Das mittelständische Unternehmen Heibad Badmöbel im Fränkischen Seenland, unweit von Nürnberg gelegen, hat beim Amtsgericht Nürnberg Insolvenz angemeldet. Das Gericht eröffnete am 5. Mai ein Verfahren in vorläufiger Eigenverwaltung. Von der Insolvenz sind rund 120 Mitarbeiter betroffen. Wie Lokalmedien übereinstimmend berichten, läuft der Geschäftsbetrieb vorerst jedoch uneingeschränkt weiter. Die Löhne und Gehälter für die Monate April, Mai und Juni sind über das Insolvenzgeld abgesichert. Eine Vorfinanzierung zur zügigen Auszahlung wird derzeit vorbereitet.
Ursache für die wirtschaftliche Schieflage sind Unternehmensangaben zufolge eine rückläufige Auftrags- und Umsatzentwicklung sowie ein angespanntes Marktumfeld, das zu einem Liquiditätsengpass führte. Im Rahmen eines strukturierten M&A-Prozesses wird nun nach Investoren gesucht, um die Firma langfristig zu sichern und neu aufzustellen.
„Wir sehen in der Insolvenz eine Chance zur Stabilisierung und Neuausrichtung“, erklärte die Geschäftsführung. Auch der verantwortliche Insolvenzverwalter zeigt sich zuversichtlich: „Der Betrieb ist solide aufgestellt, die Gespräche mit Belegschaft und Führung waren offen und konstruktiv.“
Heibad wurde im Jahr 2000 gegründet und hat sich von einem reinen Handelsunternehmen zu einem Produktionsbetrieb mit rund 10.000 Quadratmetern Fertigungsfläche in Heideck entwickelt. Das Unternehmen produziert Badmöbel unter dem Qualitätsversprechen „Made in Germany“. Ziel der angestrebten Sanierung ist der Erhalt des Standorts und der Arbeitsplätze.
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