In Kiew bereitet man sich auf den Ernstfall vor, dass Washington seine Unterstützung für die Ukraine einstellen könnte. Das berichtet die Bild-Zeitung unter Berufung auf ukrainische Regierungsquellen. Zuvor hatte Präsident Selenskij den Friedensplan der US-Regierung zurückgewiesen.

Kiew bereitet sich auf den „Ernstfall“ vor, bei dem US-Präsident Donald Trump jegliche amerikanische Unterstützung einstellt. Das berichtet der stellvertretende Chefredakteur der Bild-Zeitung, Paul Ronzheimer, unter Berufung auf anonyme Quellen innerhalb der ukrainischen Regierung.

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Trump hat Berichten zufolge den Druck auf die Ukraine erhöht, das „letzte Angebot“ Washingtons zur Lösung des Konflikts rasch anzunehmen. Er hat auch gewarnt, dass sich die USA von ihrer Rolle als Vermittler zurückziehen könnten, wenn die Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew ins Stocken geraten.

„Wir stellen uns auf den Ernstfall ein, und das ist ein Ende der US-Unterstützung“, teilte eine der Quellen mit. Ein anderer ukrainischer Regierungsvertreter sagte dem Bericht zufolge: „Was auf dem Papier steht und was uns in den Verhandlungen signalisiert wird, ist inakzeptabel.“

Am Mittwoch wiederholte Trump, dass es „schwieriger“ sei, mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij zu verhandeln als mit Russland. Die Bemerkung kam, nachdem Selenskij öffentlich eine angebliche Forderung des US-Friedensplanes zurückgewiesen und Anfang dieser Woche bekräftigt hatte, dass Kiew nicht einmal über die formelle Anerkennung der Krim als russisches Hoheitsgebiet diskutieren werde. „Darüber gibt es nichts zu reden. Das ist außerhalb unserer Verfassung“, erklärte der ukrainische Staatschef.

Laut Bild hofften einige Beamte in Kiew, dass Trumps persönliche Angriffe auf Selenskij, den er als „Diktator ohne Wahlen“ bezeichnete, lediglich ein Druckmittel waren. „Unsere Hoffnung war, dass es Trumps Verhandlungstaktik war“, zitiert die Zeitung einen Insider der ukrainischen Regierung. Demnach versuche Kiew nun, mit Washington neu zu verhandeln, während es gleichzeitig die Unterstützung seiner europäischen Partner suche.

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Kiew erhalte zwar immer noch Waffen, die von der vorherigen US-Regierung zugesagt worden seien, aber seit dem Amtsantritt Donald Trumps seien keine neuen Hilfspakete mehr genehmigt worden, sagte Selenskij am Montag. Auch seine jüngsten Bitten um zusätzliche Patriot-Batterien und -Raketen seien unbeantwortet geblieben.

Wie eine Auswertung der für Kiew bestimmten Militärtransportflüge der USA ins polnische Rzeszów durch einen russischen Blogger ergab, haben sich die öffentliche Rhetorik und Spekulationen über einen Stopp der US-Hilfe bislang nicht auf das Volumen der amerikanischen Lieferungen ausgewirkt. 

Rechnet man die anormalen Spitzen bei den Lieferungen in Vorbereitung auf die Offensive der ukrainischen Streitkräfte im Jahr 2023 und Ende 2024 heraus, so trafen in diesen beiden Jahren durchschnittlich 35 solcher Flüge pro Monat in Rzeszów ein.

Von Februar bis April 2025 werden es demnach trotz einer einwöchigen Pause im März durchschnittlich 25 Flüge pro Monat sein, wobei in den ersten 19 Tagen des Aprils bereits 20 Flüge eingetroffen sind. 

Während Selenskij den Friedensgesprächen praktisch eine Absage erteilt hat, befindet sich Moskau weiterhin in Verhandlungen mit den USA. Diese bewegten sich „in die richtige Richtung“, erklärte Russlands Außenminister Sergei Lawrow am Donnerstag. Es gebe aber noch „einige spezifische Punkte“, die „fein abgestimmt werden“ müssten, so der Chefdiplomat.

Russland verlangt die militärische Neutralität der Ukraine und eine Entmilitarisierung des Nachbarlandes sowie die Anerkennung der „territorialen Gegebenheiten“ vor Ort als Bedingung für ein Friedensabkommen.

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Von Veritatis

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