„Die einzigen, die wirklich weird und ungesund obsessiv auf Kinder fixiert sind, sind nicht queere Menschen, sondern diejenigen, die mit ihrer eigenen verdrehten Idee von ,Kinderschutz’ Politik machen“. Mit diesem Satz fasst Jan Böhmermann am Freitag seine ZDF-Sendung „Magazin Royale“ zusammen. Rechtsextreme würden nicht offen sagen, dass sie „queere Menschen hassen, sondern sagen stattdessen, dass sie Kinder lieben, dass sie Kinder schützen wollen“.

Dabei hätten sie von echtem Kinderschutz keine Ahnung und seien „verwirrt“. „Manche Kinder sind nun mal queer von Natur aus“, behauptete Böhmermann, bevor er sagte: „Ganz wichtig, nicht vergessen: Kinder werden nicht queer, wenn sie eine queere Figur im Fernsehen sehen“. Dazu führte er zwei Beispiele für Auftritte solcher Figuren in öffentlich-rechtlichen Kindersendungen an: Im Herbst soll der homosexuelle Influencer Riccardo Simonetti in der „Sesamstraße“ auftreten und beim „Sandmännchen“ gibt es die transsexuelle Figur Herr Ingeborg.

Politiker würden die queeren Figuren aufgreifen und damit Politik mit „Quatsch-Behauptungen“ machen. Böhmermann imitierte Hitler, während er weiter sagte: „Und ganz vorn dabei im tapferen Kampf für unsere Kinder: Vanessa Behrendt“. Die niedersächsische AfD-Politikerin ist die familienpolitische Sprecherin ihrer Partei und befasst sich in diesem Zusammenhang mit der Transbewegung und Sexualpädagogikkonzepten in Kindergärten.

Aktuell wird gegen sie wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermittelt, weil sie auf X die Regenbogenfahne als Zeichen für „Machenschaften pädophiler Lobbygruppen“ bezeichnet hat. In dem Post kritisierte sie, dass Geschlechtsidentitätsstörungen bei Kindern mit Hormonen und Operationen behandelt werden und dass fremde Männer im Rahmen des „Original Play“ im Kindergarten mit Kindern spielen würden. „Original Play“ bezeichnet eine Praxis, bei der Fremde in eine Kita kommen, um mit den Kindern zu rangeln und zu kuscheln. In Berlin und Brandenburg ist das Konzept verboten, weil Missbrauch kaum ausgeschlossen werden kann.

Weiter sagte Böhmermann, dass Kinder von „queeren Eltern“ sich nicht schlechter entwickeln als andere. „Aber es gibt natürlich Kinder, die sich schlechter entwickeln, und zwar Kinder von schlechten Eltern. Und die allermeisten schlechten Eltern sind übrigens heterosexuell“. Er kam dann auch auf das Supreme Court-Urteil in Großbritannien zu sprechen, das das Geschlecht biologisch definiert (Apollo News berichtete). Der Supreme Court schaffe Freiheitsrechte ab, behauptete der ZDF-Satiriker und blendete einen Spiegel-Artikel ein, in dem es heißt, dass das Gericht Transfrauen Frauenrechte abspreche.

Jan Böhmermann behauptet, wem Kinder wirklich etwas bedeuten, „der unterstützt sie dabei, dass sie sich mit Themen wie Identität und Sexualität auseinandersetzen“. Zur Kritik am „Original Play“ oder zu „Selbstbefriedigung“ und „Doktorspielen“ in Kindertagesstätten schweigt er hingegen (mehr dazu hier und hier). Jede Kritik an der Queer- und Transbewegung ist für ihn „weird“ und eine „ungesund obsessive“ Fixierung auf Kinder.

Als würde er sich vorauseilend rechtfertigen wollen, sagt Böhmermann über sich selbst noch, dass es ein Satire-Trick sei, in der Öffentlichkeit zu sagen, dass er Kinder hasse, während er Kinder eigentlich mag. Dann spielt er einen Ausschnitt einer früheren Sendung ein, in der er Kinder während der Corona-Zeit mit Pestratten vergleicht. Er sagt, dass er solche Aussagen absichtlich mache, um die angeblichen „Kinderschützer“ zu ärgern.





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Von Veritatis

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