Der Bericht über das Bonzen-Auto des Neos-Staatssekretärs Sepp Schellhorn hat ein erstes mediales Opfer gefordert.

Unter dem Titel „Upgrade von Audi A6 zu A8: Schellhorn will kritische Medien bestrafen“ berichtete exxtra24 über ein Telefonat mit dem Staatssekretär im Außenministerium, der eigentlich fürs Sparen (Deregulierung) zuständig ist, aber es beim eigenen Dienstwagen krachen ließ. Wörtlich hieß es in diesem Bericht:

Das Telefonat zwischen Sepp Schellhorn, dem Deregulierungs-Staatssekretär, und dem Herausgeber von exxtra24 fand heute in Wien statt: Der NEOS-Politiker war stinksauer, weil exxtra24 – so wie auch mehrere andere unabhängige und mutige österreichische Medien – über seine Dienstwagen-Causa berichtet hat.

“In Ungarn würde man dieses Verhalten Orbanisierung nennen”

Schellhorn soll exxtra24 ausgerichtet haben, dass es aufgrund des kritischen Berichtes über sein Dienstwagen-Upgrade mit diesem Medium keine Termine und keine Werbe-Kooperationen geben werde. Exxtra24 kommentierte dies mit den Worten: „In Ungarn würde man dieses Verhalten Organisierung nennen“. Weiter hieß es: Hätte dieses Telefonat so in Budapest stattgefunden – die Hüter der Meinungs- und Pressefreiheit in Europa wären auf die Barrikaden gestiegen und hätten den tobenden Politiker daran erinnert, dass kritische Berichterstattung ja eine der wichtigsten Aufgaben der freien Presse sei.

Entschuldigung via Textnachricht

Dem Neos-Staatssekretär war das Telefonat mit dem exxtra24-Journalisten dann offenbar doch nicht ganz geheuer. Denn laut dem Medium entschuldigte sich Schellhorn nach einiger Zeit via Textnachricht:

Ich entschuldige mich für meine Wortwahl. Fakt bleibt, es ist kein Journalismus. Seriosität abgeschafft. Bis dahin lasse ich es auf Eis.

Neos gegen Pressefreiheit?

Jedenfalls lassen die Aussagen von Sepp Schellhorn tief blicken. Wer schreibt, was ihm nicht passt, wird mit Interview-Verbot und dem Verlust von Regierungsinseraten bestraft. Das ist zwar nicht neu, kommt jetzt aber vonseiten einer Partei, die sich stets Sorgen um die Pressefreiheit in Österreich macht. Im Übrigen hat auch unzensuriert darüber berichtet, dass Schellhorn sich ein größeres Dienstauto gönnte.



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Von Veritatis

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