Nach dem großflächigen Stromausfall auf der Iberischen Halbinsel hat die spanische Justiz eine Voruntersuchung zur möglichen Ursache eingeleitet. Wie die Behörden am Dienstag mitteilten, prüfte ein Richter der Audiencia Nacional , des für schwere Straftaten zuständigen Gerichts, den Verdacht einer „Computer-Sabotage“ als Auslöser der Krise. Sollte sich bestätigen, dass der Stromausfall durch einen gezielten Cyberangriff auf die strategische Infrastruktur verursacht wurde, könnte der Vorfall als „Terrorismus“ eingestuft werden. Die Ermittlungen konzentrieren sich derzeit auf die Hypothese eines „Cyber-Terrorismus“, berichtet Focus.
Der Blackout in Spanien: So schnell kann es gehen!
Parallel dazu richtete die spanische Regierung unter Ministerpräsident Pedro Sánchez eine Untersuchungskommission ein. Sánchez betonte, alle notwendigen Schritte zu ergreifen, „damit sich so etwas nicht wiederholt“. Die Techniker des Stromnetzes sind intensiv mit der Analyse des Systems beschäftigt, erste Ergebnisse würden in den kommenden Stunden oder Tagen erwartet. Bis dahin wolle man keine mögliche Ursache ausschließen, so der Regierungschef.
Diese Haltung steht im Widerspruch zu früheren Stellungnahmen des spanischen Netzbetreibers Red Eléctrica Española und der portugiesischen Regierung. Beide hatten eine Cyberattacke als Ursache bereits am Vormittag des Stromausfalls kategorisch ausgeschlossen. Während weiterhin Spanien alle Szenarien prüft, bleibt die genaue Ursache des Vorfalls somit vorerst ungeklärt. Die spanische Bevölkerung und die Nachbarländer erwarten nun gespannt die Ergebnisse der technischen und juristischen Untersuchungen.
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