Dass der Goldpreis immer wieder neue Allzeithochs erklimmt, ist in den letzten Monaten zu einer neuen Normalität geworden. Begonnen hat diese Entwicklung bereits in 2024, doch der Amtsantritt von Donald Trump hat die Kaufbereitschaft noch einmal deutlich gesteigert.

Gekauft wird das Gold inzwischen mehr oder weniger von allen, den Notenbanken, den institutionellen Investoren und den Privatanlegern. Die Kaufmotive sind dabei durchaus unterschiedlich. Während die Privatanleger im Gold vor allem einen guten Inflationsschutz sehen, kaufen die institutionellen Anleger das Edelmetall auch, um sich gegen geopolitische Risiken abzusichern.

Als neues Kaufmotiv ist beflügelt von der Handelspolitik der neuen US-Regierung die Vorbereitung auf eine Neuordnung des Finanzsystems hinzugekommen. Donald Trump hat mit seiner Zollpolitik nicht nur dem freien Welthandel den Teppich unter den Füßen weggezogen. Er hat damit gleichzeitig auch den US-Dollar als führende Welthandels- und Weltreservewährung infrage gestellt.

Der Exodus aus dem US-Dollar führt die Anleger unweigerlich ins Gold

Die ersten Konsequenzen dieser Entwicklung erleben wir in diesen Tagen und sie sind noch vergleichsweise harmlos. Erste namhafte Adressen haben damit begonnen, Gold zu kaufen und sich von den US-Staatsanleihen zu trennen. Das klingt harmlos, ist es aber nicht, denn bislang war es einer der Glaubenssätze in unserem Finanzsystem, dass der US-Dollar und die auf ihn laufenden US-Staatsanleihen sicher seien.

Diese Gewissheit von gestern besteht heute nicht mehr. Schon unter Joe Biden mussten sich insbesondere die Staaten des globalen Südens die Frage stellen, ob ihre in US-Dollar angelegten Reserven noch sicher seien. Donald Trump hat mit seiner unberechenbaren Politik die Gruppe der Zweifler insofern erhöht, als nun auch ganz normale Vermögensverwalter und Privatanleger zu dieser Gruppe gehören.

Sie alle stellen sich nun die Frage, was denn noch sicher ist, wenn es der US-Dollar nicht mehr ist. Die anderen Papierwährungen scheiden an dieser Stelle schnell aus und übrig bleibt nur noch das älteste und beständigste Geld der Menschheit: die Edelmetalle Gold und Silber.

Das Silber scheidet an dieser Stelle für die Notenbanken und viele institutionelle Anleger aus. Es wird primär als Industriemetall gesehen und bringt zudem ein Lagerproblem mit  sich. So bleibt fast nur noch das Gold übrig und auf dieses begrenzte Gut ohne Forderungscharakter, das nicht beliebig vermehrt werden kann, stürzt sich gerade alle Welt.





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Von Veritatis

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