Am Montagabend wurde der Täter von Bielefeld durch das SEK in Heiligenhaus bei Düsseldorf festgenommen. Der 35-jährige Syrer Mahmoud Mhemed hatte in der Nacht zum Sonntag fünf Menschen vor einer Bar in Bielefeld mit einem Messer und einem Stockdegen verletzt, vier davon schwer (Apollo News berichtete). Anschließend floh er vom Tatort, die Polizei fahndete nach ihm.
Gegenüber Bild sagte ein Polizeisprecher: „Wir haben soeben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den Tatverdächtigen im Fall Bielefeld aufgefunden und festgenommen.“ Nach der Festnahme, die gegen 22:45 Uhr erfolgte, wurde der Syrer zur Wache gebracht, um ihn identifizieren zu können. Der Mann soll bei seiner Verhaftung Widerstand geleistet haben.
Wie Welt berichtet, gab es in Heiligenhaus zwei Polizeieinsätze, die mit dem Anschlag in Verbindung stehen. Außerdem fand im Nachbarort Velbert ein Einsatz statt. Ob er den Anschlag aus einem islamistischen Motiv heraus beging, muss noch ermittelt werden. Der Syrer stammt laut seinen aufgefundenen Personaldokumenten aus Al Raqqa. Der Ort war „Hauptstadt“ und Hochburg des von der Terrorgruppe IS ausgerufenen Kalifats im Irak und in Syrien.
Ablauf des Anschlags
Mahmoud Mhemed soll am Sonntagmorgen gegen 4:20 Uhr vier Männer und eine Frau, die zwischen 22 und 27 Jahre alt sind, vor der Studentenbar „Cutie“ in der Große-Kurfürst-Straße in Bielefeld angegriffen haben. Bei zwei Personen bestand zwischenzeitlich Lebensgefahr. Wie Welt berichtet, stammen drei der fünf Opfer aus Bielefeld, eines aus Gütersloh und eines aus dem Kreis Gütersloh.
Andere Besucher der Bar schlugen den Syrer nach dem Angriff nieder und verletzten ihn dabei im Gesicht. Der Täter konnte fliehen, wobei er seinen Rucksack zurückließ. Darin: „Personaldokumente sowie eine Flasche mit einer unbekannten, nach Benzin riechenden Flüssigkeit“, so die Polizei, die von einem Anschlag und nicht von einer spontanen Tat ausgeht.