Die massiven Goldkäufe diverser Zentralbanken haben dazu geführt, dass Gold inzwischen den Euro als zweitwichtigste Reservewährung – hinter dem US-Dollar – überholt hat. Der Anteil könnte sogar noch höher liegen, weil manche Notenbanken ihre Käufe geheim halten. Was bringt die Zukunft?

Alleine in den letzten Jahren haben diverse Zentralbanken ihre Goldreserven um mehrere tausend Tonnen aufgestockt. Mittlerweile liegen die Bestände auf dem höchsten Stand seit Ende der 1970er-Jahre und sogar in der Nähe des Allzeithochs von 1965. Rund ein Viertel der globalen Goldproduktion wird momentan von den Währungshütern rund um den Erdball aufgekauft.

Dies hat dazu geführt, dass Gold mit offiziell 20 Prozent aller Währungsreserven mittlerweile schon den Euro (16 Prozent) überholt hat. Der US-Dollar liegt mit 46 Prozent weiterhin unangefochten auf dem ersten Platz – obwohl sich in den letzten Jahrzehnten bereits Entdollarisierungstendenzen zeigten. Alle anderen Währungsreserven – darunter das Britische Pfund, der Schweizer Franken, der Japanische Yen und der Chinesische Yuan – machen zusammen gerade einmal 18 Prozent aller Reserven aus.

Mit ein Grund für die steigende Nachfrage nach dem beliebten Edelmetall sind auch wachsende geopolitische Risiken. Der Ukraine-Krieg samt Ausschluss Russlands aus dem SWIFT-System trug ebenso dazu bei wie die zunehmende Instrumentalisierung des US-Dollars als finanzpolitische Waffe. Ein weiterer wesentlicher Faktor ist auch die rücksichtslose Geldschöpfung westlicher Fiat-Währungen zur Finanzierung exzessiver Staatsausgaben.

Ein weiterer Faktor ist der starke Anstieg des Goldpreises von rund 30 Prozent alleine im letzten Jahr. Und auch in diesem Jahr legte dieser zu, sodass der wertberichtigte Anteil weiter steigt. Da die Käufer zunehmend Gold als Absicherung gegen politische Risiken – und nicht nur gegen Inflationsrisiken – nutzen, gibt es viele Gründe, weitere Kurssteigerungen zu erwarten.

Zukunftsszenarien globale Währungsreserven. (C) Report24/Heinz Steiner

Beschleunigt sich die Entdollarisierung (Entwestlichung), wäre ein Anteil von bis zu 30 Prozent bei den Goldreserven möglich – während der US-Dollar-Anteil auf bis zu 35 Prozent sinken könnte. Auch der Yuan (Renminbi) würde in diesem Fall eine deutlich prominentere Rolle einnehmen. Allerdings spielen hierbei auch die geopolitischen Entwicklungen (z.B. ein Krieg zwischen der NATO und Russland/China, ein eskalierender Nahostkonflikt), potentielle Systemumbrüche (z.B. Schuldenkollaps der USA) und andere Faktoren eine entscheidende Rolle.

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Von Veritatis

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