US-Präsident Trump hat den Iran zur bedingungslosen Kapitulation gegenüber Israel aufgefordert. Der Iran dürfe keine Atomwaffe erhalten, wiederholte er und deutete an, dass das Land auf eine Katastrophe zusteuern könnte, wenn es sich weigert, ein Abkommen zur nuklearen Abrüstung zu schließen.

Die israelische Luftwaffe hat in der Nacht zum 19. Juni die Atomanlage in Natans sowie einen „inaktiven Kernreaktor“ in Arak bombardiert. In Natans lässt die iranische Regierung Uran anreichern.

Der Iran feuerte am Donnerstagmorgen mehr als 30 ballistische Raketen auf Israel ab. 7 Orte wurden getroffen, darunter das Stadtzentrum von Tel Aviv. Das Wichtigste finden Sie hier in unserem Ticker, News vom 13. bis 17. Juni gibt es hier.  

Auch in der Nacht zum Samstag erhellten erneut Raketen den Himmel im Nahen Osten.

21. Juni

20:35 Uhr

Tarnkappenbomber verlassen US-Luftwaffenstützpunkt

Die USA haben am Samstag B2-Tarnkappenbomber verlegt – und damit Spekulationen über eine mögliche Beteiligung der USA an den israelischen Angriffen auf Irans Atomanlagen weiter angeheizt. Mehrere B2-Bomber seien in der Nacht (Ortszeit) von einem Stützpunkt im Zentrum der Vereinigten Staaten gestartet und später zusammen mit Luftbetankungsflugzeugen vor der Küste Kaliforniens gesichtet worden, wo sie den Pazifik überflogen, wie die „New York Times“ berichtete.

Auch Daten spezialisierter Flugzeug-Tracking-Websites zeigten eine Verlegung der Flugzeuge.

Der B2-Bomber kann die bunkerbrechende Bombe GBU-57 transportieren – eine 13.607 Kilogramm schwere Sprengladung, die mehr als 60 Meter tief in den Boden eindringen kann, bevor sie detoniert.

19:34 Uhr

Peseschkian: Iran wird Atomprogramm „unter keinen Umständen“ aufgeben

Der Iran wird nach den Worten seines Präsidenten Massud Peseschkian sein Atomprogramm „unter keinen Umständen“ einstellen. „Wir sind bereit, zu verhandeln und zusammenzuarbeiten, um Vertrauen im Bereich der friedlichen nuklearen Aktivitäten aufzubauen“, sagte Peseschkian der amtlichen Nachrichtenagentur Irna zufolge bei einem Telefonat mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Samstag. „Wir sind jedoch unter keinen Umständen dazu bereit, unser Atomprogramm vollständig einzustellen“, fügte der Präsident den Berichten zufolge hinzu.

Mit Blick auf die anhaltende „Aggression“ Israels drohte Peseschkian eine „noch verheerendere“ Reaktion des Iran an.

 

17:36 Uhr

IAEA bestätigt: Israels Streitkräfte haben Zentrifugenfabrik im Iran getroffen

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat bestätigt, dass bei dem jüngsten Angriff Israels auf den Iran eine Produktionsstätte für Zentrifugen der Atomanlage Isfahan getroffen wurde. „Wir kennen diese Anlage gut. An diesem Standort befand sich kein nukleares Material, daher wird der Angriff keine Folgen für die Strahlenbelastung der Umwelt haben“, teilte IAEA-Chef Rafael Grossi am Samstag laut einer Erklärung der Organisation mit Sitz in Wien mit.

 

11:46 Uhr

Altkanzlerin Merkel: Israel muss sich wehren können

Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Angriffe Israels auf den Iran verteidigt.

Wenn die Existenz eines Landes von der radikalislamischen Hamas oder vom Iran in Frage gestellt werde, „ist das ja völkerrechtlich nicht so ganz einfach zu beantworten“, sagte sie der „Neuen Osnabrücker Zeitung”.

„Wenn die einen erklären dürfen, sie wollen den Staat Israel auslöschen, muss der Staat Israel sich dagegen wehren können.“

 

11:00 Uhr

Israels Außenminister: Iran täuscht die Welt

„Wir werden nicht zulassen, dass der Iran wie Nordkorea wird. Der Iran hat versucht, den Weg Nordkoreas einzuschlagen, weil er glaubt, dass die Sicherheit seines Regimes durch Atomwaffen gewährleistet wird. Aber wir werden das im Iran nicht zulassen“, so Israels Außenminister Saar in einem Interview mit dem japanischen Fernsehsender NHK.

Auf die Frage, ob Israel bereit sei, eine diplomatische Lösung im Konflikt mit dem Iran zu akzeptieren, sagte Saar: „Persönlich glaube ich nicht, dass der Iran eine (diplomatische) Lösung anstrebt. Der Iran versucht, die internationale Gemeinschaft zu täuschen“.

 

10:53 Uhr

Israel meldet Tötung von Irans Verbindungsmann mit Hamas

„Israelische Kampfflugzeuge haben in dem Gebiet um Ghom den Kommandanten des Palästina-Korps der Kuds-Truppen und entscheidenden Koordinator zwischen dem iranischen Regime und der Terrororganisation Hamas, Said Isadi, getroffen und eliminiert“, sagte die israelische Armee am Samstag.

 

10:22 Uhr

Irans Außenminister zu Gipfel in Istanbul eingetroffen

Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi ist in Istanbul eingetroffen, um an einer Sitzung des Außenministerrats der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) teilzunehmen.

Auf Vorschlag des Irans würden bei dem Treffen insbesondere die israelischen Angriffe auf den Iran im Mittelpunkt stehen, sagte Araghtschi. Er werde am Rande des Gipfels auch Gespräche mit offiziellen Repräsentanten führen, sagte er dem Portal zufolge ohne genauere Details zu nennen.

Nach Angaben der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu werden zu dem zweitägigen Gipfel hunderte Teilnehmer erwartet. Darunter seien 43 Minister und auch einige stellvertretende Minister.

Unter den Teilnehmern seien auch hochrangiger Vertreter internationaler Organisationen, wie den Vereinten Nationen oder der Arabischen Liga.

Am Freitag hatte Araghtschi bereits in Genf mit seinen europäischen Amtskollegen Johann Wadephul (Deutschland), Jean-Noël Barrot (Frankreich) und David Lammy (Großbritannien) Chancen für diplomatische Lösungen ausgelotet.

An den Gesprächen nahm auch die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas teil. Im Anschluss teilten sie mit, die Verhandlungen fortsetzen zu wollen.

 

8:17 Uhr

Israel greift Atomanlage Isfahan an

Die israelische Armee hat den iranischen Nachrichtenagenturen Fars und Mehr zufolge die Atomanlage Isfahan im Zentrum des Iran angegriffen.

Bei dem Angriff im Morgengrauen seien „keine giftigen Materialien ausgetreten“, zitierten die Nachrichtenagenturen am Samstag einen örtlichen Beamten.

Die meisten Explosionen hätten im Zusammenhang mit der Luftabwehr gestanden.

Bei den Angriffen auf „zwei Produktionsstätten für Zentrifugen“ sei „ein schwerer Schlag gegen die Kapazitäten des Iran für die Produktion von Zentrifugen“ ausgeübt worden, erklärte die israelische Armee.

 

7:25 Uhr

Angriff auf Hisbollah-Standort im Südlibanon

Die israelische Marine hat nach Angaben der Armee einen Standort der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Südlibanon angegriffen.

„Über Nacht hat ein Schiff der israelischen Marine einen Standort für Terrorinfrastruktur der Radwan-Einheit der Hisbollah in dem Gebiet um Nakura im Südlibanon getroffen“, erklärte die israelische Armee am Samstag. Der Standort habe gegen das Waffenruhe-Abkommen zwischen Israel und der Hisbollah verstoßen.

„Geduld mit den Terroristen verloren”

Am Freitag hatte der israelische Verteidigungsminister Israel Katz die Hisbollah vor einem Eingreifen in den Krieg zwischen dem Iran und Israel gewarnt. Er rate der Miliz, „vorsichtig zu sein und zu verstehen, dass Israel die Geduld mit den Terroristen, die es bedrohen, verloren hat.“ Zuvor hatten bereits die USA die Hisbollah vor einem Eingreifen gewarnt.

Hisbollah-Chef Naim Kassem hatte am Donnerstag erklärt, seine Miliz werde „so handeln, wie sie es für angemessen hält“. Die Hisbollah sei „nicht neutral“ in dem Konflikt zwischen den beiden verfeindeten Ländern, sagte er.

 

6:49 Uhr

Wagenknecht warnt vor drittem Weltkrieg und Flüchtlingsstrom

Die Vorsitzende des BSW, Sahra Wagenknecht, warnt vor einer Ausweitung des Kriegs Israels gegen den Iran. „Mit einem Kriegseintritt der USA droht eine weitere Eskalation, die in einen Dritten Weltkrieg münden kann“, sagte die Politikerin dem „Stern“.

Die BSW-Vorsitzende bezeichnete es als „verantwortungslos“, dass die Bundesregierung die Gefahr der Eskalation unterschätze und die Folgen für Deutschland ausblende. Dies betreffe auch die Migration.

„Wir müssten wieder mit einem riesigen Flüchtlingsstrom nach Deutschland rechnen, der die Krise 2015/16 deutlich übertrifft“, sagte Wagenknecht.

„Deutschland muss mit Frankreich und anderen europäischen Ländern jetzt diplomatisch alles unternehmen, um Trump von einem Eingreifen im Iran abzubringen.“

 

6:35 Uhr

22 Festnahmen im Iran wegen Spionage für Israel

Im Iran sind nach Angaben der Polizei in der Provinz Ghom südlich von Teheran seit Beginn des Kriegs mit Israel 22 Menschen wegen des Vorwurfs der „Spionage zugunsten Israels“ festgenommen worden. Dies meldete die Nachrichtenagentur Fars am Samstag unter Berufung auf den Polizeigeheimdienstchef der Provinz.

 

6:04 Uhr

Israel meldet weitere Angriffe auf militärische Ziele im Iran

Am neunten Tag des Kriegs zwischen dem Iran und Israel hat die israelische Luftwaffe nach eigenen Angaben erneut Lager und Abschusseinrichtungen für Raketen angegriffen. Attackiert worden seien in der Nacht auf Samstag Ziele im Zentrum des Iran, erklärte die Luftwaffe.

Außenminister Gideon Saar zufolge ist es der israelischen Armee mit ihren bisherigen Angriffen bereits gelungen, die iranische Führung bei ihrem Weg zur Atombombe um mehrere Jahre zurückzuwerfen.

Dem israelischen Außenministerium zufolge schlug derweil eine iranische Rakete in einem Krebsforschungszentrum nahe Tel Aviv ein.

Eine iranische Rakete schlug dem Außenministerium zufolge „direkt“ in einem Gebäude des Weizmann-Instituts für Krebsforschung in Rechovot südlich der Küstenmetropole Tel Aviv ein. Ein weiteres, noch nicht in Betrieb genommenes Gebäude sei ebenfalls zerstört worden, schrieb das Ministerium im Onlinedienst X. Israelische Rettungskräfte machten zunächst keine Angaben zu Verletzten.

Saar: „Alle diplomatischen Bemühungen bisher waren nicht erfolgreich.“

Israels Außenminister Saar sagte indes in einem Videointerview mit der „Bild“-Zeitung zum bisherigen Verlauf des Kriegs gegen den Iran, laut den seiner Regierung vorliegenden Einschätzungen habe das israelische Militär die Möglichkeit für den Iran, „eine Atombombe zu erlangen, bereits um mindestens zwei oder drei Jahre verzögert“.

Zu den weiteren Zielen des israelischen Vorgehens sagte der Außenminister: „Wir werden nicht aufhören, bis wir alles getan haben, was möglich ist, um diese Bedrohung zu beseitigen.“

Auf die Frage, ob ein Regierungswechsel im Iran zu den Zielen seines Landes gehöre, sagte Saar: „Das Sicherheitskabinett hat bislang keinen Regimewechsel als Ziel in diesem Krieg definiert. Zumindest bisher nicht.“

Für die derzeitigen Bemühungen um eine diplomatische Lösung sieht Saar unterdessen nach eigenen Angaben geringe Erfolgsaussichten. „Ich glaube nicht besonders an Diplomatie mit dem Iran“, sagte Saar weiter.  „Alle diplomatischen Bemühungen bisher waren nicht erfolgreich.“

 

22:49 Uhr

Trump: „Europa wird nicht in der Lage sein, dabei zu helfen.“

„Der Iran will nicht mit Europa reden. Sie wollen mit uns reden“, sagte Trump am Freitag in Morristown im Bundesstaat New Jersey zu Journalisten. „Europa wird nicht in der Lage sein, dabei zu helfen.“

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU), seine Kollegen aus Frankreich und Großbritannien sowie die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hatten am Freitag in Genf den iranischen Chefdiplomaten Abbas Araghtschi getroffen.

Ziel war eine Rückkehr zu einer Verhandlungslösung eine Woche nach Beginn des Kriegs zwischen Israel und dem Iran, insbesondere mit Blick auf das iranische Atomprogramm.

Wadephul sagte im Anschluss an das Treffen, das „gute Ergebnis“ sei, „dass wir den Raum verlassen mit dem Eindruck, dass die iranische Seite grundsätzlich bereit ist, über alle wichtigen Fragen weiter zu sprechen“.

 

20:52 Uhr

Erdbeben erschüttert Iran mitten im Krieg

Mitten im Krieg mit Israel hat im Iran die Erde gebebt. Das Beben in der Provinz Semnan gut 150 Kilometer von der Hauptstadt Teheran entfernt hatte eine Stärke von 5,1 und ereignete sich in einer Tiefe von rund zehn Kilometern, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte.

Irans staatliche Nachrichtenagentur berichtete hingegen von einem Beben der Stärke 5,5. Berichte über Schäden oder Opfer lagen zunächst nicht vor. Das Erdbeben trifft das Land mitten im Krieg und angesichts einer nahezu vollständigen Internetsperre seitens der Behörden.

Immer wieder gibt es schwere Erschütterungen in der Region, wo die Arabische, die Indische und die Eurasische Platte aufeinandertreffen. Bei einer verheerenden Erdbebenserie im Nachbarland Afghanistan kamen im Herbst 2023 laut den Vereinten Nationen mehr als 1.500 Menschen ums Leben.

 

19:05 Uhr

USA verschärfen Sanktionen gegen den Iran

Angesichts des Krieges zwischen dem Iran und Israel hat die US-Regierung ihre Sanktionen gegen Teheran verschärft. Die neuen Maßnahmen richteten sich gegen ein Individuum und acht Unternehmen, die „Maschinen für die iranische Verteidigungsindustrie“ beschafft und umgeschlagen hätten, erklärte das US-Finanzministerium am Freitag.

Von den neuen Sanktionen betroffen sind unter anderen das iranische Unternehmen Towse Sanaye Nim Resanaye Tarashe sowie die Reederei Unico Shipping Co, die ihren Sitz in Hongkong hat. US-Finanzminister Scott Bessent erklärte, Washington ziele mit den Sanktionen auf Teherans Fähigkeit ab, Waffen herzustellen, „die die regionale Stabilität und globale Sicherheit gefährden“.

In einem weiteren Maßnahmenpaket verhängte das US-Finanzministerium zudem Sanktionen gegen die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen. Hiervon betroffen sind vier Individuen sowie zwölf Unternehmen und zwei Schiffe, die Erdöl und andere illegale Güter zur Unterstützung der Gruppe in den Jemen transportiert hatten. Laut Bessent sind die Maßnahmen die „bislang bedeutendsten gegen die Miliz“.

 

18:27 Uhr

Deutsche Luftwaffe fliegt 64 Deutsche aus Israel aus

Die Bundesregierung hat am Freitag 64 Deutsche aus Israel ausgeflogen. Wie das Bundesverteidigungsministerium und das Auswärtige Amt am frühen Abend mitteilten, wurden die Bundesbürger mit zwei Maschinen der Luftwaffe vom Typ Airbus A400M im Rahmen einer „diplomatischen Abholung“ ausgeflogen.

An Bord befanden sich demnach vor allem „Familien mit Kindern und andere vulnerable Personen“.

 

17:06 Uhr

Großbritannien und die Schweiz ziehen Botschaftspersonal aus dem Iran ab

Großbritannien und die Schweiz haben wegen des Krieges zwischen Israel und dem Iran ihr Botschaftspersonal aus Teheran abgezogen. „Angesichts der derzeitigen Sicherheitslage haben wir die Vorsichtsmaßnahme ergriffen, vorübergehend unsere britischen Mitarbeiter aus dem Iran abzuziehen“, erklärte das britische Außenministerium am Freitag. Die Botschaft werde aber aus der Ferne weiter betrieben.

 

17:04 Uhr

Schweiz: Werden unsere Aufgaben als Schutzmacht für die amerikanischen Interessen im Iran erfüllen

Das Schweizer Außenministerium erklärte, angesichts der „Intensität der militärischen Operationen im Iran und der äußerst instabilen Lage“ sei beschlossen worden, die Botschaft in Teheran vorübergehend zu schließen. „Das Auslandspersonal hat das iranische Staatsgebiet verlassen und befindet sich in Sicherheit. Sobald es die Lage erlaubt, werden die Mitarbeitenden nach Teheran zurückkehren.“

Das Ministerium erklärte zugleich, die Schweiz werde weiterhin „ihre Aufgaben als Schutzmacht für die amerikanischen Interessen im Iran“ erfüllen. Weil Washington und Teheran keine diplomatischen Beziehungen unterhalten, vertritt die Schweiz stellvertretend die US-Interessen im Iran.

 

16:19 Uhr

Tausende Menschen demonstrieren gegen Israel

Im Iran und in anderen Ländern der Region sind am Freitag tausende Menschen gegen Israel und für die iranische Führung auf die Straße gegangen. Demonstranten in Teheran hielten Bilder getöteter iranischer Militärchefs hoch und schwenkten Fahnen des Iran und der pro-iranischen, libanesischen Hisbollah-Miliz. Auch im Nachbarland Irak in der Hauptstadt Bagdad demonstrierten Tausende gegen Israels Angriffe auf den Iran.

In der libanesischen Hauptstadt Beirut versammelten sich hunderte Anhänger der Hisbollah und schwenkten Fahnen der Miliz, des Iran und des Libanon. In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa organisierte die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz eine Demonstration mit zehntausenden Teilnehmern, wie Huthi-Medien berichteten.

 

13:24 Uhr

Schiff mit 1.500 im Ausland gestrandeten Israelis in Israel angekommen

Ein Schiff mit Hunderten wegen des Iran-Israel-Krieges im Ausland gestrandeten Israelis ist am Freitag in Israel angekommen. „Ein Passagierschiff, das Israelis aus dem Hafen von Limassol in Zypern bringt, hat heute mit 1.500 Israelis an Bord im Hafen Aschdod angedockt“, erklärte die israelische Armee. Das Schiff sei von einem israelischen Marineboot begleitet worden.

Nach Ausbruch des Krieges mit dem Iran vor rund einer Woche hatte Israel seinen Luftraum geschlossen. Nach Angaben des israelischen Transportministeriums waren dadurch 100.000 bis 150.000 Israelis im Ausland gestrandet.

 

11:48 Uhr

Israels Verteidigungsminister warnt Hisbollah vor Eingreifen in Iran-Israel-Krieg

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat die pro-iranische Hisbollah vor einem Eingreifen in den Krieg zwischen dem Iran und Israel gewarnt. Er rate der Miliz, „vorsichtig zu sein und zu verstehen, dass Israel die Geduld mit den Terroristen, die es bedrohen, verloren hat“, erklärte Katz am Freitag. „Sollte es Terrorismus geben, wird es keine Hisbollah mehr geben.“ Zuvor hatten bereits die USA die Hisbollah vor einer Einmischung in den Krieg zwischen Iran und Israel gewarnt.

Hisbollah-Chef Naim Kassem hatte am Donnerstag erklärt, seine Miliz werde „so handeln, wie sie es für angemessen hält“. Die Hisbollah sei „nicht neutral“ in dem Konflikt zwischen den beiden verfeindeten Ländern, erklärte er.

 

10:53 Uhr

Iran schließt Verhandlungen mit den USA während israelischer Angriffe aus

Der Iran macht ein Ende der israelischen Angriffe zur Vorbedingung für mögliche Verhandlungen mit den USA. „Die Amerikaner haben wiederholt Botschaften geschickt, in denen sie ernsthaft zu Verhandlungen aufriefen“, sagte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi am Freitag im Staatsfernsehen. „Aber wir haben deutlich gemacht, dass es keinen Platz für Diplomatie und Dialog gibt, solange die Aggression nicht aufhört.“

Araghtschi wird am Freitag zu Gesprächen mit Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) und seinen Kollegen aus Großbritannien und Frankreich in Genf erwartet. Nach Angaben aus europäischen Verhandlungskreisen soll es bei dem Treffen um eine Verhandlungslösung für das iranische Atomprogramm gehen. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas wird ebenfalls daran teilnehmen.

 

08:44 Uhr

Kanzleramtschef: Müssen jede Chance auf diplomatische Lösung nutzen

Kanzleramtschef Thorsten Frei (CDU) hat mit Blick auf den Krieg zwischen dem Iran und Israel dazu aufgerufen, die Suche nach diplomatischen Lösungen fortzusetzen.

Es sei „ungeheuer wichtig, dass man versucht, jeden Gesprächsfaden, den es gibt, auch tatsächlich aufzunehmen und weiterzuentwickeln“, sagte Frei am Freitag im ARD-„Morgenmagazin“.

Genau dies versuche Bundesaußenminister Johann Wadephuhl (CDU), der am Freitag zusammen mit seinen seine Kollegen aus Frankreich und Großbritannien den iranischen Chefdiplomaten Abbas Araghtschi in Genf treffen will.

„Ich glaube, dass es richtig ist, auch in dieser aktuell sehr schwierigen Situation zu schauen, dass da ein Fenster für Diplomatie offen bleibt und dass es gelingen kann, den Konflikt auch mit anderen Mitteln zu lösen“, betonte Frei.

Zwar habe der Iran trotz der Atomverhandlungen in den vergangenen Jahren „parallel immer auch an der Entwicklung einer Atomwaffe gearbeitet“. Dennoch gelte weiterhin, „dass man jede auch nur kleinste Möglichkeit nutzen muss, um Chancen auszuloten, wieder zu einer friedlichen Verhandlungslösung zu kommen“.

 

08:26 Uhr

CDU-Außenpolitiker Gahler: Zwei israelische Minister sollen sanktioniert werden

Die Finanzminister Bezalel Smotrich und den Polizeiminister Itamar Ben-Gvir aus der israelischen Regierung würden nicht im langfristigen Interesse Israels agieren und sollten sanktioniert werden, so der CDU-Europaabgeordnete Michael Gahler, außenpolitischer Sprecher und Berichterstatter der EVP-Fraktion im Sicherheits- und Verteidigungsausschuss.

„Smotrich und Ben-Gvir haben sich seit Langem durch besonders extreme Äußerungen hervorgetan, nicht nur betreffend die Zukunft von Gaza, sie unterstützen aktiv die radikale Siedlerbewegung im Westjordanland und haben sich auch damit gegen eine Zweistaatenlösung gestellt“, sagte Gahler dem „Spiegel“.

Speziell diese beiden Minister „dienen mit dieser Haltung nicht den langfristigen Interessen Israels“.

Vorstellbar sei eine Einreisesperre oder das Einfrieren von deren Vermögen.„Ich bin einerseits gegen jegliche Boykottaufrufe gegen Israel, andererseits bin ich dafür, dass die EU die bestehenden Maßnahmen gegen Siedler-Produkte aus besetzten Gebieten im Westjordanland konsequent umsetzt“, so Gahler weiter.

Die Siedlungspolitik sei völkerrechtswidrig, Produkte von dort seien nicht „Made in Israel“ und sie können nicht vom privilegierten Marktzugang im Rahmen der bestehenden Vereinbarungen profitieren.

„Wir brauchen weiterhin gute Beziehungen nach Israel, sollten aber gezielt gegen die Akteure vorgehen, die eine Zweistaatenlösung immer weiter erschweren“, sagte Gahler.

 

08:05 Uhr

Laschet verteidigt Merz gegen Kritik an „Drecksarbeit“-Äußerung

Der CDU-Außenpolitiker Armin Laschet hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gegen Kritik an seiner „Drecksarbeit“-Äußerung im Israel-Iran-Krieg verteidigt.

„Ich muss ihm das schon zugutehalten – wenn er da etwas deutlicher spricht, vielleicht auch eine Kursänderung vornimmt, dann ist das gut“, sagte Laschet am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“.

„Das ist eine andere Sprache als bei Olaf Scholz“, lobte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages mit Blick auf den vorherigen SPD-Bundeskanzler. Merz sei „schon klarer“ bei seinen Erklärungsversuchen. „Insofern glaube ich, das, was er sagen wollte, stimmt.“

Merz hatte am Dienstag am Rande des G7-Gipfels in Kanada Israels Militäreinsatz gegen den Iran gewürdigt. „Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle“, sagte der Kanzler . „Ich kann nur sagen, größten Respekt davor, dass die israelische Armee, die israelische Staatsführung, den Mut dazu gehabt hat, das zu machen.“

Die Äußerungen sorgten auch in Deutschland für Kritik, unter anderem vom Koalitionspartner SPD.

Laschet räumte ein, dass wahrscheinlich „weder der Bundeskanzler noch der Außenminister noch irgendeiner“ Israel vorab zu einem solchen präventiven Schlag geraten hätten. Die völkerrechtliche Diskussion helfe aber jetzt nicht weiter. „Wir sind jetzt mittendrin“, betonte Laschet. „Wir sind jetzt dabei, dass der Iran nach 20 Jahren Herumtaktieren endlich dazu kommt, auf die Atombombe zu verzichten.“

Zugleich warnte Laschet vor dem Versuch, einen Systemwechsel im Iran mit militärischen Mitteln herbeizuführen. „Kein vernünftiger Mensch in Europa ist dagegen, dass das Mullah-System verschwindet“, sagte der CDU-Politiker.

Die Frage sei nur, wie man dahin komme. „Das werden nicht die Israelis bestimmten können und auch nicht die Amerikaner, die militärisch eingreifen“, warnte Laschet. Er glaube, dass die iranische Zivilgesellschaft das Regime aus eigener Kraft stürzen könne.

 

07:52 Uhr

Israel bombardiert militärisches Forschungszentrum in Teheran

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben ein militärisches Forschungszentrum und weitere Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran angegriffen.

In der Nacht zum Freitag sei eine Reihe von Angriffen im Zentrum von Teheran abgeschlossen worden, teilte die Armee mit.

Dabei seien „Produktionsstätten für militärische Raketen sowie der Sitz der SPND, der Organisation, die für die Forschung und Entwicklung des iranischen militärischen Atomprogramms zuständig ist“, teilte die Armee mit.

 

07:36 Uhr

Wadephul trifft Irans Außenminister

„Die Lage ist unglaublich angespannt, es ist kaum abzusehen, wie sich die nächsten Tage entwickeln“, sagte Außenminister Wadephul. Eins ist gewiss: „Israel wird sich immer auf Deutschland verlassen können“, so Wadephul.
Bei Gesprächen am Freitag soll es um eine Verhandlungslösung für das iranische Atomprogramm gehen, wie aus europäischen Diplomatenkreisen verlautete.

Neben Wadephul und seinen Kollegen Jean-Noël Barrot und David Lammy wird auch die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas daran teilnehmen.

 

06:57 Uhr

Drohnenangriff aus dem Iran abgewehrt

Die israelische Luftabwehr hat nach Militärangaben in der Nacht wiederholte Drohnenangriffe aus dem Iran abgewehrt. Im Gebiet des Toten Meeres seien kurz nacheinander drei Drohnen abgefangen worden, teilte die Armee auf Telegram mit.

Zuvor hatten wieder die Warnsirenen geheult. Die Bevölkerung wurde angewiesen, bis auf Weiteres in den Schutzräumen zu bleiben.

 

06:36 Uhr

Britischer Außenminister hält eine diplomatische Lösung für möglich

Trotz der militärischen Eskalation hält der britische Außenminister David Lammy eine diplomatische Lösung im Atomstreit mit dem Iran noch immer für möglich. „Wir haben darüber gesprochen, wie der Iran einen Deal machen muss, um eine Verschärfung des Konflikts zu vermeiden“, sagte Lammy am Donnerstag laut einer Erklärung der britischen Botschaft in Washington nach Gesprächen mit seinem US-Kollegen Marco Rubio und dem US-Sondergesandten Steve Witkoff.

Demnach gibt es „nun innerhalb der nächsten zwei Wochen ein Zeitfenster, um eine diplomatische Lösung zu erreichen“.

Die Lage im Nahen Osten sei „nach wie vor bedrohlich“, führte Lammy der Erklärung zufolge aus. Großbritannien und die USA seien „fest entschlossen, dass der Iran niemals eine Atomwaffe haben darf“.

Lammy äußerte sich einen Tag vor einem Treffen in Genf mit seinen Kollegen aus Deutschland und Frankreich mit dem iranischen Chefdiplomaten Abbas Araghtschi. Es sei nun „an der Zeit, den schlimmen Szenen im Nahen Osten ein Ende zu setzen und eine regionale Eskalation zu verhindern, die niemandem nützt“, erklärte er weiter.

Aus europäischen Diplomatenkreisen war zuvor verlautet, dass es bei den Gesprächen am Freitag in Genf um eine Verhandlungslösung für das iranische Atomprogramm gehen soll. Neben David Lammy, Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) und Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot nimmt daran auch die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas teil.

 

06:32 Uhr

Neuer Geheimdienstchef der Revolutionsgarden im Iran ernannt

Im Iran ist am Donnerstag ein neuer Geheimdienstchef der Revolutionsgarden ernannt worden. Der Kommandeur des Korps der Islamischen Revolutionsgarden, Mohammad Pakpur, habe Brigadegeneral Madschid Chadami zum neuen Leiter der Geheimdienstabteilung ernannt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna.

Sein Vorgänger Mohammed Kasemi war am Sonntag zusammen mit den beiden Geheimdienstoffizieren Hassan Mohaghegh und Mohsen Bagheri bei einem israelischen Luftangriff getötet worden.

Pakpur war selbst erst kürzlich zum neuen Chef der iranischen Revolutionsgarden ernannt worden, nachdem sein Vorgänger Hussein Salami am 13. Juni bei einem israelischen Luftangriff getötet worden war. Nach seiner Ernennung hatte er Israel mit massiver Vergeltung gedroht.

 

06:21 Uhr

Satellitenbilder: USA ziehen Militärflugzeuge von Stützpunkt in Katar ab

Satellitenbildern zufolge haben die USA einen Luftstützpunkt in Katar binnen zwei Wochen fast vollständig geräumt. Von der Basis Al-Udeid wurden zwischen dem 5. und dem 19. Juni fast 40 Militärflugzeuge abgezogen, wie Satellitenbildern von Planet Labs PBC am Donnerstag zeigte. Zurück blieben drei Transportflieger.

Zudem sei dem Personal des Luftstützpunktes „als Vorsichtsmaßnahme“ zu besonderer Wachsamkeit geraten und der Zugang zum Stützpunkt „vorübergehend eingeschränkt“ worden, hieß es in einer Erklärung der US-Botschaft in Katar. Der Al-Udeid Stützpunkt in Katar sei wegen seiner Nähe zum Iran von weniger als 300 Kilometern sehr gefährdet, erklärte der pensionierte US-General und Nahost-Experte des US-Thinktanks Rand Corporation, Mark Schwartz.

Bislang ist unklar, ob die USA in den Krieg zwischen dem Iran und Israel eingreifen werden. US-Präsident Donald Trump hatte zuvor erklärt, er werde die Entscheidung darüber binnen zwei Wochen treffen. Der Iran hatte die US-Regierung immer wieder vor einem Eingreifen gewarnt.

20. Juni

22:44 Uhr

Israels Präsident Herzog: Tötung Chameneis ist kein Ziel

Israel zielt in dem Krieg mit dem Iran laut dem israelischen Präsidenten Isaac Herzog nicht auf die Tötung von Irans oberstem Geistlichen Ayatollah Ali Chamenei ab. „Wir haben weder ein Ziel in Bezug auf Chamenei noch ein Ziel in Bezug auf einen Regimewechsel“, sagte Herzog am Donnerstag der „Bild“. Der Präsident schloss aber nicht aus, dass „dies eine Nebenwirkung mit großen historischen Konsequenzen sein könnte, die dem iranischen Volk zugutekommen würde.“

Kritik am Vorgehen Israels und an Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wies Herzog zurück: „Die gesamte israelische Politik steht bei dieser Entscheidung hinter der Regierung. Auch ich unterstütze sie voll und ganz.“

Israels Präsident Isaac Herzog.

Foto: OLIVER BUNIC/AFP via Getty Images

Israel wisse, „dass der Iran an die Schwelle gelangt ist und sehr nach dran war“ an einer Atombombe. Teheran habe Uran auf 60 Prozent angereichert. „Dafür gibt es keinen anderen Grund als die Entwicklung von Waffen.“ Laut Herzog beseitigt Israel nun diese Bedrohung im Vorfeld, „bevor sie explodiert“.

Die Aussage von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), wonach Israel mit den Angriffen gegen den Iran „die Drecksarbeit“ für den Westen erledige, bekräftigte Herzog. „Er sagt die Wahrheit. Wir verteidigen Europa, wir verteidigen die Vereinigten Staaten.“ Merz sei „ein großartiger Anführer“, erklärte der israelische Präsident.

 

22:21 Uhr

Hisbollah-Chef will „angemessen“ handeln

Die pro-iranische Hisbollah-Miliz wird nach den Worten ihres Chefs angesichts des Krieges zwischen dem Iran und Israel „so handeln, wie sie es für angemessen hält“. Die Hisbollah sei „nicht neutral“ in dem Konflikt zwischen den beiden verfeindeten Ländern, erklärte Naim Kassem am Donnerstag.

Der US-Sondergesandte für Syrien, Tom Barrack, hatte die Hisbollah zuvor vor einer Einmischung in den Krieg zwischen ihrem Hauptunterstützer und Israel gewarnt. „Im Namen von Präsident (Donald) Trump kann ich sagen, dass das eine sehr, sehr, sehr schlechte Entscheidung wäre“, sagte Barrack, der auch US-Botschafter in der Türkei ist, bei seinem ersten Besuch in der libanesischen Hauptstadt Beirut.

Israel hatte am vergangenen Freitag einen Großangriff auf den Iran gestartet und bombardiert seitdem insbesondere Atomanlagen und militärische Einrichtungen in dem Land. Erklärtes Ziel Israels ist die Zerstörung des iranischen Atomprogramms. Der Iran attackiert Israel seitdem mit Raketen und Drohnen.

Die Hisbollah galt lange als stärkste Gruppe in der vom Iran gegründeten und gegen Israel und die USA gerichteten „Achse des Widerstands“. Aus der jüngsten Konfrontation mit Israel ging die pro-iranische Miliz stark geschwächt hervor.

Der Konflikt zwischen der Hisbollah und Israel war nach dem Großangriff der mit der libanesischen Miliz verbündeten radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 wieder eskaliert. Die Hisbollah lieferte sich zwischen September und November vergangenen Jahres heftige Gefechte mit Israel. Seit Ende November gilt eine Waffenruhe. Beide Seiten beschuldigen sich regelmäßig, diese zu verletzen.

 

20:51 Uhr

Prominenter Rapper im Iran festgenommen

Der prominente iranische Rapper Toomadsch Salehi ist nach Angaben seiner Unterstützer von den Behörden im Iran festgenommen worden. Der Rapper sei auf der Insel Kisch an der iranischen Südküste festgenommen worden, erklärten die Unterstützer am Donnerstag auf Salehis Accounts bei den Onlinediensten X und Instagram.

Salehi ist ein scharfer Kritiker der Führung der Islamischen Republik, er war im vergangenen Jahr zum Tode verurteilt worden, bevor das Urteil zwei Monate später wieder aufgehoben wurde.

Der 34-Jährige hat die israelischen Angriffe auf sein Land ebenso hart kritisiert wie das Scheitern der iranischen Behörden, die eigene Bevölkerung vor den Bombenangriffen zu schützen.

Seine Unterstützer erklärten nun, sie hätten „keine Information über die festnehmende Behörde, über seinen Aufenthaltsort oder seinen Gesundheitszustand“. Die Regierung sei „direkt verantwortlich für alles, was mit seiner Gesundheit und seinem Leben geschieht“, hieß es. „Toomadsch muss sofort freigelassen werden“, forderten sie.

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Amnesty International erklärte am Mittwoch, die iranischen Behörden hätten auf die jüngsten militärischen Angriffe Israels „mit Beschränkungen des Internets, Festnahmen von Journalisten und Dissidenten im Land“ reagiert.

Die in London ansässige Organisation NetBlocks erklärte am Mittwoch, im Iran herrsche der schwerste Internet-„Blackout“ seit einer Protestwelle im Jahr 2019.

Der Rapper Salehi war im Oktober 2022 festgenommen worden, weil er öffentlich die Protestbewegung nach dem Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa Amini in Polizeigewahrsam unterstützt hatte.

Im April 2024 wurde er von einem Revolutionsgericht „wegen Korruption auf Erden zum Tode“ verurteilt, zwei Monate später wurde das Todesurteil in eine Gefängnisstrafe umgewandelt. Ende Dezember 2024 kam er frei. Anhänger warfen dem Iran vor, ihn bei seiner Festnahme 2022 gefoltert zu haben.

 

20:51 Uhr

Netanjahu: Israel hat mehr als die Hälfte der iranischen Raketenwerfer zerstört

Die israelische Armee hat dem iranischen Raketensystem laut Regierungschef Benjamin Netanjahu erheblichen Schaden zugefügt. „Mehr als die Hälfte“ der iranischen Raketenwerfer seien seit Beginn des Krieges mit dem Iran zerstört worden, sagte Netanjahu am Donnerstagabend dem iranischen Fernsehsender „Kan 11“.

Israel sei zwar in der Lage, alle Atomstätten des Iran anzugreifen, dennoch sei „jede Hilfe willkommen“, sagte Netanjahu. Israel werde mit dem Krieg „das Gesicht der Erde verändern“. Mit Blick auf ein mögliches Eingreifen der USA in den Krieg blieb Netanjahu vage. US-Präsident Donald Trump „wird tun, was gut für die USA ist, und ich werde tun, was gut für Israel ist.“

 

20:03 Uhr

US-Kriegseintritt? Trump will binnen zwei Wochen entscheiden

US-Präsident Donald Trump will innerhalb der nächsten zwei Wochen darüber entscheiden, ob die USA an der Seite Israels in den Krieg gegen den Iran eingreifen.

Dies geschehe vor dem Hintergrund, dass es eine „beträchtliche Chance“ für Verhandlungen gebe, die in naher Zukunft mit dem Iran stattfinden könnten oder auch nicht, zitierte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt den Präsidenten bei einer Pressekonferenz.

Der Präsident habe deutlich gemacht, dass er immer Diplomatie anstrebe. Er scheue sich allerdings auch nicht, Stärke zu zeigen, falls nötig.

Seit Tagen richtet sich der Fokus im Krieg zwischen Israel und dem Iran auch auf die Frage, wie sich die USA verhalten werden. Israel wäre auf die Unterstützung des US-Militärs angewiesen, um den unterirdischen Nuklear-Komplex in Fordo – das mutmaßlich wichtigste Ziel des israelischen Militärs – auszuschalten. Unter den westlichen Staaten verfügen nur die USA mit ihren präzisionsgelenkten „Bunkerbrecher“-Bomben über eine geeignete Waffe, um die tief in den Berg eingegrabene Anlage zur Urananreicherung zu zerstören.

 

17:41 Uhr

„Nicht weiter existieren“: Drohung aus Israel an Chamenei

Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat im Krieg mit Iran dessen oberstem Führer Ajatollah Ali Chamenei gedroht.

Er sagte: „Ein Diktator wie Chamenei, der an der Spitze eines Staates wie Iran steht, und sich die Zerstörung des Staates Israel auf die Fahne geschrieben hat, dieses schreckliche Ziel der Zerstörung Israels, kann nicht weiter existieren.“ Chamenei sei der „moderne Hitler“.

Derweil gehen die Spekulationen über ein mögliches Eingreifen der USA in den Krieg weiter. US-Präsident Donald Trump wollte sich am frühen Donnerstagabend (17.30 UHR MESZ) im „Situation Room“, dem streng gesicherten Lagezentrum der Regierungszentrale in Washington, informieren lassen. Schon in den Tagen zuvor kam er dort für Beratungen mit seinem Team zusammen. Das US-Militär unterstützt Israel bei seiner Verteidigung. Bislang betont die US-Regierung aber, dass sie sich nicht an den Kämpfen zwischen Israel und dem Iran beteilige.

Israel und der Iran setzten ihre gegenseitigen heftigen Angriffe fort. In Israel wurde nach offiziellen Angaben erstmals ein Krankenhaus im Süden des Landes getroffen. Dabei sei eine Rakete in die Soroka-Klinik in der Wüstenstadt Beerscheva eingeschlagen. Nach Angaben des Krankenhauses wurden einige Menschen leicht verletzt, es entstand erheblicher Sachschaden. Zuvor hatte das israelische Militär nach eigenen Angaben einen Schwerwasserreaktor im Iran angegriffen.

17:02 Uhr

Merz telefoniert mit Emir von Katar

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat am Donnerstag mit dem Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad bin Khalifa Al Thani, zum Konflikt zwischen Iran und Israel telefoniert. Das teilte der Sprecher der Bundesregierung, Stefan Kornelius, mit.

Der Bundeskanzler soll demnach in dem Telefonat seine große Sorge über das iranische Atomprogramm zum Ausdruck gebracht haben. Das Atomprogramm bedrohe die Sicherheit und Stabilität der Region, hieß es.

Nach Angaben von Kornelius waren sich beide Gesprächspartner einig, dass es keine Ausweitung des Konflikts auf weitere Staaten der Region geben dürfe. Es müsse Raum für diplomatische Bemühungen erhalten werden.

Merz und der Emir unterstrichen die Dringlichkeit eines Waffenstillstands in Gaza, hieß es weiter. Sie vereinbarten nach Angaben des Regierungssprechers, die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Katar weiter zu vertiefen. (dts/red)

 

16:52 Uhr

Zweiter Sonderflug für deutsche Israel-Rückkehrer unterwegs

Das Auswärtige Amt hat eine zweite Gruppe von Deutschen und engen Familienmitgliedern, die in Israel festsaßen, mit einem Sonderflug aus Jordanien ausgeflogen. Die Maschine wurde am frühen Abend in Berlin erwartet. An Bord seien 174 Passagiere, hieß es aus dem Auswärtigen Amt. Einschließlich des ersten Sonderflugs am Mittwoch nach Frankfurt hätten damit 345 Menschen die Region verlassen können.

Ein weiterer Flug von der jordanischen Hauptstadt Amman aus sei für das Wochenende geplant, hieß es weiter. Ins Nachbarland Jordanien müssen Deutsche, die aus Israel ausreisen wollen, selbstständig gelangen.

Andere europäische Länder organisierten für ihre Landsleute teils Konvois nach Jordanien. Das Auswärtige Amt teilte erneut mit, man halte dies aus Sicherheitsgründen aktuell für keine Option, da etwa durch Wartezeiten an Sammelpunkten zusätzliche Risiken entstünden.

Deutschen im Iran rät das Auswärtige Amt weiterhin, über Land in die Nachbarländer Armenien und Türkei auszureisen. Die dortigen Grenzübergänge seien geöffnet. In Einzelfällen sei auch eine Ausreise über die Grenze nach Aserbaidschan möglich. Aus allen drei Ländern könne man mit kommerziellen Flügen weiter nach Deutschland reisen. „Unsere Botschaften vor Ort unterstützen bei der Ausreise und sind rund um die Uhr erreichbar“, hieß es.

Das Auswärtige Amt ruft Deutsche auf, sich auf seiner Krisenvorsorgeliste Elefand zu registrieren. Dort sind derzeit über 4.000 Deutsche registriert, die angeben, sich in Israel aufzuhalten. In Iran beläuft sich diese Zahl auf mehr als 1.000 Registrierungen. (dpa/red)

 

15:41 Uhr

Iranische Polizei nimmt 24 mutmaßliche israelische Spione fest

Die Polizei im Iran hat die Festnahme von 24 mutmaßlichen israelischen Spionen verkündet.

„24 Personen sind festgenommen worden, die offline und online (für Israel) spionierten und versuchten, die öffentliche Meinung zu stören sowie das Bild des heiligen Systems der Islamischen Republik Iran zu beflecken und zu zerstören“, hieß es am Donnerstag in einer Erklärung des Polizeikommandeurs für West-Teheran, Kiumars Asisi.

 

14:36 Uhr

Staaten bringen Bürger in Sicherheit

Regierungen weltweit bringen ihre Staatsbürger aus der Krisenregion. Da der Luftraum über Israel gesperrt ist und sich Israel und der Iran gegenseitig angreifen, suchten viele ausländische Staatsbürger zuerst in Nachbarländern Zuflucht, bevor sie von dort per Flugzeug ihre Heimatländer erreichen.

Europäische Staaten haben bislang mehrere hundert Bürger aus Israel evakuiert. Deutschland flog am Mittwoch 171 Staatsbürger aus, die von Israel in die jordanische Hauptstadt Amman gelangt waren. Ein weiterer Flug war für Donnerstag geplant.

Für den Iran stehen keine kommerziellen Flüge zur Verfügung. Eine Ausreise auf dem Landweg ist möglich, die Grenzen zu Nachbarstaaten wie Armenien und der Türkei sind zum Teil geöffnet.

Tschechien und die Slowakei brachten 181 Landsleute mit Regierungsfliegern aus Israel in ihre Heimat. Auch Griechenland holte mehr als hundert Staatsbürger aus Israel zurück. In der bulgarischen Hauptstadt Sofia landete am 17. Juni ein Flugzeug mit 148 Menschen, die Israel verlassen hatten.

Der US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee, kündigte gestern Pläne für die Evakuierung von US-Bürgern per Luft und See an. China evakuierte zunächst mehr als 1.600 Bürger aus dem Iran und mehrere hundert aus Israel.

Pakistan hält seine Grenze zum benachbarten Iran eigentlich geschlossen. Pakistanische Staatsbürger, die in ihre Heimat zurück wollen, dürfen nun die Grenze passieren. Etwa 1.000 Pakistaner, darunter mindestens 200 Studenten, haben dies bereits getan. Auch mehr als hundert indische Studenten verließen nach Angaben des Außenministeriums in Neu Delhi über die Landgrenze zu Armenien den Iran.

Japan bereitete Evakuierungen mit Bussen in Nachbarländer Israels und des Iran vor. Nach Angaben der Regierung in Tokio leben etwa 1.000 Japaner in Israel und etwa 280 im Iran.

Australien hat mit der Evakuierung von etwa 1.500 Landsleute aus dem Iran und 1.200 aus Israel begonnen.

 

13:57 Uhr

Putin und Xi fordern diplomatische Lösung

Russlands Präsident Wladimir Putin und sein chinesischer Kollege Xi Jinping haben die israelischen Angriffe auf den Iran scharf verurteilt und eine diplomatische Lösung des Konflikts gefordert.

Moskau und Peking gingen beide davon aus, dass eine Lösung des Konflikts „nicht mit Gewalt“, sondern „ausschließlich mit politischen und diplomatischen Mitteln erreicht werden kann und muss“, sagte Putins Berater Juri Uschakow am Donnerstag nach einem etwa einstündigen Telefonat zwischen Putin und Xi vor Journalisten.

Putin hat sich in dem Konflikt zwischen den Erzfeinden Iran und Israel direkt nach dem Beginn der Angriffe als Vermittler angeboten.  Xi habe sich für eine solche Vermittlung ausgesprochen, welche seinen Angaben zufolge zur „Entschärfung der Situation“ beitragen könnte.

Russlands Angebot, in dem Konflikt zu vermitteln, stößt international auch auf Kritik. „Ich glaube nicht, dass Russland, das sich derzeit in einem hochintensiven Konflikt befindet und seit mehreren Jahren beschlossen hat, die Charta der Vereinten Nationen nicht einzuhalten, in irgendeiner Weise als Vermittler fungieren kann“, erklärte etwa Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Sonntag.

US-Präsident Donald Trump zeigte sich zunächst offen für eine russische Vermittlung zwischen Israel und dem Iran. Später änderte er den Ton gegenüber Putin und forderte, dass dieser sich zunächst auf die Ukraine konzentriert, bevor er eine Vermittlerrolle im Nahen Osten übernimmt.

 

13:02 Uhr

Erste Bilder von der Bombardierung der Atomanlage in Arak

Die israelische Luftwaffe hat in der Nacht zum Donnerstag die Atomanlage in Natans sowie einen „inaktiven Kernreaktor“ in Arak bombardiert. In Natans lässt die iranische Regierung Uran anreichern.

Die Bewohner der iranischen Ortschaften Arak und Chondab wurden zuvor aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen, weil die Armee dort militärische Anlagen angreifen werde.

In der Region liegt ein Schwerwasserreaktor. Schweres Wasser hilft bei der Kühlung von Kernreaktoren, erzeugt aber als Nebenprodukt Plutonium, das potenziell auch für Kernwaffen verwendet werden kann.

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12:44 Uhr

Israels Verteidigungsminister droht Chamenei

Nach dem iranischen Angriff auf ein Krankenhaus in Israel erklärte der israelische Verteidigungsminister Israel Katz, dass Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei nicht „weiter existieren“ dürfe. Chamenei „betrachtet die Zerstörung Israels als sein Ziel“, sagte Katz in der Stadt Holon, wo es in der Nacht ebenfalls iranische Angriffe gegeben hatte. „Ein solcher Mann darf nicht weiter existieren“, fügte Katz hinzu.

Das iranische geistliche Oberhaupt sage offen, dass es Israel „zerstören will“, betonte Katz. Zuvor hatte der Verteidigungsminister bereits erklärt, Chamenei werde für seine Taten zur Rechenschaft gezogen. Die israelische Armee sei angewiesen worden, die Angriffe auf den Iran zu „intensivieren“.

Auch in den nahe Tel Aviv gelegenen Städten Ramat Gan und Holon wurden Gebäude durch iranische Raketen beschädigt. Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, bei den iranischen Angriffen seien insgesamt mindestens 47 Menschen verletzt worden, drei von ihnen schwer.

 

12:35 Uhr

Iran bestätigt Treffen in Genf

Irans Außenminister Abbas Araghchi hat angekündigt, dass er am Freitag nach Genf reisen wird, um an Gesprächen über das iranische Nuklearprogramm teilzunehmen. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Irna. An den Verhandlungen werden Vertreter aus Frankreich, Deutschland, Großbritannien und der EU teilnehmen.

Araghchi erklärte, dass das Treffen mit der europäischen Delegation am Freitag in Genf stattfinden werde. Ziel der Gespräche sei es, Fortschritte in den Verhandlungen über das umstrittene Nuklearprogramm des Iran zu erzielen.

Die Gespräche in Genf sind Teil der Bemühungen, eine diplomatische Lösung für den Konflikt um das iranische Nuklearprogramm zu finden. Angestrebt wird, den Iran zur Einhaltung internationaler Vereinbarungen zu bewegen und die Spannungen in der Region zu reduzieren.

Deutschlands Außenminister Johann Wadephul, sein französischer Kollege Jean-Noël Barrot und der britische Außenminister David Lamy hatten am Montag mit Araghtschi telefoniert.

Frankreichs Minister für Europa und Auswärtige Angelegenheiten, Jean-Noel Barrot (r), flankiert von Frankreichs Minister für Außenhandel und französische Staatsangehörige im Ausland, Laurent Saint-Martin.

Foto: Julien de Rosa/POOL/AFP via Getty Images

 

8:54 Uhr

Raketen auf Tel Aviv – Klinik in Beerscheba getroffen

In mehreren Teilen Israels war am frühen Donnerstagmorgen Luftalarm ausgelöst worden, nachdem der Iran einen neuen Raketenangriff auf Israel gestartet hatte. Explosionen waren in Tel Aviv und Jerusalem zu hören. Nach Angaben der israelischen Armee feuerte der Iran „dutzende ballistische Raketen“ ab.

Der Iran hat am Donnerstagmorgen mehr als 30 ballistische Raketen auf Israel abgefeuert. 7 Orte wurden getroffen, darunter das Stadtzentrum von Tel Aviv.

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Bei den jüngsten iranischen Raketenangriffen ist nach Angaben Israels ein Krankenhaus im Süden des Landes getroffen worden. Mindestens 32 Menschen seien bei dem Angriff in Beerscheba verletzt worden, teilten Rettungskräfte mit.

Zuvor hatte das israelische Außenministerium einen „direkten Einschlag“ im Soroka-Krankenhaus gemeldet. Ein Krankenhaus-Sprecher erklärte, der Angriff habe „in mehreren Bereichen schwere Schäden verursacht“. In dem Krankenhaus werden unter anderem viele beim israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen verwundete Soldaten behandelt.

Das israelische Nachrichtenportal „ynet“ berichtete, eines der beschädigten Gebäude im Soroka-Krankenhaus sei gestern evakuiert worden. Viele Krankenhäuser haben ihre Patienten in unterirdische Schutzräume verlegt.

 

8:50 Uhr

Tokio bereitet Evakuierungen vor

Die japanische Regierung hat Vorbereitungen für die Evakuierung japanischer Staatsbürger aus Israel und dem Iran getroffen. Angesichts der „zunehmend angespannten Situation im Nahen Osten“ seien Flugzeuge der Armee nach Dschibuti verlegt worden, sagte der japanische Regierungssprecher Yoshimasa Hayashi.

Japanische Botschaften in Israel und dem Iran bereiten sich demnach darauf vor, Bürger mit Bussen in benachbarte Länder zu bringen.

Flugzeuge würden „in Bereitschaft stehen, um sofort reagieren zu können, sollte der Transport japanischer Staatsbürger nötig werden“, sagte Hayashi. Nach Schätzungen des japanischen Außenministeriums befinden sich etwa 1.000 Japaner in Israel und etwa 280 im Iran.

 

7:46 Uhr

Trump hat Pläne und lässt militärisches Eingreifen offen

Ob die USA militärisch eingreifen, ist offen. Er habe hierzu noch keine Entscheidung getroffen, sagte Trump am Mittwoch (Ortszeit) vor Journalisten im Weißen Haus. Einem Bericht zufolge hat der US-Präsident Angriffspläne bereits genehmigt – er wolle aber noch abwarten, ob der Iran sein Atomprogramm aufgibt.

„Ich habe Ideen, was ich tun könnte, aber ich habe noch keine endgültige Entscheidung getroffen“, erklärte der US-Präsident im Weißen Haus. „Ich treffe die endgültige Entscheidung gerne eine Sekunde, bevor sie fällig ist, denn die Dinge ändern sich. Besonders im Krieg.“

„Alle Optionen liegen auf dem Tisch“, sagte ein Mitarbeiter des Weißen Hauses auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP. Trump sagte zudem, dass iranische Regierungsvertreter „ins Weiße Haus kommen wollen“. Teheran dementierte dies.

Trump sagte, es sei „eine Schande“, dass das iranische Regime die Verhandlungen verzögere und trotz seiner Warnungen nicht innerhalb von 60 Tagen ein Abkommen mit ihm abschließen könne. Die Gelegenheit für ein faires Abkommen sei verstrichen, so dass die Verhandlungen jetzt schwieriger seien.

Auf die Frage, wann seine Geduld mit dem Iran zu Ende sei, sagte Trump: „Sie ist bereits zu Ende. Deshalb tun wir, was wir tun.“ Die Zerstörung der iranischen Brennstoffanreicherungsanlage in Fordow sei keine Voraussetzung für ein Abkommen mit dem Iran, erklärte Trump den Reportern während des Treffens im Oval Office.

Er sagte, er habe noch nicht entschieden, ob er die tief unter der Erde liegende Anlage angreifen wolle, für die bunkersprengende Bomben benötigt würden. Derzeit haben nur die USA sowohl die Bombe als auch den Bomber, um einen solchen Angriff auszuführen.

Die US-Streitkräfte haben in den letzten Tagen ihre Präsenz im Nahen Osten verstärkt. Unter anderem wurden weitere schwere Kampfschiffe in die Krisenregion verlegt.

 

7:04 Uhr

Putin hält diplomatische Lösung für möglich

Der russische Präsident Wladimir Putin hält eine diplomatische Lösung für möglich. „Man muss natürlich sehr vorsichtig sein, aber meiner Meinung nach kann eine Lösung gefunden werden“, sagte Putin auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg vor ausländischen Journalisten.

Zugleich sagte Putin, die israelischen Luftangriffe auf den Iran würden dafür sorgen, dass der Rückhalt der Führung in Teheran in der iranische Bevölkerung wachse. Es gebe eine „Konsolidierung der Gesellschaft um die politische Führung des Landes“, sagte der russische Präsident.

 

6:15 Uhr

Angriffe in der Nacht

Die israelische Armee hat in der Nacht mehrere Ziele im Iran angegriffen. Ziele rund um die Hauptstadt Teheran und in weiteren Teilen des Landes seien getroffen worden, erklärten die Streitkräfte am Donnerstagmorgen. Zuvor sei ein von iranischer Seite abgefeuertes „verdächtiges Luftobjekt“ abgefangen worden. Angaben über Opfer gab es zunächst nicht.

Die Luftwaffe habe in der Nacht zum Donnerstag die Atomanlage in Natans sowie einen „inaktiven Kernreaktor“ in Arak bombardiert, teilte die israelische Armee mit.

In Natans lässt die iranische Regierung Uran anreichern. Die israelische Armee hatte die Anlage bereits zum Beginn ihres Großangriffs auf den Iran bombardiert.

Die Bewohner der iranischen Ortschaften Arak und Chondab wurden aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Die israelische Armee werde dort militärische Anlagen angreifen. In der Region liegt ein Schwerwasserreaktor. Schweres Wasser hilft bei der Kühlung von Kernreaktoren, erzeugt aber als Nebenprodukt Plutonium, das potenziell auch für Kernwaffen verwendet werden kann.

 

5:21 Uhr

Erneutes Treffen des US-Sicherheitsrates

Der UN-Sicherheitsrat wird sich am Freitag erneut mit dem eskalierten Konflikt zwischen Israel und dem Iran befassen.

Das gab der Vorsitz des wichtigsten Gremiums der Vereinten Nationen am Mittwoch bekannt. Nach Angaben aus Diplomatenkreisen wurde das Treffen vom Iran beantragt; das Land wurde dabei von Russland, China und Pakistan unterstützt. Angesetzt wurde das Treffen auf 10:00 Uhr (Ortszeit; 16:00 Uhr MESZ).

UN-Generalsekretär António Guterres warnte vor jeder „zusätzlichen militärischen Intervention“ im Nahen Osten. „Ich appelliere eindringlich an alle, eine weitere Internationalisierung des Konflikts zu verhindern“, erklärte Guterres. „Jede zusätzliche militärische Intervention könnte gewaltige Konsequenzen haben, nicht nur für die Beteiligten, sondern für die gesamte Region und für internationalen Frieden und Sicherheit.“

Der UN-Sicherheitsrat in New York hatte sich bereits am 13. Juni in einer Dringlichkeitssitzung mit dem Konflikt befasst.

„Die

Die israelische Luftwaffe griff erneut Ziele im Iran an.

 

5:00 Uhr

Europäische Außenminister wollen verhandeln

Bundesaußenminister Johann Wadephul startet eine diplomatische Initiative zur Deeskalation. Gemeinsam mit seinen Kollegen aus Frankreich und Großbritannien will er den iranischen Außenminister Abbas Araghtschi am 20. Juni zu einem Gespräch in Genf treffen.

Mit seinem französischen Kollegen Jean-Noël Barrot, dem britischen Außenminister David Lammy sowie der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas habe er Araghtschi zuletzt ein Verhandlungsangebot gemacht, sagte Wadephul bei einem Treffen mit dem jordanischen Chefdiplomaten Aiman al-Safadi in Berlin.

Mit seinem Vorstoß will Wadephul die E3-Staaten Deutschland, Frankreich und Großbritannien – die seit Jahren versuchen, mit Teheran über dessen Atomprogramm zu verhandeln – und den Iran wieder an einen Tisch bringen. Die Unterhändler waren bei der zentralen Frage der Urananreicherung nicht weitergekommen.

Die neue Bundesregierung genehmigte in den ersten fünf Wochen ihrer Amtszeit Rüstungsexporte für knapp vier Millionen Euro an Israel. Das teilte das Wirtschaftsministerium auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Desiree Becker mit, die dpa vorliegt.

Danach wurden deutschen Herstellern zwischen dem 7. Mai und dem 10. Juni 2025 Rüstungslieferungen für 3,986 Millionen Euro erlaubt. Kriegswaffen waren nicht unter den Lieferungen.

Die Ampel-Koalition und später die rot-grüne Minderheitsregierung genehmigten zuvor Rüstungsexporte für fast eine 500 Millionen Euro. Noch im ersten Quartal 2025 waren es 28 Millionen Euro.

 

 

 

18. Juni

22:52 Uhr

Netanjahu dankt Trump für „Unterstützung“

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat US-Präsident Donald Trump für die „Unterstützung“ bei der Verteidigung seines Lands gegen den Iran gedankt. Trump sei ein „großer Freund des Staates Israel“, sagte Netanjahu am Mittwoch in einer Fernsehansprache. „Ich danke ihm dafür, dass er uns zur Seite steht, und ich danke ihm für die Unterstützung, die die Vereinigten Staaten uns bei der Verteidigung des israelischen Luftraums gewähren.“

Israel schreite in seinem am 13. Juni begonnenen Vorgehen gegen den Iran „Schritt für Schritt“ hin zur Beseitigung der nuklearen Bedrohung des Iran und seiner ballistischen Raketen, sagte Netanjahu weiter.

Die israelische Armee treffe das „Ayatollah-Regime“ im Iran mit „enormer Kraft“, getroffen würden „ihr Atomprogramm, ihre Raketen, ihre Hauptquartiere, ihre Symbole der Macht“. Zugleich räumte Netanjahu ein, es seien „schwere und schmerzhafte Verluste“ für Israel zu beklagen.

 

22:09 Uhr

Israel-Rückkehrer in Deutschland gelandet

Heimkehr mit Hindernissen: Mehrere Deutsche, die in Israel aufgrund des Kriegs mit dem Iran festsaßen, sind mit einem Sonderflug zurück nach Deutschland gebracht worden. Der Flug aus der jordanischen Hauptstadt Amman landete am größten deutschen Flughafen in Frankfurt am Main am Mittwochabend. Laut Auswärtigem Amt handelte es sich um 171 Personen.

„Die letzten Tage in Tel Aviv waren stressig und angespannt. Tagsüber ging’s, aber nachts war halt alle zwei, drei Stunden ein Luftalarm“, sagte Lionel Reich nach seiner Ankunft.

Er berichtete von Angst aufgrund der zu hörenden Raketeneinschläge und der Erleichterung nun wieder in Deutschland zu sein. Allerdings bleibt die Sorge für ihn: „Ich habe Freunde, die wohnen im Zentrum von Tel Aviv und deren Wohnung wurde zerstört. Das ist kein gutes Gefühl.“

„Ein

Ein Sonderflug hat 171 aus Israel ausgereiste Deutsche samt nächsten Angehörigen nach Frankfurt gebracht.

 

 

21:47 Uhr

Washington bereitet freiwillige Ausreise von Staatsbürgern aus Israel vor

Die USA bereiten die freiwillige Ausreise ihrer Staatsbürger aus Israel auf dem Luft- und auf dem Seeweg vor. Der US-Botschafter in Jerusalem, Mike Huckabee, teilte am Mittwoch im Onlinedienst X mit, die Botschaft bereite „Evakuierungsflüge und Boote“ für US-Bürger vor, die Israel verlassen wollten.

Diese sollten sich auf einer gesonderten Website anmelden, erklärte er am sechsten Tag der militärischen Konfrontation zwischen Israel und dem Iran.

21:36 Uhr

Teheran bestellt nach „Drecksarbeit“-Äußerung von Merz deutschen Botschafter ein

Nach der Äußerung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), wonach Israel im Iran für andere die „Drecksarbeit“ mache, hat der Iran den deutschen Botschafter in Teheran einbestellt.“

Nach den schändlichen Äußerungen des deutschen Kanzlers zur Unterstützung der Aggression Tel Avivs gegen unser Land, ist der Botschafter dieses Landes zum Außenministerium einbestellt worden“, berichtete das iranische Staatsfernsehen. Deutscher Botschafter im Iran ist der Diplomat Markus Potzel.

Merz hatte am Dienstag am Rande des G7-Gipfels in Kanada Israels Militäreinsatz gegen den Iran gewürdigt. „Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle“, sagte der Kanzler dem ZDF. „Ich kann nur sagen, größten Respekt davor, dass die israelische Armee, die israelische Staatsführung, den Mut dazu gehabt hat, das zu machen.“

 

21:29 Uhr

Iran meldet israelischen Angriff nahe Polizei-Hauptquartier in Teheran

Die iranischen Staatsmedien haben einen israelischen Angriff nahe dem Polizei-Hauptquartier in Teheran gemeldet. Mehrere Gebäude in der Nähe der Polizeizentrale in der iranischen Hauptstadt seien angegriffen worden, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Mittwoch eine Polizei-Mitteilung. Mehrere Beamten seien dabei verletzt worden.

Die israelische Armee meldete derweil erneute Angriffe auf Raketen-Abschussanlagen und Raketensilos im Westen des Iran. Kampfflugzeuge seien über den Anlagen im Einsatz, erklärte die Armee. Arbeiter, die versuchten, die bereits zuvor getroffenen Anlagen wieder in Betrieb zu nehmen, würden angegriffen.

 

21:28 Uhr

Macron: Frankreich plant Initiative zur Beilegung des Konflikts

Frankreich plant Präsident Emmanuel Macron eine diplomatische Initiative zur Beilegung des Konflikts zwischen Israel und dem Iran.

Er habe Außenminister Jean-Noël Barrot damit beauftragt, „in den kommenden Tagen gemeinsam mit nahestehenden europäischen Partnern eine Initiative zu ergreifen, um eine anspruchsvolle Verhandlungslösung vorzuschlagen“, erklärte Macron am Mittwoch nach einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats Frankreichs. Nähere Angaben zu der Initiative machte Macron nicht.

Der französische Präsident erklärte weiter, die Militäreinsätze müssten „dringend“ eingestellt werden. Israel nehme im Iran „mehr und mehr Ziele ohne Verbindung zum Atomprogramm und zur Herstellung ballistischer Raketen“ ins Visier. Es gebe eine „wachsende Anzahl an zivilen Opfern im Iran und in Israel“.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erklärte am Mittwochabend im Onlinedienst X, er unterstütze die „intensiven Bemühungen von Bundesaußenminister (Johann) Wadephul und seinen Amtskollegen aus Frankreich und Großbritannien gegenüber Iran“. Diese seien mit den USA abgestimmt. Der Iran sei „aufgerufen, jetzt schnell ein Abkommen auszuhandeln, das die gravierenden Bedenken zum Nuklearprogramm ausräumt“. Deutschland wolle dazu seinen „diplomatischen Beitrag“ leisten.

 

10:53 Uhr

Sonderflug aus Jordanien nach Deutschland unterwegs

Ein Sonderflug bringt Deutsche und Familienangehörige, die in Israel festsaßen, von der jordanischen Hauptstadt Amman aus nach Frankfurt. 171 Personen hätten die Region verlassen können, teilte das Auswärtige Amt auf X mit. Die Landung wird am Abend am Frankfurter Flughafen erwartet.

Auch für Donnerstag ist demnach ein Sonderflug geplant, der aber bereits ausgebucht ist. Ein weiterer ist in Planung, wie das Außenamt mitteilte. Bis ins Nachbarland Jordanien müssen Deutsche, die aus Israel ausreisen wollen, selbstständig gelangen. Andere europäische Länder wie etwa Polen organisierten für ihre Landsleute einen Konvoi nach Jordanien. Das Auswärtige Amt ruft Deutsche auf, sich auf seiner Krisenvorsorgeliste Elefand zu registrieren.

Die Lage in der Region sei angespannt und hochvolatil, sagte der Sprecher. „Die Militäroperationen der Israelis im Iran gehen weiter, genauso auch iranischer Beschuss auf Israel. Insofern ist auch der Luftraum über diesen beiden Ländern weiter geschlossen und es gibt keine Ausreisemöglichkeiten per Flugzeug.“

 

20:23 Uhr

Iran greift Israel erneut an – Staatsfernsehen meldet Einsatz von Hyperschallraketen

Der Iran hat Israel am Mittwoch erneut angegriffen und dabei nach eigenen Angaben Hyperschallraketen eingesetzt. Die Raketen vom Typ Fattah hätten „die Verteidigung des israelischen Regimes“ erfolgreich durchbrochen, berichtete das iranische Staatsfernsehen am Abend. Die israelische Armee meldete iranische Angriffe. Bewohner im Zentrum des Landes wurden aufgerufen, Schutzräume aufzusuchen.

Das iranische Staatsfernsehen rief die Bewohner der nordisraelischen Hafenstadt Haifa zur Evakuierung auf. Die Streitkräfte der islamischen Republik nähmen dort „militärische Einrichtungen“ ins Visier, hieß es.

 

20:03 Uhr

Mullahs schränken Zugang zum Internet im Iran weitgehend ein

Das Mullah-Regime hat den Zugang zum Internet im Iran inmitten der israelischen Angriffe weitgehend eingeschränkt. Grund dafür sei, dass Israel „das Kommunikationsnetzwerk des Landes für militärische Zwecke“ missbrauche, erklärte das iranische Kommunikationsministerium am Mittwoch laut der Nachrichtenagentur Fars. Daher seien „vorübergehende Beschränkungen für den Zugang von Nutzern zum Internet“ verhängt worden. Der Iran hatte bereits in den vergangenen Tagen begonnen, den Zugang zum Internet einzuschränken.

Die in London ansässige Organisation NetBlocks erklärte am Mittwoch unter Berufung auf Netzwerkdaten, der Iran befinde sich inzwischen in einem „fast vollständigen landesweiten Internet-Blackout“. Zuvor habe es bereits stellenweise Unterbrechungen des Internets im Iran gegeben, erklärte die Organisation, die sich für einen freien Zugang zum Internet einsetzt und entsprechende Daten auswertet.

 

18:48

China „zutiefst besorgt“ über mögliche Ausweitung des Israel-Iran-Konflikts

Chinas Außenminister Wang Yi hat sich „zutiefst besorgt“ über eine mögliche Ausweitung des militärischen Konflikts zwischen Israel und dem Iran gezeigt. Israels Vorgehen unter Verletzung des Völkerrechts habe zu neuen Spannungen im Nahen Osten geführt, sagte Wang nach Angaben seines Ministeriums am Mittwoch in einem Telefonat mit dem ägyptischen Außenminister Badr Abdelatty: „China ist zutiefst besorgt, dass die Situation außer Kontrolle geraten könnte.“

In einem Telefonat mit seinem Amtskollegen aus dem Oman, Badr Albusaidi, sagte Wang den Angaben zufolge, die Staaten könnten nicht „tatenlos zusehen, wie die Region in einen unbekannten Abgrund schlittert“.

 

17:01 Uhr

Iran kontaktiert Trump: Zu Verhandlungen bereit

Der Iran ist nach Angaben von US-Präsident Donald Trump zu neuen Verhandlungen über sein Atomprogramm bereit. „Der Iran hat viele Probleme, und sie wollen verhandeln“, sagte Trump am Mittwoch in Washington. Auf die Frage von Journalisten, ob die iranische Führung ihn kontaktiert habe, antwortete er mit „Ja“.

Der US-Präsident ließ zugleich offen, ob er militärisch in den Konflikt zwischen Israel und dem Iran eingreifen will. „Ich könnte es tun, ich könnte es auch lassen“, sagte Trump dazu: „Niemand weiß, was ich tun werde.“

 

16:00 Uhr

Israelischer Minister: Hauptquartier für Innere Sicherheit im Iran zerstört

Israelische Kampfjets haben nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers Israel Katz am Mittwoch das Hauptquartier für Innere Sicherheit im Iran zerstört. Damit sei „das wichtigste Unterdrückungsorgan des iranischen Diktators“ Ayatollah Ali Chamenei getroffen worden, erklärte Katz. Das israelische Militär hatte zuvor Angriffe auf „militärische Ziele“ in Teheran gemeldet.

AFP-Reporter hörten zahlreiche Explosionen im Osten und Südosten der iranischen Hauptstadt, am Himmel stiegen schwarze Rauchsäulen auf. Eine wichtige Hauptverkehrsstraße quer durch Teheran war teilweise gesperrt.

 

13:32 Uhr

Atomaufsicht bestätigt israelische Angriffe auf iranische Zentrifugen-Produktionsstätten

Die Internationale Atomenergiebehörde IAEO bestätigte, dass israelische Luftangriffe zwei Standorte getroffen haben, an denen Zentrifugen für das iranische Atomprogramm hergestellt wurden.

Auf X teilte sie mit: „Die IAEO hat Informationen, dass zwei Zentrifugen-Produktionsanlagen im Iran, die TESA-Werkstatt in Karaj und das Teheraner Forschungszentrum, getroffen wurden. Beide Anlagen wurden zuvor im Rahmen des JCPOA [Joint Comprehensive Plan of Action] von der IAEO überwacht und überprüft.“

Später fügte die Atomenergiebehörde hinzu, „in Teheran wurde ein Gebäude getroffen, in dem moderne Zentrifugen-Rotoren hergestellt und getestet wurden. In Karaj wurden zwei Gebäude zerstört, in denen verschiedene Zentrifugen-Komponenten hergestellt wurden.“

Zentrifugen sind für das iranische Atomprogramm unerlässlich und können zur Anreicherung von Uran verwendet werden.

 

13:18 Uhr

Lufthansa setzt Flüge aus

Die Lufthansa setzt ihre Flüge in den Nahen Osten noch länger aus. Die Verbindungen nach Beirut (Libanon) würden bis 30. Juni nicht mehr bedient und Amman (Jordanien) sowie Erbil (Irak) würden bis 11. Juli nicht mehr angeflogen, teilte die Airline in Frankfurt mit. Bisher waren die Flüge zu diesen Zielen bis 20. Juni gestrichen.

Die Flüge der Lufthansa Group von und nach Teheran sowie nach Tel Aviv bleiben „aufgrund der aktuellen Situation“ zudem bis 31. Juli ausgesetzt, wie es hieß. Israel fliegt die Lufthansa-Gruppe seit Anfang Mai nicht an. Zudem verzichte die Lufthansa Gruppe „bis auf weiteres“ auf das Überfliegen des Luftraums aller betroffenen Staaten.

Die Flugstreichungen gelten demnach für die Airlines Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines, Eurowings, ITA Airways, Brussels Airlines sowie Lufthansa Cargo.

Die Schweizer Lufthansa-Tochter Swiss habe zudem entschieden, ihre Flüge von und nach Tel Aviv bis Ende des Sommerflugplans am 25. Oktober auszusetzen sowie von und nach Beirut bis 31. Juli. Eurowings fliege Tel Aviv ebenfalls bis 25. Oktober nicht an und setze die Verbindung nach Beirut bis 11. Juli aus.

 

Ausreiseflüge für gestrandete Deutsche

Erste Deutsche werden mit Sonderflügen über Jordaniens Hauptstadt Amman aus der Region gebracht. Im Laufe des Tages werde es einen ersten „kommerziellen Sonderflug“ für knapp 200 Passagiere geben, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts. Am Donnerstag werde einen zweiten Sonderflug geben.

„Das ist keine Rückholaktion oder auch keine Evakuierung“, hob der Außenamtssprecher hervor. Es handelt sich um ein kommerzielles Angebot für Deutsche. Der Grenzübergang von Israel nach Jordanien sei geöffnet, es gebe auch weitere kommerzielle Flugmöglichkeiten aus Amman. Ein Platz in dem Sonderflug kostet den Angaben zufolge rund 300 Euro.

Schwieriger ist die Lage für Deutsche, die im Iran festsitzen. Kommerzielle Ausreisemöglichkeiten auf dem Luftweg stünden dort nicht zur Verfügung, sagte der Außenamtssprecher. Eine Ausreise auf dem Landweg sei möglich, die Grenzen zu Nachbarstaaten wie Armenien und der Türkei seien zum Teil geöffnet. Das Auswärtige Amt berate ausreisewillige Deutsche im Iran über die Möglichkeiten.

Auf einer Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amts für Israel haben sich den Angaben zufolge inzwischen gut 4.000 Deutsche eingetragen. Auf der Liste für den Iran stehen mehr als 1.000 Deutsche.

Laut israelischen Angaben sind rund 40.000 internationale Touristen in Israel gestrandet.

 

Initiative von Berlin, Paris und London

Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben in einer diplomatischen Initiative versucht, den Iran an den Verhandlungstisch zu holen.

Außenminister Johann Wadephul sagte, gemeinsam mit seinen französischen und britischen Kollegen sowie der EU-Außenbeauftragten habe er am Montag mit dem iranischen Außenminister telefoniert. Wadephul traf sich zudem mit seinem jordanischen Kollegen Ayman Safadi in Berlin.

Im Telefonat hätten sie eine klare Botschaft unterbreitet: „Wir als E3 stehen weiterhin bereit, über eine Lösung zu verhandeln.“ Dafür müsse sich „der Iran aber jetzt dringend bewegen“, sagte Wadephul.

Der Iran müsse vertrauensbildende und nachprüfbare Maßnahmen ergreifen, „und zwar, indem die Führung in Teheran glaubhaft macht, dass sie keine Atomwaffen anstrebt“, sagte der Minister. „Es ist nie zu spät, an den Verhandlungstisch zu kommen, wenn man in ehrlicher Absicht kommt.“

Eine an US-Präsident Donald Trump gerichtete Botschaft mit der Aufschrift „Mr. President, finish the Job“ am 18. Juni 2025 in Tel Aviv.

Foto: Gil Cohen-Magen/AFP via Getty Images

 

13:10 Uhr

Iran weist Trumps Forderung zurück

Irans geistliche Führer Ajatollah Ali Chamenei hat Forderungen von US-Präsident Donald Trump nach einer „bedingungslosen Kapitulation“ zurückgewiesen. Er warnte die USA vor einem militärischen Eingreifen in den Konflikt mit Israel. Die Iraner seien kein Volk, das kapituliere, sagte er im Staatsfernsehen.

Der Iran lehne jeden „aufgezwungenen“ Krieg oder Frieden strikt ab. Israel habe einen großen Fehler begangen, Chamenei kündigte eine Bestrafung an. Er warnte zudem, jede militärische Intervention der USA werde irreparablen Schaden anrichten.

Pakistani, die sich im Iran aufhielten, fahren am 17. Juni 2025 nach Quetta in Pakistan. Das Land hat alle Grenzübergänge zum benachbarten Iran auf unbestimmte Zeit geschlossen.

Foto: Banaras Khan/AFP via Getty Images

 

12:22 Uhr

Könnte Moskau dem Iran zu Hilfe kommen?

Das russische Außenministerium warnte die USA vor einem direkten Eingreifen an der Seite Israels im Krieg gegen den Iran. „Das wäre ein die gesamte Lage radikal destabilisierender Schritt“, sagte Vizeaußenminister Sergej Rjabkow auf dem Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Selbst Spekulationen in diese Richtung seien sehr gefährlich, sagte der Diplomat.

Laut Fjodor Lukjanow, Fachmann für Russlands Außenpolitik, wisse Moskau sehr wohl um die Enttäuschung in Teheran, dass es bisher keine handfeste Unterstützung gab.

Dabei sei Russland dem Iran auch dankbar, erklärt der Chefredakteur der Fachzeitschrift „Russland in der globalen Politik“. Moskau nutzt vor allem – inzwischen auch selbst produzierte – Drohnen iranischer Bauart für seine Angriffe in der Ukraine. Lukjanow hält jedoch allenfalls eine militärtechnische oder diplomatische Unterstützung Russlands für denkbar, keinen echten Militäreinsatz im Iran.

„Russland wird im Iran nicht militärisch involviert werden, weil das Land in der Region unterschiedliche Interessen verfolgt“, sagt Lukjanow. „Russland hat eine Priorität – und das ist der Krieg in der Ukraine.“ Dort sei das Land militärisch gebunden.

Moskau und Teheran haben 2025 offiziell eine strategische Partnerschaft geschlossen. Diese enthält keine Klausel über einen militärischen Beistand – anders als das Abkommen Russland-Nordkorea.

Der Kreml bot erneut an, nukleares Material aus dem Iran in Russland zur Lagerung zu übernehmen. Es müsse alles getan werden für eine friedliche Lösung, betont Kremlsprecher Dmitri Peskow inzwischen fast täglich. Moskau lehnt iranische Atomwaffen ab.

 

12:10 Uhr

Israel: Mehr als 1.100 Ziele angegriffen

Israels Armee hat bisher mehr als 1.100 Ziele im Iran attackiert. Die Luftwaffe habe seit Freitag Hunderte Angriffe geflogen, sagte Armeesprecher Effie Defrin. „Wir agieren systematisch, um die nukleare Bedrohung zu neutralisieren.“ Defrin fügte hinzu, die Angriffe hätten auch einen „bedeutenden Schaden“ an der Infrastruktur ballistischer Raketen angerichtet.

Der Iran feuert seinerseits täglich mehrere Raketen in Wellen in Richtung Israel ab. In der vergangenen Nacht seien es etwa 30 ballistische Raketen in zwei Salven gewesen, sagte Defrin. Die meisten Geschosse seien abgefangen worden, und es habe keine Verletzten gegeben.

Aus Angst vor einem iranischen Raketenangriff suchen die Menschen am 17. Juni 2025 in einer Tiefgarage im Zentrum von Tel Aviv Schutz für die Nacht in Zelten.

Foto: Menahem Kahana/AFP via Getty Images

Seit Beginn des Krieges sind nach israelischen Angaben 24 Menschen ums Leben gekommen sowie mehr als 800 verletzt worden.

Im Iran sollen laut Menschenrechtsnetzwerks HRANA mit Sitz in den USA 224 Zivilisten getötet und 188 verletzt worden sein (Stand Dienstag). Genannt werden neben 109 getöteten Militärangehörigen auch 119 weitere Tote und 335 Verletzte, bei denen nicht klar zu sein scheint, ob es sich um Zivilisten oder Militärs handelt. Die Organisation beruft sich auf offizielle Angaben und lokale Berichte.

In Teheran richteten Behörden Kontrollposten ein, um die Bewegung in wichtigen Stadtteilen zu überwachen. Manche Viertel sind inzwischen fast menschenleer, der Verkehr in der Innenstadt der Acht-Millionen-Metropole hat deutlich nachgelassen. In der Innenstadt hängen Porträts der getöteten Militärkommandeure und Atomwissenschaftler neben Anti-Israel-Bannern.

 

11:50 Uhr

Iran droht mit Konsequenzen bei US-Beteiligung an Angriffen

Der iranische UN-Botschafter Ali Bahreini hat mit einer entschlossenen Reaktion gedroht, sollte sich die USA direkt an israelischen Angriffen auf den Iran beteiligen. Man beobachte die Schritte der USA genau und werde im Falle einer direkten Beteiligung der Vereinigten Staaten an Angriffen auf den Iran sofort Maßnahmen ergreifen, so der Diplomat.

 

10:47 Uhr

Chamenei: „Keine Gnade“ gegenüber israelischer Regierung

Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei droht, dass sein Land gegenüber der Regierung in Israel „keine Gnade“ zeigen werde.

„Wir müssen eine starke Antwort auf das terroristische zionistische Regime geben“, schrieb Chamenei am Mittwoch im Onlinedienst X. Der Iran werde gegenüber den „Zionisten“ keine Gnade zeigen, fügte er hinzu. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump den Iran zur „bedingungslosen Kapitulation“ aufgerufen.

Menschen suchen am 17. Juni 2025 in einer U-Bahnstation in Ramat Gan, östlich von Tel Aviv, Schutz für die Nacht.

Foto: Menahem Kahana/AFP via Getty Images

 

8:46 Uhr

Erster Flug mit Israelis in Tel Aviv gelandet

Nach der Sperrung des Luftraums über Israel ist das erste Flugzeug mit im Ausland gestrandeten Israelis am Flughafen von Tel Aviv gelandet. Laut Flughafenbehörde flogen die Passagiere von Zypern aus mit der israelischen Fluglinie El Al nach Israel.

Nach Angaben von Israels Verkehrsministerin Miri Regev sitzen zwischen 100.000 und 150.000 Israelis im Ausland fest. Ihr Ministerium teilte mit, dass alle Verkehrsflugzeuge ins Ausland gebracht worden sein, um sie vor dem Konflikt mit dem Iran zu schützen.

Die Rückholaktion werde in mehreren Phasen organisiert, im Vordergrund stehe die Sicherheit der Passagiere, des Flugpersonals und der Flugzeuge. Nachdem die Fluglinie El Al in der vergangenen Woche ihre Flüge ausgesetzt hatte, stellte sie Sonderflüge aus Larnaka, Athen, Rom, Mailand und Paris in Aussicht. Die israelische Billigfluglinie Arkia kündigte ebenfalls Flüge an.

 

7:05 Uhr

Trump erwägt militärische Unterstützung für Israel

Präsident Donald Trump erwägt den Einsatz militärischer Gewalt, um Israels aktuelle Kampagne zur Zerstörung der iranischen Atomanreicherungsanlagen zu unterstützen.

Trump hatte den Wunsch geäußert, die US-Streitkräfte aus dem sich ausweitenden Konflikt im Nahen Osten herauszuhalten. Doch Israel verfügt nicht über die erforderlichen militärischen Fähigkeiten, um einige der tief im Untergrund gelegenen iranischen Atomanlagen direkt zu zerstören.

Um die iranische Atomanreicherungsanlage Fordo, die sich unter einem Berg befindet, erfolgreich zu zerstören, benötigt Israel sogenannte „Bunkerbuster“-Bomben, die so konzipiert sind, dass sie Boden und Betonstrukturen durchdringen, bevor sie ihr Ziel treffen.

Die einzigen Geschosse, die die Anlagen in Fordo erreichen könnten, sind US-amerikanische Präzisionswaffen, die sich ausschließlich im Besitz des US-Militärs befinden. Das bedeutet, dass Israel die Unterstützung der USA benötigt, um sein erklärtes Ziel der vollständigen Zerstörung der iranischen Nuklearanlagen zu erreichen, ohne Truppen in Fordo einsetzen zu müssen.

Irans nukleare Festung

Fordo ist die zweitgrößte iranische Nuklearanlage und befindet sich 96 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Teheran. Die Anlage beherbergt moderne Uranzentrifugenkaskaden, die für die Herstellung von Kernbrennstoff unerlässlich sind. Viele Analysten vermuten seit Langem, dass das iranische Regime in Fordo Versuche zur Entwicklung nuklearer Sprengköpfe verbergen würde.

Iranische Studenten bildeten 2013 eine Menschenkette zur Verteidigung des iranischen Atomprogramms vor der Uranumwandlungsanlage Fordo in Qom im Norden des Landes.

Foto: CHAVOSH HOMAVANDI/AFP via Getty Images

Die zwischen 2007 und 2009 errichtete Anlage in Fordo ist in den Hang eines Berges hineingebaut. Sie befindet sich etwa 80 Meter unter der Erde und ist mit Barrieren verstärkt.

Die Anlage scheint auch direkten Luftangriffen standzuhalten und ist durch Flugabwehrbatterien geschützt, die in der vergangenen Woche von israelischen Streitkräften unter Beschuss genommen wurden.

 

Besondere Munition nötig – nur ein Flugzeug kann das

Das einzige verfügbare Geschütz, das diese Anforderungen erfüllen könnte, ist der GBU-57A/B Massive Ordnance Penetrator, eine Waffe, die in den frühen 2000er Jahren für die US-Luftwaffe entwickelt wurde.

Jede GBU-57A/B wiegt 13,6 Tonnen und ist in der Lage, vor ihrer Explosion etwa 61 Meter Boden und Beton zu durchdringen. Es können mehrere Bomben hintereinander eingesetzt werden, um sich noch weiter nach unten zu graben und so stark befestigte unterirdische Bunker zu zerstören.

Es gibt nur ein Flugzeug, das für den Transport und den Einsatz der GBU-57A/B ausgerüstet ist. Bei diesem Flugzeug handelt es sich um die B-2 Spirit, den besten US-Tarnkappenbomber. Eine solche Bombe müsste daher von einem US-Flugzeug abgeworfen werden, was die Vereinigten Staaten in einen weiteren Krieg im Nahen Osten hineinziehen könnte.

Die israelische Militärführung hat angedeutet, dass es andere Optionen für einen Angriff auf Fordo geben könnte, die eine solche Fähigkeit nicht erfordern, hat aber nicht bekannt gegeben, um welche Optionen es sich dabei handelt.

US-Streitkräfte verstärken derzeit ihre Präsenz in der Region, unter anderem ist der Flugzeugträger „USS Nimitz“ auf dem Weg in den Nahen Osten. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth erklärte dazu, es gehe darum, die „Verteidigungsposition“ der USA in der Region zu verstärken.

 

6:50 Uhr

Israel bereitet Rückholflüge vor

Israels nationale Fluggesellschaft El Al gab am 17. Juni bekannt, dass sie sich „auf die Durchführung von Rückholflügen vorbereitet, um Israelis gemäß dem vom israelischen Verkehrsministerium festgelegten Rahmen und den Richtlinien nach Israel zurückzubringen“.

Es kündigte an, dass es am 18. Juni Flüge von Paris, Rom, Athen, Mailand und Larnaca, Zypern, durchführen wird. Derzeit erlaubt Israel keine Flüge in und aus dem Land.

6:35 Uhr

USA schließen Botschaft in Jerusalem bis Freitag

Die USA kündigen an, ihre Botschaft in Jerusalem vorerst zu schließen. Aufgrund der „aktuellen Sicherheitslage im anhaltenden Konflikt zwischen Israel und dem Iran“ werde die US-Botschaft ab Mittwoch und bis Freitag geschlossen, erklärte die Botschaft am Dienstagabend (Ortszeit) auf ihrer Website.

„Alle Mitarbeiter der US-Regierung und ihre Familienangehörigen“ wurden angewiesen, sich in Sicherheit zu begeben. Bislang gebe es keine offizielle Ankündigung, US-Bürgern beim Verlassen des Gebiets zu helfen, heißt es in der Erklärung weiter.

Zudem kündigte das US-Außenministerium die Bildung einer Arbeitsgruppe zur Unterstützung von US-Bürgern im Nahen Osten an. Die rund um die Uhr arbeitende „Taskforce“ werde die Unterstützung für das US-Außenministerium, Bürger, die diplomatischen Vertretungen der USA sowie Staatsbedienstete koordinieren, sagte  Ministeriumssprecherin Tammy Bruce am Dienstag in Washington.

Sie bekräftigte die Warnung der US-Regierung vor Reisen in den Irak und den Iran, „unter welchen Umständen auch immer“. Das Ministerium habe in den vergangenen Tagen mehr als 30 Sicherheitswarnungen zu Ländern in der Nahost-Region veröffentlicht.

 

4:35 Uhr

Irans Führer: „Die Schlacht beginnt“

Irans oberster Führer Ayatollah Ali Khamenei schrieb am 18. Juni auf X in Farsi: „Im Namen des edlen Haidar, die Schlacht beginnt“.

Haidar ist ein Name, der häufig für Ali verwendet wird, der nicht nur der Mann ist, den die schiitischen Muslime als ersten Imam und Nachfolger des Gründers des Islam, des Propheten Mohammed, ansehen, sondern auch der Mann, der 629 n. Chr. in der Schlacht von Khaybar eine viel größere jüdische Streitmacht besiegte.

 

4:12 Uhr

Hyperschallraketen gegen Israel

Teheran hat in der Nacht zum 18. Juni „Hyperschallraketen“ auf Israel abgefeuert. In der „elften Welle“ der Angriffe auf Israel seien ballistische Hyperschallraketen des Typs „Fattah 3“ abgefeuert worden, erklärten die iranischen Revolutionsgarden in einem staatlichen iranischen Sender. Iranische Streitkräfte hätten dabei „die vollständige Kontrolle über den Himmel der besetzten Gebiete erlangt“. Die Revolutionsgarden sind die Elitestreitmacht des Iran.

Schiitische Muslime der Majlis Wahdat-e-Muslimeen verbrennen israelische und US-amerikanische Nationalflaggen während eines Anti-Israel-Protests in Islamabad am 17. Juni 2025.

Foto: Aamir Qureshi/AFP via Getty Images

 

2:24

Israelische Streitkräfte fliegen Angriffe auf Teheran

Israels Streitkräfte haben Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran angegriffen. Zuvor hatte das israelische Militär die Bewohner des 18. Bezirks im Südwesten der Millionenmetropole aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.

Mehr als 50 Kampfflugzeuge der israelischen Luftwaffe hätten in der Nacht Luftangriffe im Raum Teheran geflogen, erklärte die Armee. In Zuge der „umfassenden Bemühungen“, das iranische Atomprogramm zu zerstören, sei eine Produktionsanlage für Zentrifugen in Teheran angegriffen worden. Ein weiteres Ziel der Angriffe waren Anlagen zur Waffenproduktion, etwa zur Herstellung von Rohmaterial und von Bauteilen für Raketen.

Zudem gab Israel die Tötung des ranghöchsten Kommandeurs des iranischen Militärs bekannt. Ali Schadmani sei bei einem Luftangriff in Teheran „eliminiert“ worden, teilte die Armee am Dienstag mit. Nur vier Tage zuvor hatte Israel Schadmanis Vorgänger Gholam Ali Raschid getötet.

Nach einem israelischen Luftangriff am 16. Juni 2025 steigt Rauch aus den Trümmern eines Gebäudes der iranischen Staatsmedien in Teheran auf.

Foto: Nikan/Middle East Images/AFP via Getty Images

 

2:02

Nächtliche Angriffswellen des Iran

Die iranischen Streitkräfte haben nach israelischen Angaben erneut Raketen auf Israel abgefeuert. Die zwei Angriffswellen innerhalb von weniger als einer Stunde lösten in mehreren Teilen des Landes Luftalarm aus, wie das israelische Militär mitteilte. Streitkräfte versuchten, die Raketen abzufangen.

Die Angriffe hätten Luftwaffenbasen gegolten, von denen Attacken auf den Iran gestartet worden seien, teilten die iranischen Revolutionsgarden mit. Die Angriffe würden ohne Unterbrechung und in verschiedenen Formen fortgesetzt.

(Mit Material der Nachrichtenagenturen und The Epoch Times )





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Von Veritatis

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