Nachdem der Syrer, der in der Nacht zum Sonntag mehrere Personen in Bielefeld mit einem Messer verletzt hatte, gefasst werden konnte, hat die Generalbundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Dem Spiegel zufolge geht die Behörde jetzt von einem islamistischen Motiv aus und hat den Fall wegen seiner „besonderen Bedeutung“ übernommen.

Ausschlaggebend für die Ermittlungen wegen versuchten Mordes, die von der Generalbundesanwaltschaft weitergeführt werden, war ein Schriftstück, das der 35-Jährige offenbar mit sich herumgetragen haben soll. Bereits zuvor hatte die Bild über einen Kontakt des Syrers zu einem behördenbekannten Islamisten aus dem Kreis Gütersloh sowie zwei weiteren Männern, gegen die ein Terrorismusverfahren gelaufen ist, berichtet (mehr dazu hier).

Am Montagabend hatte das SEK den Täter in Heiligenhaus bei Düsseldorf festgenommen. Er hatte am frühen Sonntagmorgen mehrere Personen im Alter von 22 bis 27 Jahren mit einem Messer in einer Bielefelder Bar attackiert und teils schwer verletzt. Zwei Opfer schwebten zwischenzeitlich in Lebensgefahr, anschließend konnte er fliehen. Bei seiner Verhaftung leistete der 35-Jährige Widerstand, wobei er leicht verletzt wurde.

Auch Bundesjustizministerin Svenja Hubig meldete sich zu Wort: „Der Messerangriff in Bielefeld am frühen Sonntagmorgen war von erschütternder Brutalität: Mehrere Angegriffene sind nur knapp mit dem Leben davongekommen“, erklärte die SPD-Politikerin und unterstrich außerdem den Islamismus-Verdacht. Dem Innenminister Nordrhein-Westfalens, Herbert Reul, zufolge stammt der Syrer laut seinen Personaldokumenten aus Al Raqqa. Der Ort war „Hauptstadt“ und Hochburg des von der Terrorgruppe IS ausgerufenen Kalifats im Irak und in Syrien.

Er soll über die Türkei nach Europa und schließlich nach Deutschland gekommen sein, wo er 2023 einen befristeten Schutzstatus durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erhielt. Zuvor hatte er einen Asylantrag gestellt. In den vergangenen sechs Monaten soll er sich dann radikalisiert haben, erklärte ein Mitbewohner gegenüber der Bild. „Er sprach davon, für den IS in den Krieg zu ziehen“, wird ein Bekannter zitiert.





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Von Veritatis

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