Viele haben den heißen Sommer 1884 zum heißesten Sommer, den die Menschheit je gesehen hat, erklärt.
Aber das ist natürlich falsch, denn die Temperaturen der geschichtlich überlieferten Hitzewellen wurden nicht im Ansatz erreicht. So beginnt das Editorial in “Gaillard’s Medical Journal” aus dem Jahre 1884. Und es geht weiter mit den Belegen dafür, dass die Hitze des Sommers 1884 mit der aus der Geschichte bekannten nicht mithalten kann.
Da auch heute wieder Personen unterwegs sind, deren mangelhafte Bildung sie behaupten lässt, der derzeitige Sommer sei der heißeste in der Geschichte, hier die Daten, die der Herausgeber von “Gaillard’s Medical Journal” im Oktober des Jahres 1884 zusammengetragen hat:
627 war die Hitze in Deutschland und Frankreich so groß, dass alle Quellen ausgetrochnet sind. Wasser wurde so knapp, das viele Menschen verdurstet sind.
879 wurde die Feldarbeit im Sommer eingestellt: Feldarbeiter, die sich dennoch auf das Feld wagten, wurden innerhalb von Minuten zum Opfer der Sonne.
993 war die Strahlung der Sonne so intensiv, dass Pflanzen verbrannten.
1000 trockneten Flüsse aus.
1022 starben Mensch und Tier, die sich in die Sonne wagten.
1132 trockneten nicht nur die Flüsse aus, das Flussbett brach auf und wurde hart wie Stein. Der Rhein im Elsaß war nur noch ein Rinnsal.
1139 hatte eine furchtbare Hitze Italien im Griff – Pflanzen und Vegetation verbrannten;
1200 – während der Schlacht von Bela forderte die Sonne mehr Opfer als die Waffen der am Konflikt Beteiligten;
1277 – Die Hitze war so intensiv, dass die Futtermittel knapp wurden;
1303, 1304 – Rhein, Loire und Seine trockneten aus;
Ab 1615 wuchs die Hitze in Europa stetig. Schottland hatt 1625 besonders zu leiden. Mensch und Tier starben in großer Zahl. Niemand wagte sich zwischen 12.00 Uhr und 16.00 Uhr ins Freie.
1718 – Läden war geschlossen, in Theatern gab es sechs Monate keine Vorstellung. Kein Tropfen Regen fiel in sechs Monaten.
1753 – Das Thermometer erreichte 118 Grad Fahrenheit (47,8 Grad Celsius);
1779 war die Hitze in Bologna so groß, dass Menschen starben;
1793 war die Hitze unerträglich. Gemüse und Früchte vertrockneten, Möbel und Gebälk splitterte, Fleisch verdarb innerhalb einer Stunde;
1846 erreichte das Thermometer in Paris 125 Grad Fahrenheit (51,7 Grad Celsius);
Die Sommer der Jahre 1859, 1860, 1869, 1870, 1874, waren sehr heiß
Vieles, was hier berichtet wird, findet sich in der Abbildung oben unter anderem als mittelalterliche Warmphase wieder, ein Zeitraum, der lange vor der Erfindung des menschengemachten Klimawandels Temperaturen zu bieten hatte, die 2 bis 3 Grad Celsius über den heutigen Durchschnitts-Temperaturen lagen.
Die derzeitige Hitze-Hysterie ist eine weitere Hysterie, die der Ahnungslosigkeit und Dummheit derjenigen, die sie verbreiten, geschuldet ist.
Hier der Beitrag aus Gaillard’s Medical Journal zum Nachlesen und unser Dank an Neil Oliver für die Anregung zum Suchen.
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