Donald Trump muss sich von einem Bundesgericht in den USA die Zölle in vielen Fällen untersagen lassen. Die Freude hier in Deutschland währte nur kurz, denn es ist klar: Der US-Präsident kann seine Ziele auch anders erreichen.
- Er kann die Zölle über den Kongress ganz normal verhängen lassen und nicht als Notstandsdekret selbst unterschreiben. Die Republikaner haben die nötige Mehrheit.
- Der kann abgesehen davon auch eine andere juristische Grundlage verwenden als die Notstandsbehauptung. Sicherheitsinteressen sind das Stichwort und in einigen Fällen wird er genau das versuchen.
- Unabhängig davon klagt die Regierung offenbar gegen das neue Urteil.
Die EU sollte sich also wie Deutschland nicht zu früh freuen. Die Zollstreitigkeiten können nun beginnen, wie hier klar wird. Was dann passieren kann, haben wir schon beschrieben:
Die deutsche Automobilbranche, insbesondere der Volkswagen-Konzern, steht vor erheblichen Herausforderungen. Volkswagen produziert jährlich rund 350.000 Fahrzeuge im mexikanischen Werk in Puebla, darunter Modelle wie Jetta, Tiguan und Taos, die hauptsächlich für den US-Markt bestimmt sind. Durch die neuen Zölle würden diese Fahrzeuge deutlich teurer, was die Wettbewerbsfähigkeit von Volkswagen in den USA beeinträchtigen könnte.
Inflationsrisiken für US-Verbraucher
Deutsche Automobilhersteller warnen vor den Folgen dieser Politik. Die erhöhten Importkosten könnten zu Preissteigerungen für US-Verbraucher führen und eine neue Inflationswelle auslösen. Angesichts der bereits angespannten Wirtschaftslage in den USA könnten diese Entwicklungen zusätzliche Probleme verursachen.
Breitere Auswirkungen auf die Automobilbranche
Nicht nur deutsche Hersteller sind betroffen. Internationale Konzerne wie General Motors, Ford und Toyota müssen ihre Strategien überdenken. General Motors importierte 2024 etwa 750.000 Fahrzeuge aus Kanada und Mexiko in die USA. Honda exportiert 80 Prozent seiner mexikanischen Produktion in die USA und erwägt bereits eine Verlagerung der Produktion.