Klaus Schwab wird mit sofortiger Wirkung seine Position als Vorsitzender des Kuratoriums des World Economic Forums freigeben. Laut einer Mitteilung des WEF hat der 88-Jährige am Ostersonntag seinen sofortigen Rücktritt erklärt: „Nach meiner kürzlichen Ankündigung und zu Beginn meines 88. Lebensjahres habe ich beschlossen, mit sofortiger Wirkung von der Position des Vorsitzenden und als Mitglied des Kuratoriums zurückzutreten“, so die Worte Schwabs.
Interimsweise wird der Posten vom stellvertretenden Vorsitzenden Peter Brabeck-Letmathe übernommen. Das hatte der Vorstand einstimmig beschlossen. Brabeck-Letmathe war von 1997 bis 2008 CEO von Nestlé. Schwab hatte vor 50 Jahren das World Economic Forum gegründet und es zu einer der einflussreichsten Institutionen in der globalen Politik gemacht.
Bereits vor einem Jahr hatte der damals 87-Jährige angekündigt, sich schrittweise vom Chefposten des WEF zurückzuziehen. Anfang April hieß es dann, dass der besagte Prozess spätestens im Januar 2027 abgeschlossen werden soll. Schwab hatte sein Alter als Grund genannt, um aus der Leitung des Forums zurückzutreten.
Das WEF hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Ansehen gewonnen. Zahlreiche Staatsoberhäupter kamen immer wieder zur jährlichen Hauptversammlung des WEF, die im schweizerischen Davos stattfand. Das Forum erntete in den vergangenen Jahren jedoch auch immer wieder Kritik.
Schwab und die Theoretiker im Forum verfolgen eine Idee des „Stakeholder Capitalism“, eines Wirtschaftssystems, in dem Unternehmen auch gegenüber der Gesellschaft verpflichtet sein sollen, so das Forum. Wenig verwunderlich ist es deshalb, dass Schwab einer der größten Befürworter der Energie- und Wärmewende ist.
Davos
Klaus Schwab zieht sich als WEF-Chef zurück
Der 87-jährige Gründer des Weltwirtschaftsforums, Klaus Schwab, hat den Prozess dazu eingeleitet, um als Chef des WEF zurückzutreten. Innerhalb von 50 Jahren hat er das Forum in Davos zu einer der einflussreichsten Institutionen in der globalen Politik gemacht.
Die Idee eines „Great Reset“ stammt auch aus dem Weltwirtschaftsforum. Mithilfe des Konzepts wollte das Forum infolge der Corona-Krise das Wirtschaftssystem transformieren. Insbesondere wegen des hohen Stellenwerts des Forums befürchteten Kritiker, dass Schwab auch erheblichen Einfluss auf Politiker ausüben könnte.
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