In einer aufsehenerregenden Präsentation im EU-Parlament in Straßburg erhob Datenanalyst Tom Lausen schwere Vorwürfe. Die offiziellen Corona-Zahlen aus Bergamo seien statistisch auffällig und könnten Hinweise auf politisches oder organisatorisches Versagen liefern. Eine kriminalistische Aufarbeitung sei unausweichlich, so Lausen im Interview mit Florian Machl von Report24.
Der bekannte Datenanalyst Tom Lausen hat sich auf den Weg gemacht, um eines der dunkelsten Kapitel der Corona-Pandemie zu durchleuchten: den massenhaften Tod in der norditalienischen Region Bergamo im Frühjahr 2020. Zunächst hatte er – begründete – Zweifel an der Zahl der Toten, die auch nur während wenigen Wochen zu verbuchen war (siehe: Analyst Tom Lausen: Nicht nur die Bilder aus Bergamo, die Toten selbst könnten Fake sein). Gemeinsam mit einem Team reiste er zu 27 Friedhöfen und dokumentierte vor Ort Tausende Gräber – eine aufwendige Recherche, die laut Lausen erhebliche Zweifel an der offiziellen Darstellung aufwirft.
Bitte behalten Sie im Auge, dass speziell unsere Auslandseinsätze viel Zeit und Geld kosten – es hilft unserer Arbeit auch in Zukunft, wenn Sie uns idealerweise regelmäßig mit einem kleinen Beitrag unterstützen. Vielen Dank.
Die Kurve, die nicht passt
Während Infektionsverläufe in der Epidemiologie typischerweise graduell ansteigen und wieder abflachen, zeigt die Sterbekurve aus Bergamo ein abruptes, fast senkrechtes Auf und Ab. Eine klassische Infektionsdynamik sei das nicht, betont Lausen. Besonders irritierend: Ähnliche Ausschläge seien in abgelegenen Bergdörfern rund um Bergamo aufgetreten – ohne erkennbaren Infektionsherd.

Mögliche Ursachen: Impfung, Vernachlässigung, Tests?
Lausen verweist auf zahlreiche Erklärungsversuche: schlechte Luftqualität, überfüllte Kliniken, verspätete medizinische Versorgung – doch keine dieser Hypothesen erkläre den synchronen Massentod alter Menschen. Auch frühe Impfkampagnen oder mögliche Schäden durch Testverfahren könnten eine Rolle gespielt haben. Lausen fordert: „Alle Optionen müssen offen geprüft werden – ohne Tabus.“
Das Schweigen der Verantwortlichen
Kritik übt Lausen auch an der deutschen Bundesregierung, die Bergamo als Begründung für drastische Maßnahmen nutzte, jedoch offenbar nie untersuchte, was dort tatsächlich geschah. Eine Antwort auf eine aktuelle Anfrage lautete sinngemäß: Man habe keine Hinweise auf andere Ursachen als Covid. Für Lausen ist das ein Beleg politischer Ignoranz.
Militär im Pandemieeinsatz: Zufall oder Struktur?
Besonders beunruhigend ist für Lausen die frühe und umfangreiche Einbindung des Militärs – nicht nur in Italien, sondern auch in Deutschland und Österreich. In Bergamo standen Militärlastwagen tagelang vor Kliniken, transportierten Leichen, deren Zahl bis heute unklar ist. Ärzte vor Ort sprachen gar von einer „Militäraktion“. Ein Begriff, der zu einer näheren journalistischen und parlamentarischer Aufarbeitung geradezu einlädt. Immer noch ungeklärt ist die Frage, wie viele Särge sich in den berühmten Militär-LKWs wirklich befunden haben. Siehe auch: Fake-Bilder aus Bergamo: Befand sich in jedem Militärlastwagen nur ein Sarg?
Aufarbeitung statt Talkshow-Inszenierung
Für Lausen ist klar: Eine echte Aufarbeitung kann nicht durch Fernsehformate mit bekannten Pandemie-Gesichtern “wie Frau Alena Buyx im schönen Kleid” erfolgen. Es bedürfe unabhängiger, parlamentarischer Untersuchungsausschüsse mit kriminalistischem Anspruch. Denn: Wenn in Europa Tausende starben, obwohl es vermeidbar gewesen wäre, dann sei das keine medizinische, sondern eine politische und strafrechtliche Angelegenheit.
Der gesamte Vortrag von Tom Lausen (1 Stunde, 40 Minuten) wurde bislang über 50.000 Mal auf YouTube betrachtet. Sie finden diesen, sowie unseren Bericht dazu, hier: Lügen, Weglassungen, Bergamo: Tom Lausen analysiert Corona-Zahlen im EU-Parlament
Bitte behalten Sie im Auge, dass speziell unsere Auslandseinsätze viel Zeit und Geld kosten – es hilft unserer Arbeit auch in Zukunft, wenn Sie uns idealerweise regelmäßig mit einem kleinen Beitrag unterstützen. Vielen Dank.