Dresdner Haus eröffnet im Februar und Mai neue Sonderausstellungen
Das Deutsche Hygiene-Museum Dresden (DHMD) rückt in einer neuen Ausstellung Gentechnologien in den Mittelpunkt. Dargestellt werde informativ wie kritisch die Wirkung aktueller Genforschung auf kulturelle, soziale und politische Zusammenhänge, teilte das Museum am Montag in Dresden mit. Die Ausstellung „Von Genen und Menschen. Wer wir sind und werden könnten“ ist vom 11. Februar bis 10. September 2023 geplant.
Von scheinbar greifbar nahen Chancen
Ein besseres Verständnis der DNA – bei allen Lebewesen Träger der Erbinformation – könnte den Lauf der Welt verändern, hieß es. Möglicherweise könnte Epidemien vorgebeugt, die Welternährung gesichert, könnten tödliche Krankheiten geheilt werden. Selten sei die Möglichkeit der Menschheit, das Leben selbst in die Hand zu nehmen, so scheinbar nah gewesen wie mit den Erkenntnissen der modernen Genetik. Das DHMD wolle daher anregen, öffentlich über Chancen und Risiken von Gentechnologien zu diskutieren. Gefragt werde auch, ob es sich bei Visionen lediglich um wissenschaftsgläubige Heilsversprechungen handelt oder um konkrete Anwendungsfälle einer praktisch werdenden Wissenschaft.
Die Ausstellung wolle natur- und kulturwissenschaftliche Perspektiven auch mit zeitgenössischen künstlerischen Positionen in Verbindung setzen, hieß es. Auch das Thema einer zielgerichteten
Zwischen Euphorie und Skepsis
Züchtung von Tieren und Nutzpflanzen, wie sie durch den Klimawandel notwendig werden, sei Teil der Präsentation. Moderne Möglichkeiten verschärften die aktuellen Debatten über folgenschwere Eingriffe in das Leben, die von Euphorie, aber auch von Skepsis und vehementer Ablehnung geprägt seien.
Vom 26. Mai bis 19. November 2023 eröffnet im DHMD zusätzlich die Sonderschau „Hello Happiness – Anleitung zum Glücklichsein“ über positive Emotionen, ihre Voraussetzungen und ihren Nutzen für die Gesellschaft. Noch bis zum 5. März 2023 ist am gleichen Ort die seit Mai laufende Ausstellung „Fake. Die ganze Wahrheit“ zu sehen.