kommt aber erst dieses Jahr.
In Deutschland sind die Pro-Kopf-Investitionen ins Schienennetz im vergangenen Jahr minimal gestiegen – und die weitere Tendenz ist ebenfalls steigend. Das teilte der Lobbyverband Allianz Pro Schiene auf Grundlage einer eigenen Auswertung in Berlin mit. Das Jahr 2023 habe noch nicht den lange erwarteten Durchbruch gebracht, sagte Andreas Geißler, Leiter Verkehrspolitik der Allianz Pro Schiene. 2023 lagen die Pro-Kopf-Investitionen bei 115 Euro – 2022 waren es 114 Euro.
„Ab dem laufenden Jahr 2024 wird die Ankündigung aus dem
Koalitionsvertrag eingelöst, erheblich mehr in die Schiene als in die Straße zu
investieren“, sagte Geißler. Das war in den Jahren 2022 und 2023 ebenfalls der Fall, der Abstand zwischen Schieneninvestitionen und Straßeninvestitionen wird im laufenden Jahr aber größer.
Die Allianz Pro Schiene ermittelt seit 2005 die jährlichen Pro-Kopf-Investitionen in die Schieneninfrastruktur für Deutschland und zahlreiche weitere Länder. Seit 2014 ist dabei ein stetiger Anstieg der Investitionen in Deutschland zu erkennen. 2021 erreichten die Pro-Kopf-Investitionen den Rekordwert von 124 Euro – darin war allerdings eine Eigenkapitalerhöhung für die Deutsche Bahn enthalten. 2014 lagen die Pro-Kopf-Investitionen in die Schiene in Deutschland noch bei 49 Euro. Als grobes Ziel für die kommenden zwei bis drei Jahre gab der Lobbyverband vergangenes Jahr 150 Euro pro Kopf aus. (dpa)
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