Die US-Notenbank beharrt darauf, dass 147 Millionen Unzen Gold, das sind 8.133,5 Tonnen in ihren Tresoren in New York und Fort Knox als Goldreserve vorhanden sind. Jährlich soll es Revisionen geben. Diese sind allerdings nicht öffentlich und außer internen Mitarbeitern ist niemand bei den Überprüfungen anwesend.
Die letzte umfassende Prüfung mit Zählen, Wiegen und Prüfen der Goldbarren, die über einen reinen Fototermin ohne echte Revision hinausging, fand im Jahr 1953 statt. Seitdem ist das amerikanische Volk aus seinem eigenen Tresorraum ausgesperrt und alle fragen sich, warum sogar Senatoren der Zutritt verwehrt wird.
Senator Mike Lee, der über eine Sicherheitsfreigabe für die US-Atomwaffenstandorte verfügt, wurde wiederholt der Zutritt zu Fort Knox verweigert. Nicht nur er fragt sich, warum diese Geheimhaltung, wenn das Gold doch angeblich da ist. Senator Rand Paul sah sich gezwungen, offiziell eine Prüfung zu beantragen, und wies darauf hin, dass „es 42 Jahre her ist, seit ein Zivilist das Goldlager betreten und das Gold sehen durfte“. Auch er scheiterte mit seinem Anliegen.
147 Millionen Unzen Gold nur auf dem Papier?
Es geht bei diesem Goldbestand nicht um eine Kleinigkeit. Würde das US-Staatsgold zum aktuellen Goldpreis verkauft, käme eine Summe von annähernd 950 Milliarden US-Dollar zusammen. Wenn im Haushalt einer Regierung ein Posten in dieser Größenordnung fraglich wäre, stünden sofort die Rechnungsprüfer des jeweiligen Landes bereit, um diesem Sachverhalt gewissenhaft nachzugehen.
In den USA geschieht aber nichts dergleichen. Überhaupt ist unklar, was mit dem Gold der amerikanischen Bürger geschah, nachdem Präsident Franklin D. Roosevelt es zwangsweise konfisziert und nach Fort Knox hat bringen lassen. Seit Jahrzehnten kursieren in den USA Gerüchte, dass einige Barren gegen vergoldetes Wolfram ausgetauscht wurden – identisch im Gewicht, aber eben kein echtes Gold.
In der Vergangenheit hat die Federal Reserve Bank sogenannte „Gold-Swaps“ mit ausländischen Zentralbanken zugegeben. Das bedeutet, dass US-Gold im Rahmen geheimer Vereinbarungen den Besitzer gewechselt und möglicherweise das Land verlassen hat.
Eine ehrliche Antwort hätte möglicherweise dramatische Konsequenzen
In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass als vor Jahren die Deutsche Bundesbank einen Teil ihrer Goldbestände von New York nach Frankfurt verlagert hat, sieben Jahre notwendig waren, ehe alle vorgesehenen Barren Frankfurt erreicht hatten. Auch dieser lange Zeitraum ließ damals den Verdacht aufkommen, dass das Gold überhaupt nicht vorhanden war, sondern erst mühsam am Markt zusammengekauft werden musste.
Ohne verlässliche und überprüfbare Aussagen zum amerikanischen Goldbestand muss jeder selbst entscheiden, ob er glaubt, dass das Gold noch da ist. Klar ist nur eines: Wenn das Gold weg ist, stehen die USA vor einer Vertrauens- und Solvenzkrise von nie dagewesenem Ausmaß. Denn das Gold in Fort Knox ist nicht nur ein edles Metall.
Es ist die Grundlage der monetären Glaubwürdigkeit Amerikas. Wenn es fehlt, fehlt auch dem US-Dollar die Basis, um weiterhin die wichtigste Welthandels- und Weltreservewährung der Welt zu sein.