Die Anleger an den internationalen Kapitalmärkten ziehen die Konsequenzen aus den jüngsten geopolitischen Entwicklungen. Sie verkaufen US-Staatsanleihen und die zuvor stark gehypten amerikanischen Aktien und decken sich mit Gold ein, weil plötzlich nicht mehr Rendite, sondern vor allem Sicherheit zählt und deshalb auch im eigenen Depot anstrebt wird.

Wir sehen hier nicht die panischen Aktionen einzelner hypernervöser Anleger, sondern eine konzertierte Aktion, die schon vor einigen Jahren bei den Notenbanken begonnen hat und jetzt auf die institutionellen Anleger übergreift. Seit der Finanzkrise von 2007/2008 erhöhen die Notenbanken weltweit ihre Goldbestände.

Sie tun dies mit einer Beständigkeit, die aufhorchen lässt. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 und den nachfolgenden westlichen Sanktionen vollziehen die Zentralbanken ihren Goldaufbau zusätzlich jedoch auch mit einem Tempo, das sprachlos macht.

Die institutionellen Anleger folgen den Notenbanken und decken sich mit Gold ein

Viele Privatanleger haben von diesen atemlosen Goldkäufen der Notenbanken vor allem aus dem globalen Süden noch nicht viel mitbekommen. Das besser informierte institutionelle Kapital hatte diese Aktionen schon länger auf dem Radar. Es hat sich ihnen bislang jedoch noch nicht angeschlossen. Vermutlich geschah dies, weil man glaubte, am US-Aktienmarkt eine höhere Rendite einfahren zu können.

Diese Zurückhaltung wird nun aufgegeben und es ist wie immer im Leben, wenn man erkennt, dass man eigentlich schon viel früher hätte aktiv werden sollen. Das Tempo verschärft sich und viele, die das Gold bei Kursen von 2.400 bis 2.500 US-Dollar je Feinunze als viel zu „teuer“ eingestuft haben, greifen nun bei Goldpreisen von 3.300 US-Dollar hastig zu aus Angst, andernfalls am Ende ganz leer auszugehen.

Die einzige Notenbanken, die kein Gold aufkaufen, sind die westlichen Zentralbanken. Einige von ihnen holen zumindest ihr Gold aus den USA und England ins eigene Land zurück. Aber als Nettokäufer treten sie noch nicht auf. Die USA können faktisch kein Gold zukaufen, denn würden sie es tun, wäre das der endgültige Todesstoß für den US-Dollar und die anderen Papierwährungen, denn wenn schon die USA nicht mehr an die Stabilität des US-Dollars glauben, warum sollten es die anderen Länder tun?





Source link

Von Veritatis

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert