Argentiniens Präsident hat seine Delegation von der Klimakonferenz in Baku zurückbeordert. Am Tag zuvor hatte Javier Milei mit Donald Trump telefoniert. Beide leugnen die Klimakrise. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt
Argentinien hat seine Vertreter auf der Weltklimakonferenz in Baku vorzeitig abberufen. Mehr als 80 Repräsentanten des südamerikanischen Landes, die für die zwei Wochen dauernde Konferenz COP 29 angereist waren, sind am Mittwoch von ihrer Regierung zurückbeordert worden. Das berichtete zunächst das auf Klimathemen spezialisierte Portal „Climática“ unter Berufung auf Argentiniens Umwelt-Staatssekretärin, Ana Lamas.
Dem Guardian bestätigte Lamas die Entscheidung. „Wir haben Anweisungen vom Außenministerium, nicht länger teilzunehmen“, sagte Lamas der Zeitung. Der ultraliberale argentinische Präsident Javier Milei, der sich selbst als „Anarchokapitalist“ bezeichnet, leugnet den menschengemachten Klimawandel.
„Sie sind der Größte für mich!“
Bei einem Treffen mit Donald Trump im Februar outete sich Milei als Fan und Bruder im Geiste: „Es ist mir so eine Ehre! Es ist unglaublich! Sie sind der Größte für mich!“, schwärmt er.
Am Dienstag telefonierte Milei mit dem designierten US-Präsidenten, der ebenfalls die vom Menschen verursachte Klimakrise leugnet und laut New York Times bereits den erneuten Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen vorbereiten soll.
Zusammenhang zwischen Trump-Telefonat und Mileis Rückruf
Die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer vermutet einen Zusammenhang zwischen dem Trump-Telefonat und Mileis Rückruf seiner Delegation. „Das ist ein Interesse von Leuten wie Trump jetzt hier Chaos und Unruhe zu stiften“, sagte Neubauer auf dem Klimagipfel in Baku. Auch die Zivilgesellschaft sei weiter da.
Fridays for Future forderte gemeinsam mit argentinischen Aktivistinnen und Aktivisten mehr Ehrgeiz in den Verhandlungen. Die bisherigen Ergebnisse geben wenig Anlass zur Freude.