Wie soll man darüber schreiben? Wie oft will man das noch lesen? Und doch schickt mir ein Freund einen Link – nicht wütend, nicht zynisch, sondern fast schon ratlos. „Hast du zufällig den Vornamen der Brautleute?“ schreibt er. Und man merkt sofort: Das ist keine Satire mehr. Das ist Alltag. Wobei „ratlos“ das falsche Wort ist – natürlich wusste mein Freund sofort, worum es geht. Der Hinweis war ein bitterer Scherz, ein Kommentar zur journalistischen Leerstelle, die sich durch fast alle Berichte zieht: Kein Wort zur Herkunft der Beteiligten. Kein Wort zur zugrundeliegenden Kultur. Keine Frage, wie es sein kann, dass solche Sitten sich hier ausbreiten – mitten auf deutschen Autobahnen.

Zwei Hochzeitskorsos an nur einem Wochenende – einer auf der A52 bei Ratingen, der andere quer Franken – mit Blockaden auf gleich drei Autobahnen. Wieder das übliche Repertoire: Schüsse aus dem Autofenster in die Luft, blockierte Fahrspuren, Männer mit Sonnenbrillen, Frauen am Steuer (ausnahmsweise), die Polizei im Schlepp. Nun werden Zeugen gesucht, als hätte man es mit flüchtigen Zigarettendieben zu tun – nicht mit offenen Rechtsbrüchen auf der Hauptverkehrsader eines Industrielandes. Noch absurder: Schüsse in die Luft – auf einer Autobahn! – und in keinem der Artikel ist von einer sichergestellten Waffe die Rede. Nicht einmal davon, dass eine gesucht wurde. Keine Nachfrage, keine Einordnung, kein Hinweis auf das Offensichtliche. Womöglich war bei den Redaktionen gerade Haltungsschicht – und für Nachfragen stand niemand auf dem Dienstplan.

Und natürlich auch wieder das kollektive Augenzwinkern der Medienlandschaft, das sagt: Ja, da gibt’s kulturelle Unterschiede. Und nein, die darf man natürlich nicht benennen. Die „Welt“? Kein Hinweis auf Herkunft. Der „WDR“? Nur Verkehrschaos. „Focus Online“? Zitiert lapidar die Polizei mit dem Satz: „Bei der anschließenden Kontrolle der Fahrzeuge wollte keiner etwas von den Verkehrsbehinderungen wissen.“ Und das bleibt unkommentiert stehen. Fassungslos liest man das – als wäre nicht genau diese Dreistigkeit, dieses Einfordern von Narrenfreiheit das eigentliche Thema.

Aber genau das ist das Problem. Dieses absichtsvolle Nicht-Sehen. Dieses müde Weiterwinken. Gehen Sie weiter, es gibt hier nichts zu sehen! Dieses „Wird schon nicht so schlimm sein“-Mantra, das uns wie eine Schlaftablette durch den Niedergang lullen will. Denn was da gerade auf deutschen Autobahnen passiert, ist nicht nur ein Verkehrsdelikt. Es ist ein Symbol. Und wie die Medien wegsehen, ebenfalls. Und dieses Wegsehen finde ich genauso schlimm wie die untragbaren Zustände selbst. Beides bedingt einander – beides ist nur im fatalen Zusammenspiel möglich.

Was wir erleben, ist ein fatales Symbol für den rapiden, kolossalen Verlust von Maß, Mitte und Mitteleuropa. Ein Symbol für den Einzug von Sitten, wie man sie – ja, sagen wir es ruhig – in Ländern wie dem Senegal, Libanon oder Irak vielleicht kennt. Orte, wo das öffentliche Leben längst den Clans gehört. Wo Ehre wichtiger ist als Ordnung. Wo man mit Hupen und Kalaschnikows „Ja“ sagt.

Zwei Hochzeiten, kein Happy End

In keinem der Artikel, die ich zu den Ereignissen gelesen habe, wird auch nur ansatzweise auf die Frage eingegangen, warum solche Bilder seit Jahren fast ausschließlich mit migrantisch geprägten Milieus verbunden sind. Kein journalistischer Impuls, diesen Zusammenhang zu benennen oder gar zu hinterfragen. Die Informationsverweigerung wird zur Methode – und das Weglassen zur „Haltung“ (ich benutze hier gezielt diesen Begriff, der ursprünglich für etwas Gutes stand, mit dem auch ich mich identifizieren kann – aber der von all den Restles und GEZ-Journalisten feindlich übernommen und pervertiert wurde).

Natürlich sehen sie in den großen Redaktionen und (nicht mehr ganz so großen) Parteien all das wieder als Einzelfall. Als Missverständnis. Als kulturelle Dissonanz in der Freude. Aber irgendwann wird aus dem Einzelfall ein Muster. Und aus dem Muster eine neue Norm – die sich still und klammheimlich über das legt, was einmal unser Wertegerüst war.

Das neue Deutschland fährt mit Warnblinker

Es ist ja nicht nur der Krach. Es ist die Botschaft. Wer so feiert, sagt damit: Ich nehme mir den Raum. Ich mache die Regeln. Ich bin hier der König – ob du das willst oder nicht. Und dass der Staat sich dabei regelmäßig zum Statisten macht, ist Teil der Inszenierung. Der Polizeieinsatz wird zur Choreografie. Die Anzeige zur Folklore.

Und während viele dabei immer noch lieber über mögliche Vorurteile debattieren, statt über reale Zustände, wächst die Parallelgesellschaft weiter – lautstark, selbstbewusst, oft bewaffnet. Und mit jeder dieser „Feiern“ wird der Gedanke absurder, dass Integration ein gegenseitiger Prozess sei.

Nein, das hier ist keine Einladung zum Tanz. Es ist ein Marsch – ein Marsch, also ein Angriff auf unsere Grundordnung, die diesen Staat einst stabil gemacht hat. Und die uns wegweicht wie ein Fundament aus Presspappe im Starkregen – gebaut für gutes Wetter, aber nicht für die harte Wirklichkeit einer Gesellschaft mit Massenzuwanderung aus Regionen, die von Krieg und Gewalt geprägt sind. Einer Gesellschaft, in der Gewalt nicht nur importiert, sondern mit Trauzeugen zelebriert wird.

Finale mit Rückspiegel

Vielleicht hätte ich meinem Freund doch antworten sollen: „Der Vorname der Brautleute? Vermutlich irrelevant. Entscheidend ist, wer hier das Steuer übernimmt.“ Aber das wollte er ja gerade sagen. Und das sagen viele, inzwischen flüsternd, manchmal wütend, aber immer häufiger: „Ich erkenne mein Land nicht mehr.“

Und vielleicht liegt genau da der Unterschied: Früher war das der Anfang eines schlechten Witzes. Heute ist es die Zusammenfassung der Nachrichtenlage.

Bei Schüssen auf der Autobahn herrscht Diskretion – im Namen der Ausgewogenheit. Aber wenn Alice Weidel hustet oder einen Satz falsch betont, rücken ganze Redaktionen zur Empörung aus. Und teilt ein kritischer Autor den falschen Link, wird nicht diskutiert – sondern denunziert. Oder angezeigt. Und der Abspann läuft längst – aber keiner schaut mehr hin.

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Von Veritatis

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