Manchmal fragt man sich als Journalist: Was geht eigentlich schief in diesem Land? Diese Woche erreichte uns ein schönes Beispiel von der neuesten Front der Kontrollbesessenheit – dem Flughafen BER. Und nein, diesmal geht es nicht um Verspätungen, Kostenexplosionen oder Baustellenchaos. Sondern um Hände, Reißverschlüsse und die Frage, wie tief der Staat inzwischen greift – im wahrsten Sinne des Wortes.

An den Zugangskontrollstellen im Luftsicherheitsbereich des BER haben die Sicherheitsfirmen neue Anweisungen verteilt. Darin wird bis ins letzte Detail geregelt, wie die Mitarbeiter anderer Firmen am Flughafen zu untersuchen sind. „Kontrolle des Knopfbereiches“, „Kontrolle des Hoseneingriffs“, „Abgreifen der Leiste mit Handfläche sowie Handkante“. Klingt wie ein Kapitel aus einem schlechten Lehrbuch für Fetischisten – ist aber offizielle Dienstanweisung. Mit Fotodokumentation, versteht sich.

Dabei geht es nicht etwa um Passagiere ohne Überprüfung, sondern um Leute, die längst alle Sicherheitsüberprüfungen durchlaufen haben, wie die „Berliner Zeitung“ in einem Artikel hinter einer Bezahlschranke berichtet. Mitarbeiter, die Tag für Tag durchleuchtet werden – und die nun zusätzlich täglich am Arbeitsplatz einer Griffprobe unterzogen werden sollen. Besonders die neuen Regeln für Frauen sorgen für Unmut: Ein Bein vorstrecken, Kleid oder Rock anheben, Leiste abtasten. Willkommen am Arbeitsplatz 2025.

Offiziell, so heißt es aus der Flughafenzentrale, gebe es gar keine neuen Regeln. Man habe nur auf „bestehende europäische Standards“ hingewiesen. Schade nur, dass diese Standards offenbar von Leuten definiert werden, die den Unterschied zwischen Sicherheit und Grenzüberschreitung längst nicht mehr erkennen. Vielleicht kommt bald noch die Anweisung zum Abtasten der Mandeln – Sicherheit geht schließlich vor.

Dass Mitarbeiter solche Kontrollen als „geradezu unverschämt“ empfinden, wundert niemanden. Auch die Gewerkschaft Verdi äußert Verständnis für die Beschwerden. Dass man ausgerechnet in einer Branche, in der Tarifverhandlungen feststecken und neue Streiks drohen, die Mitarbeiter auf diese Weise behandelt, passt ins Bild eines Systems, das seine eigenen Leute mehr fürchtet als echte Gefahren.

Vielleicht ist das die eigentliche Pointe an dieser traurigen Geschichte: Während Europas Grenzen sperrangelweit offenstehen, während Pässe quasi fast schon auf Parkplätzen verteilt und Identitäten in Behörden mutwillig ignoriert werden – dort, wo ohnehin längst überprüfte Menschen arbeiten, da wird jeder Knopf, jede Leiste, jeder Hosenschlitz einer Staatsprüfung unterzogen.

Und ich denke: Genau das ist kein Zufall. Sondern die logische Konsequenz, ja Umkehrung einer Politik, die sich nach außen nicht mehr schützen will – und deshalb nach innen umso brutaler durchgreift. Wer keine Grenzen mehr sichert, sichert eben Hosenknöpfe. Wer keine Identitäten mehr prüft, prüft Reißverschlüsse. Wer keine Illegalen aufhält, hält seine eigenen Bürger am Hoseneingriff an.

So entsteht eine neue Groteske der öffentlichen Ordnung: offene Grenzen und offene Hosenschlitze. Weltbürger auf dem Papier, Griff in den Intimbereich im Alltag. Freiheit im Außen, Kontrolle im Kleinsten. Eine Verkehrung, so absurd, dass sie nur in einer Epoche möglich ist, die ihren Kompass verloren hat – und sich nun an der Leiste festkrallt.

Wer jeden hereinlässt, muss irgendwann seine eigenen Mitarbeiter bis unter die Gürtellinie durchsuchen. Grenzenlos nach außen, grapschend nach innen – das ist die neue europäische Sicherheitspolitik. Eine Farce, die sich selbst nicht mehr erklären muss. Denn wer nichts mehr schützen will, der schützt eben – so gründlich wie hilflos – die Reißverschlüsse.

Dass die „Berliner Zeitung“ in ihrem Bericht über diese neuen Praktiken natürlich sorgsam darauf verzichtet, solche Zusammenhänge auch nur anzudeuten, versteht sich von selbst. Um Gottes Willen – wo kämen wir denn hin, wenn plötzlich jemand auf die Idee käme, Ursache und Wirkung zu benennen? Wo kämen wir hin, wenn einer laut sagen würde, dass eine Politik der offenen Schleusen ihren Preis hat – manchmal eben in Form von Kontrollgriffen, wo früher einmal Grenzen standen?

Und der BER? Der bleibt sich treu. Früher konnte er keinen Flughafen bauen. Heute kann er immerhin noch intime Räume betreten. Ein Fortschritt, auf den wir wirklich stolz sein können.

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Von Veritatis

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