Wenige herrschen noch immer über alle anderen, auch in dem heutigen Versuch einer Demokratie. Die Möglichkeit, die Herrschenden zu wählen, macht noch keine freiheitliche Ordnung. Es bleibt die Herrschaft einer Obrigkeit, die traditionell beansprucht, den Menschen in allen Lebensbereichen mehr oder weniger vorzuschreiben, wie sie handeln sollen. Damit setzen die Herrschenden voraus, dass sie weiser seien als die anderen. Die Erfahrung lehrt, dass sie in der Neuzeit bis auf wenige Ausnahmen die ungebildetsten, dümmsten, schlechtesten waren und sind. Alle furchtbaren sozialen und kriegerischen Katastrophen sind nicht von den Völkern, sondern von ihnen ausgegangen. Sie sind das fortwirkende Verhängnis unserer Zeit.

Der Obrigkeitsstaat hat seine Wurzeln in den alten theokratischen Hochkulturen, in denen die Herrschenden in die Mysterien eingeweiht waren und als mit göttlicher Weisheit ausgestattete, weit entwickelte Menschen erlebt wurden. Zu solchen das Leben weise ordnenden Erkenntnissen zu kommen, war dem einfachen Volk nicht möglich.

Aus diesen Verhältnissen hat sich die Menschheit stufenweise



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Von Veritatis

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