Politische Korruption ist mittlerweile so normal geworden, dass man sich damit fast als neue Normalität abfinden könnte, wenn, ja wenn politische Korruption nicht eine ANTIDEMOKRATISCHE VERHALTENSWEISE darstellen würde und als solche Gegenstand entsprechender Ächtung sein müsste.

Indes, in Deutschland sind wir einen Schritt weiter.
In Deutschland gibt es Projekte, die angeblich das Ziel verfolgen, antidemokratische Verhaltensweisen zu adressieren, dies aber ihrerseits durch antidemokratische Verhaltensweisen tun. Ein gutes Beispiel dafür findet sich heute in der ARD-tagesschau:

“Julia Maaß steht vor einer zwölften Klasse des Oberstufenzentrums im brandenburgischen Ludwigsfelde. An diesem Tag gibt sie Biologieunterricht – politisch harmlos. Doch die junge Lehrerin unterrichtet an dem Oberstufenzentrum auch Politik. Und da ist sie manchmal mit Aussagen ihrer Schülerinnen und Schüler konfrontiert, bei denen sie nicht immer gleich weiß, wie sie reagieren soll: Verharmlosung der AfD zum Beispiel.

Das schreibt Markus Reher vom RBB, einem Sender, der nicht nur mit politischer, sondern auch mit finanzieller und personeller Korruption nachweisbare Probleme hat. Das ändert aber nichts daran, dass sich Reher in der Position wähnt, die “Verharmlosung der AfD” als ein Beispiel für antidemokratische Aussagen, die zwar noch nicht in die Klasse, “rassistische[r] oder antisemitische[r] Äußerungen” fallen, denn solche hat Maaß “noch nicht zu hören bekommen”, benutzt wird, um eben dies zu suggerieren. Es wird eben mit allen schmutzigen Tricks gearbeitet, in den Anstalten der öffentlich-rechtlichen.

Aber nicht nur die öffentlich-rechtlichen Anstalten sind daran beteiligt, Steuergelder zu missbrauchen, um den politischen Gegner zu bekämpfen, auch die Universität Potsdam, das Ministerium für Bildung des Landes Brandenburg, die Bundeszentrale für politische Bildung und die Robert-Bosch-Stiftung. Die drei zuletzt genannten steuern das Geld zu einem monströsen Projekt bei, für das sich die Universität Potsdam verkauft hat, ein Projekt, das dort von einem wissenschaftlichen Mitarbeiter, nicht etwa von einem Inhaber einer Professur geleitet wird. Offenkundig wollte sich kein Bildungsbeamter der Hochschule für das Projekt hergeben.

Udo Dannemann, obliegt die “Leitung” eines Projektes mit dem Namen “„Starke Lehrer*innen – starke Schüler*innen“ in Brandenburg”. Drei Jahre schleppt sich dieses Projekt mit dem idiotischen Titel, der den Eindruck erweckt, hier sollen Gewichtheber ausgebildet werden, über die Runden, drei Jahre, in denen 19, in Worten: Neunzehn Lehrer an Brandenburger Oberstufen “begleitet” und “gruppengeinterviewt” wurden, um die Frage zu beantworten:

“Wie werden aPuE [antidemokratische Positionen und Einstellungen] aus Lehrer*innenperspektive wahrgenommen und wer äußert diese aus ihrer Sicht?”

Und aus den Antworten, von 19 Lehrern sollen dann Möglichkeiten extrahiert werden, “damit sich eine Schule mit aPuE langfristig und nachhaltig auseinandersetzt”

Quelle

Vor allem langfristig und nachhaltig. Der Bullshit-Generator ist bereits im roten Bereich. Und von dort wird er nicht mehr wegkommen, denn natürlich wird in diesem “Projekt”, das Steuerzahler zu finanzieren von korrupten Polit-Darstellern gezwungen werden, weil diese Polit-Darsteller ihren politischen Gegner bekämpfen wollen, “definiert”, was “aPuE” sein sollen.

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“Positionen oder Einstellungen werden unter Rückgriff auf die Ideologie der Ungleichwertigkeit dann als antidemokratisch bezeichnet, wenn sie dem Ideal der Gleichheit entgegenstehen und Gruppierungen, Religionen, Weltanschauungen, Lebensstile, Lebensphilosophien und/oder Lebenspraxen abwerten.”

Wir übersetzen das einmal.
Äußerungen, die Ungleichheit zum Gegenstand haben, sind antidemokratisch, weil sie nicht Gleichheit zum Gegenstand haben. [Dass von “Ideologie der Ungleichwertigkeit” geschwafelt wird, ändert nichts daran, dass Ungleichheit gemeint ist, denn Wert ist eine Zuschreibung, die nach Leistung oder “Wertschätzung” erfolgt und sich entsprechend quantiativer Bestimmung entzieht.]

Gemäß dieser absurden, wenn nicht irren Definition, ist die Aussage, Schwarze sind intelligenter als Weiße eine antidemokratische Einstellung, vielleicht auch eine Position, wer weiß. Gemäß dieser absurden Definition ist jeder Vergleich eine antidemokratische Position oder Einstellung oder was auch immer, weil ein Vergleich vorgenommen wird, und einen vergleich wird man nur vornehmen wollen, wenn man einen Unterschied erwartet, was wiederum bedeutet, das A und B verschieden sind, eben nicht gleich.

Die Iren saufen mehr als die Briten – was eine reife Leistung für die einen, eine antidemokratische Einstellung oder Position für den Herrn Dannemann in Potsdam ist.

Die Südafrikaner sind den Engländern im Cricket unterlegen, ist nicht nur eine antidemokratische Einstellung oder Position gemäß Dannemanns Definition, es ist auch ein “Hint von Rassismus” dabei, weil im Cricket-Team von Südafrika ein Schwarzer spielt, vielleicht auch zwei, wer weiß, was den Rassismus verdoppeln würde – vermutlich.

Derartiger Bullshit wird von Steuerzahlern und der Robert-Bosch-Stiftung, bei der man offenkundig nicht weiß, welcher sinnvollen Verwendung man das Geld des Stifters zuführen kann, finanziert, finanziert, damit im Rahmen dieses Projekts das Bullshit-Meter zum Platzen gebracht wird:

“Wenn antidemokratische Tendenzen geäußert werden, ist mindestens zwischen antidemokratischen Positionen und Einstellungen zu differenzieren. Positionen beruhen nicht zwangsläufig auf einem gefestigten antidemokratischen Weltbild, wohingegen antidemokratische Einstellungen oft bereits ideologisch untermauert sind (Dannemann 2023). So kann sich das Spannungsfeld der Abwertung zwischen stereotypischen Äußerungen und einem abgeschlossenen autoritär nationalen Weltbild bewegen.”

Wir nehmen das 1:1 von der Projektseite.
Dort steht dieser Quatsch schwarz auf weiß.

Eine Tendenz ist etwas, was eine Differenzierung zwischen Position und Einstellung notwendig macht. Eine Position kann gefestig sein, eine Einstellung ist gemauert. Und das “Spannungsfeld der Abwertung”, das bewegt sich zwischen stereotypen Äußerungen, vermutlich etwas, das zwischen Einstellung und Position flottiert oder gemauert ist, vielleicht ist es auch nur eine Tendenz und einem abgeschlossenen autoritär nationalen Weltbild, dem endgültigen Verderbnis. Danach kommt nur noch das Fegefeuern.

Für einen solchen Junk müssen Steuerzahler bluten.


Und falls Sie denken, das sei ein Ausrutscher. In der ARD wird Dannemann mit dem Satz zitiert:

“Insbesondere in Zeiten vielfacher Krisen werde eine “kritische Handlungs- und Urteilskompetenz” für die Lehrkräfte immer wichtiger, so Dannemann.”

Sicher.

Zweifelt jemand daran, dass “insbesondere in Zeiten vielfacher Krisen” eine “kritische Handlungs- und Urteilskompetenz für die Lehrkräfte immer wichtiger wird”? Nicht, dass die Handlungs- und Urteilskompetenz in Zeiten nicht vielfacher Krisen nicht wichtiger werden würden, aber besonders in Zeiten vielfacher Krisen werden die “Handlungs- und Urteilskompetenzen”, ach, was schreib’ ich, die KRITISCHEN, es sind natürlich die kritischen “Handlungs- und Urteilskompetenzen”, die in Zeiten vielfacher und auch in Zeiten einfacher Krisen immer wichtiger werden. Warum werden sie wichtiger? Na wegen der Krisen, der vielfachen und einfachen Krisen, der Lebenskrisen, der Mitlife-Krisen, der finanziellen Krisen, der intellektuellen Krisen, der Krisen nach Gewitter und Dauerregen, der Finanzkrisen, Umweltkrisen, Klimakrisen, Kriegskrisen, der Krisenkrisen und der Krisenkrisenkrisen.

Die intellektuelle Krise, die deutsche Hochschulen fest im Griff hat, die dafür sorgt, dass immer mehr an Hochschulen Einsitzende, sich in Junk-Projekten ideologischer Ausrichtung verdingen müssen, um überhaupt über die Runden zu kommen, hat dazu geführt, dass die “kritische Handlungs- und Urteilskompetenz”, vor allem bei denen, die anderen eine “kritische Handlungs- und Urteilskompetenz” verschaffen wollen, auf der Strecke geblieben ist. Sie äußern sich in wissenschaftlich vollkommen uninformierten Plattitüden, führen ihre eigene Nomenklatur von “Position und Einstellung”, die kurze Zeit später zu Stereotyp und geschlossenem Weltbild wird, ein, werfen damit alles zusammen, was Generationen von Wissenschaftlern zu trennen versucht haben und weisen sich als ahnungslosen Pseudowissenschaftler aus, die ihr Heil darin suchen müssen, sich an staatliche Organisationen zu verkaufen.

Ein Wissenschaftler weiß, dass Stereotype mit Vorurteilen ein Paar bilden. Erstere umschreiben EINSTELLUNGEN, die als Shortcut verwendet werden, um im täglichen Leben nicht ständig vor Entscheidungsproblemen zu stehen. Sie sind entsprechend veränderbar, wenn sie sich als falsch erweisen. Im Gegensatz zu Vorurteilen, die nicht veränderbar sind. Wie gesagt, Generationen von Sozialwissenschaftlern haben diese Unterscheidung nicht nur eingeführt, sondern in ihrer Forschung als sinnvolle Trennung belegt. Sie haben ihre Ergebnisse niedergeschrieben, damit ein für alle Mal klar ist, was das eine vom anderen unterscheidet. Mit Lese- und Lernverweigerern haben sie nicht gerechnet.

Drei Jahre sind seit dem Beginn dieses Projekts zur Frühbekämpfung politischer Opposition ins Land gegangen. Drei Jahre, in denen drei wissenschaftliche Mitarbeiter und eine Hilfskraft es geschafft haben, gerade einmal vier, 4, Veröffentlichungen zu erstellen. Nicht, dass wir der Ansicht wären, mehr aus diesem Projekt hätte einen “Mehrwert”. Der Hinweis dient allein dazu, die nicht vorhandene Produktivität, die Steuergelder frisst, wie die Sonne das Speiseeis, deutlich zu machen.

Indes, der Zweck solcher Projekte besteht nicht darin, Ergebnisse zu produzieren, die einen Erkenntniswert, einen wissenschaftlichen Wert haben. Es geht darum, Ergebnisse zu produzieren, die als Legitimation im politischen Kampf gegen die Opposition genutzt werden können, so, wie Reher das in seinem Beitrag für die ARD-tagesschau macht: “Verharmlosung der AfD zum Beispiel”.

Ein Satzfragment mit interessanten Prämissen, die von der Behauptung, die AfD sei das organisierte Böse bis zur Ansicht reichen, Schulen seien der Ort, an dem der politische Kampf gegen die Opposition im Land betrieben werden müssen, und zwar mit den Mitteln der Steuerzahler.

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Von Veritatis

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