Es kommt mir vor wie gestern – und doch fühlt es sich an wie eine halbe Ewigkeit. Vor genau fünf Jahren, am 3. Dezember 2019, erblickte meine Seite in ihrer heutigen Form das Licht der Welt. Damals war sie klein, handgestrickt und ein waghalsiges Experiment. Die Welt der alternativen Medien war überschaubar: Es gab nur wenige Plattformen, die unabhängig und kritisch berichteten, und noch weniger, die sich dem Mainstream wirklich entgegenstellten. Heute hat sich die Landschaft stark verändert. Zahlreiche neue Portale sind hinzugekommen – einige mit beeindruckenden finanziellen und personellen Ressourcen, die ihnen Möglichkeiten eröffnen, von denen ich nur träumen kann. Doch oft führen die unzähligen Beiträge und Analysen, die sie täglich liefern, zu einer regelrechten Informationsflut. Dabei drängt sich mir der Eindruck auf, dass dies viele Leser überfordert oder gar frustriert – weil die schiere Menge an Beiträgen über den immer gleichen Wahnsinn eher lähmt als weiterbringt. Statt Orientierung entsteht so nicht selten Ratlosigkeit, und der erhoffte Mehrwert bleibt auf der Strecke.
Die rasante Entwicklung der alternativen Medien ist spannend, aber sie stellt uns auch vor neue Herausforderungen. Was meine Seite, die in Spitzenzeiten bis zu 53,7 Millionen Aufrufe im Monat hatte, immer ausgemacht hat, war nicht die Masse an Themen, sondern der Fokus. Auch wenn es zwischenzeitlich Phasen gab, in denen wir zu viele Artikel hatten: Ich wollte nie ein Medium sein, das jeden Skandal und jeden noch so kleinen Aufreger aufgreift, und schon gar nicht, um Klicks zu generieren. Und ich merke: Je mehr alternative Medien es gibt, desto wichtiger wird es, Schwerpunkte zu setzen. Weniger, aber besser – das ist mein Ziel für die Zukunft. Ich will Ihnen genau die Geschichten bringen, die die großen Medien nicht erzählen, und dabei auf den Punkt kommen. Kein Überfluss, keine Informationsflut, sondern Klarheit und Relevanz. Und wenn es eben auch mal nur eine Geschichte an einem Tag ist.
Ein Rückblick mit Dankbarkeit
Die letzten fünf Jahre waren eine wilde Reise (wie Sie auch in meinem Buch „Meine Vertreibung“ nachlesen können, das auch wunderbar als Weihnachtsgeschenk geeignet ist). Gemeinsam haben wir viel erlebt – und oft war es nicht einfach. Manchmal sogar schlimm und erschreckend. Besonders in der Corona-Zeit, als die Welt Kopf stand und viele von uns sich in der öffentlichen Debatte verloren fühlten, war diese Seite mehr als nur eine Plattform. Sie war ein Ort, an dem wir uns gegenseitig gestützt haben, eine Gemeinschaft, die sich nicht verrückt machen ließ. Wir sind in dieser Zeit zusammengewachsen, und ich denke, das ist etwas Unzerstörbares, fast schon Familiäres. Dafür bin ich Ihnen, meinen Lesern, von Herzen dankbar. Ohne Sie hätte es diese Reise nie gegeben. Und ohne Sie wäre ich in dieser Zeit wirklich Gefahr gelaufen, den Verstand zu verlieren.
Einer der stolzesten Momente dieser fünf Jahre war zweifellos mein Wortgefecht mit Angela Merkel in der Bundespressekonferenz im Januar 2021. Damals gelang es mir, ihr das Eingeständnis abzutrotzen, dass die Corona-Maßnahmen auch politisch motiviert waren – ein Höhepunkt meiner journalistischen Arbeit (nachzulesen und anzusehen hier). Merkel zeigte unverhohlen ihre Abneigung gegen mich – und die „Tagesschau“ unterbrach mitten in meiner Frage die Live-Übertragung. Das ist ein Ritterschlag für einen Journalisten – genauso wie mein Rauswurf aus der Bundespressekonferenz.
Was mich besonders freut, ist Ihre demokratische Grundüberzeugung. Es gibt viele unterschiedliche Ansichten, oft auch zu zentralen Themen. Und das ist gut so. Meinungsverschiedenheiten gehören zur Demokratie – sie sind ihre Essenz. Ich schätze es sehr, dass Sie diese Grundidee teilen (diejenigen, die es nicht tun, sind längst nicht mehr dabei). Dass Sie niemanden wollen, der Ihnen nur nach dem Mund redet, sondern jemanden, der seine Überzeugungen vertritt und zugleich offen bleibt für andere Perspektiven, und niemanden belehren will oder sich gar im Besitz der Wahrheit wähnt wie so viele unserer großen Medien. Gerade diese echte Offenheit, Buntheit und Vielfalt, die nichts mit den verlogenen gleichlautenden Kampfbegriffen von Rot-Grün zu tun haben, macht unsere Diskussionen so wertvoll.
Ein neuer Weg
Doch mit fünf Jahren auf dem Buckel darf man auch nach vorne schauen. Und seinen Horizont erweitern. Eben nicht mehr jede Schlagzeile jagen oder jeden Irrsinn aufdecken, noch dazu unbedingt als erster. Auf dieser Rennstrecke sind bereits genügend andere unterwegs – und oft sind sie dabei gut und erfolgreich. Was ich Ihnen bieten will, ist etwas anderes: Mehr Tiefe statt Breite, Substanz und Nachdenklichkeit statt Lautstärke. Ich weiß, da ist noch Luft nach oben. Aber man lernt sein Leben lang. Ich möchte, dass Sie hier Themen und Texte finden, die Sie bewegen, überraschen oder nachdenklich machen – ohne dass Sie dabei von der Masse erschlagen werden. Vielleicht gelingt es uns gemeinsam, so etwas wie eine „Oase“ in der Informationsflut zu schaffen – eine Oase, die nicht mit noch mehr Themen überwältigt, sondern Raum für Reflexion und echten Mehrwert schafft.
Unterstützung, die Mut macht
Natürlich ist all das nur möglich, weil Sie mich auf diesem Weg begleitet und unterstützt haben – und es hoffentlich auch weiterhin tun werden. Ohne Ihre Leserbriefe, Ihr Feedback und Ihre finanzielle Hilfe wäre diese Seite nicht das, was sie heute ist. Dafür ein aufrichtiges Dankeschön! Falls Sie Lust und die Möglichkeit haben, uns weiterhin zu unterstützen – sei es durch einen kleinen Beitrag oder einfach durch Ihre Kommentare und Anregungen – freue ich mich sehr (wie es geht, steht hier). Denn diese Seite lebt von Ihnen und für Sie.
Fünf Jahre – das ist ein Jubiläum, das ich Ihnen widmen möchte. Denn ohne Ihre Treue, Ihre Diskussionsfreude und Ihr Interesse gäbe es keinen Grund, weiterzumachen. Wie der Weg genau weitergeht, wird die Zeit zeigen – und auch meine Gesundheit, die über die letzten Jahre doch ziemlich gelitten hat, wie ich Ihnen ja schon früher berichtet habe. Doch eines bleibt sicher: Der Fokus auf das Wesentliche, ein offener Geist, der Wille und die Bereitschaft, auch unbequeme Fragen zu stellen (anderen, aber auch mir selbst), werden immer im Zentrum stehen – ob in kleinen oder großen Schritten. Ich freue mich darauf, diese Reise, wie auch immer sie aussieht, mit Ihnen fortzusetzen.
PS: Wie alles begann, und welche Geschichte meine Seite hat, können Sie in dem Bericht zum ersten Geburtstag von 2020 hier nachlesen.
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