Könnte Kochsalz ein Schlüssel zur Verbesserung der Krebstherapie sein?

Eine neue Studie, die am 28. August in der Fachzeitschrift „Nature Immunology“ veröffentlicht wurde, deutet darauf hin, dass erhöhte Salzkonzentrationen die Fähigkeit von bestimmten Immunzellen, sogenannten T-Zellen, verbessern, gegen Krebszellen vorzugehen.

Es zeigte sich, dass Mäuse, die eine Immuntherapie bestehend aus T-Zellen, die zuvor mit einer hohen Konzentration Kochsalz aktiviert wurden, erhielten, eine deutliche Verringerung der Tumorgröße verzeichneten. Der Effekt war, wenn niedrige Salzkonzentrationen verwendet wurden, weniger ausgeprägt.

„Salz erwies sich als ein überraschend einfacher, aber bislang weitgehend übersehener Faktor zur Steigerung der krebsbekämpfenden Eigenschaften von Immunzellen“, sagte Dr. Christina Zielinski, die Hauptautorin der Studie, die den Lehrstuhl für Infektionsimmunologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena innehat.

Die Forscher konnten zudem in der Studie nachweisen, dass Brustkrebstumoren eine höhere Natriumkonzentration als gesundes Gewebe aufweisen. Dies sei einer der Faktoren, warum T-Zellen, die zuvor mit Natriumchlorid (Kochsalz) behandelt wurden, effektiver gegen Tumoren vorgehen. In weiteren Experimenten einer anderen Forschergruppe schrumpften auch Pankreastumoren bei Mäusen, nachdem ihnen T-Zellen injiziert wurden, die ebenfalls zuvor mit Salz aktiviert worden waren.

Die Ergebnisse erweiterten die Erkenntnisse einer Studie aus dem Jahr 2019, wo sich bei Mäusen, die einer salzreichen Ernährung ausgesetzt wurden, eine Verlangsamung des Tumorwachstums zeigte.

Obwohl die Ergebnisse darauf hindeuten, dass eine salzbasierte Strategie vielversprechend für die Weiterentwicklung von Krebstherapien sein könnte, raten die Forscher jedoch davon ab, den Salzkonsum bei der Ernährung zu erhöhen, um eine Immunantwort gegen Krebs zu aktivieren.

Forscher mahnen zur Vorsicht

Die in der aktuellen Studie erzielten Erfolge basieren auf dem Manipulieren der Salzkonzentration von Zellen außerhalb des Körpers. Deswegen können die wissenschaftlichen Ergebnisse nicht direkt auf die menschliche Ernährung übertragen werden.

Vielmehr mahnen die Forscher zur Vorsicht. Eine erhöhte Salzaufnahme in der Ernährung könnte bei Menschen negative gesundheitliche Folgen haben. Eine aktuelle Studie zeigte, dass Personen, die regelmäßig Salz zu ihrer Nahrung hinzufügen, ein um 41 Prozent höheres Risiko für Magenkrebs aufweisen als jene, die selten Salz verwenden. Zudem ist bekannt, dass ein übermäßiger Salzkonsum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronische Nierenerkrankungen und Osteoporose erhöht.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Salt Could Help Fight Cancer, Studies Show“. (deutsche Bearbeitung kr)




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Von Veritatis

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