Die heute geplanten und in Bau befindlichen Atomkraftwerke, sind zwar moderner als frühere Anlagen, sie folgen aber immer noch dem gleichen Grundansatz. Dieser besteht darin, an einem geeigneten Ort ein großes Magakraftwerk zu errichten. Der Ansatz der Zukunft wird hingegen ein anderer sein. Er wird auf modulare Konzepte setzen, die leicht zu fertigen und deshalb schnell und problemlos an den jeweiligen Bedarf anzupassen sind.

Diese SMRs genannten modularen Reaktoren ermöglichen einen flexibleren Ansatz für die nukleare Stromerzeugung und sie sind zugleich gut skalierbar, sodass für jeden Strombedarf der entsprechende Reaktor konzipiert werden kann. Im Gegensatz zu herkömmlichen Großreaktoren können die SMRs in Fabriken hergestellt und vor Ort zusammengebaut werden. Das verkürzt die Bauzeiten und senkt die Baukosten erheblich.

Durch die modulare Bauweise kann die Kernenergie in verschiedene Energiesysteme integriert werden, auch in solche, die mit erneuerbaren Energiequellen betrieben werden. Darüber hinaus verfügen die Kernreaktoren der Zukunft über verbesserte Sicherheitsmerkmale. Diese betreffen auch die passiven Sicherheitssysteme, die auf natürliche Vorgänge zur Kühlung und Notfallreaktion angewiesen sind.

Die Sicht auf die abgebrannten Kernbrennstäbe wird sich verändern

Dadurch wird das Risiko von Unfällen deutlich reduziert und es ist damit zu rechnen, dass diese neue Form der Kernenergie eine breitere Akzeptanz findet. Vor dem Hintergrund dieser Vorteile ist ferner zu erwarten, dass sich viele Länder, insbesondere jene mit weniger entwickelter Infrastruktur, der neuen Technologie nicht verschließen, sondern diese einsetzen und für sich nutzen werden.

Ein weiterer Vorteil der SMRs besteht darin, dass sie abgebrannte Kernelemente ein weiteres Mal verwenden können. Der strahlende Müll, der viele zurecht vor einem grenzenlosen Einsatz der Kernenergie zurückschrecken lässt, wird damit zu einem begehrten Rohstoff.

Auch wenn in Deutschland viele die Kernenergie derzeit für eine sterbende Branche halten, so ist auf globaler Ebene eher das Gegenteil der Fall, denn es werden nicht nur immer noch neue Kernkraftwerke des alten Typs neu gebaut, sondern im Hintergrund drängt auch bereits eine neue Technologie auf den Markt, die den Uranbedarf in Zukunft noch weiter ansteigen lassen wird.

22 Staaten bilden Allianz zur Förderung der Atomkraft

Dass der Zug weltweit stark in Richtung Ausbau der Atomkraft fährt und Deutschland bei diesem Thema auf einem sehr einsamen Sonderweg unterwegs ist, hat auch im vergangenen Dezember die in Dubai durchgeführte letzte Klimakonferenz gezeigt. Auf ihr schmiedeten 22 Länder eine Allianz zur Förderung der Kernkraft.

Mit von der Partie waren unter anderem Frankreich, Großbritannien, Polen, Belgien und die USA. Auch Schweden, das vor wenigen Jahren noch den Ausstieg aus der Atomkraft verkündet hat, ist inzwischen Teil der Initiative. Die Teilnehmerländer stehen auf dem Standpunkt, dass die Vorteile der Kernkraft, also vor allem die Energiesicherheit und der Klimaschutz die Nachteile der Umweltrisiken durch den Atommüll und die Gefahr von nicht beherrschbaren Unglücken überwiegen.

In einer gemeinsam verfassten Erklärung riefen die 22 Staaten in Dubai deshalb dazu auf, weltweit die Stromerzeugung in Kernkraftwerken bis zum Jahr 2050 zu verdreifachen. Was das für den Uranbedarf und die Notwendigkeit von neuen Minenprojekten bedeutet, dürfte sich auch jedem Laien schnell erschließen.

Der US-Klimabeauftragte, John Kerry, der bei dem Projekt an führender Stelle mitwirkte, hat bereits internationale Finanzakteure dazu aufgefordert, den Ausbau der Atomkraft zu unterstützen. Er zielt damit auf die Statuten von einigen Großbanken ab, welche die Vergabe von Krediten zur Finanzierung von Aktivitäten im Sektor der Atomkraft untersagen.

Fällt diese Barriere, dürften die Investments in Uranprojekt und neue Kernkraftwerke bald wieder anziehen, was auch die Uranaktien weiter beflügeln könnte.





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Von Veritatis

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