Obwohl US-Präsident Donald Trump und auch Generalstaatsanwältin Pam Bondi die Freigabe der Epstein-Akten angeordnet haben, gab es bislang nur wenige Dokumente zu sehen. Vor allem sind diese unvollständig. Es gibt jedoch kaum Hoffnung darauf, dass noch viel mehr Akten das Licht der Öffentlichkeit erreichen.
Seit Donald Trump wieder im Amt ist, wächst der öffentliche Druck zur Freigabe der Epstein-Dokumente. Im Februar wurde vom US-Justizministerium eine erste Tranche veröffentlicht, die jedoch nur einen sehr oberflächlichen Einblick in das Pädophilen-Netzwerk von Jeffrey Epstein ermöglichte. Viele wichtige Dokumente fehlen. Allerdings scheint es sehr unwahrscheinlich zu sein, dass die Öffentlichkeit die wirklich brisanten Akten zu sehen bekommt.
Gegenüber Benny Johnson, dem Moderator der “The Benny Show”, äußerte der republikanische Abgeordnete James Comer seine Zweifel. “Ich glaube nicht, dass das Justizministerium sie hat”, so der konservative Politiker aus Kentucky. “Der Präsident hat ihre Freigabe angeordnet. Die Generalstaatsanwältin hat ihre Freigabe angeordnet. Wir alle wissen, dass sie nicht freigegeben wurden”, sagte er, mit einem klaren Hinweis auf Februar.
Comer erklärte, er habe Mitgliedern der Trump-Administration bei Amtsantritt gesagt, er hoffe, “dass sie derzeit keine Dokumente schreddern.” Auch habe er damals schon gesagt, dass Trump bereits am ersten Tag seiner Amtszeit die Freigabe anordnen müsse, bevor alles verschwunden sei. “Meine Theorie ist, basierend auf meinen Erfahrungen mit Untersuchungen und der Kommunikation mit diesem Deep-State-Apparat, dass sie wahrscheinlich gerade dabei sind, Dokumente zu schreddern”, sagte er.
Wenn man bedenkt, dass momentan wieder einmal Prinz Andrew im Fadenkreuz steht, weil Bildmaterial der O’Keefe Media Group (OMG) mit einem Gespräch mit John Bryan, einem Berater des britischen Adligen, eben auf entsprechende Dienste Epsteins mit minderjährigen Mädchen für den Prinzen veröffentlicht wurde. Bryan wurde von der Royal Family angestellt, um das öffentliche Bild von Prinz Andrew aufzupolieren. Er hatte ihm seine Unschuld tatsächlich abgenommen, nur um dann festzustellen, dass er von ihm belogen worden sei. Er habe tatsächlich mit minderjährigen Mädchen geschlafen.
Kritiker monieren, dass das ganze mit Jeffrey Epstein verbundene Establishment mittlerweile genügend Zeit dafür hatte, alle wichtigen Spuren und Beweise zu vernichten. Wenn schon der Vorsitzende des Ausschusses für Aufsicht und Regierungsreform, James Comer, nicht davon ausgeht, dass noch wirklich brisante Epstein-Akten veröffentlicht werden – wer dann?