An einer Schule im österreichischen Graz ist es am Dienstag zu einem Amoklauf gekommen. Die Polizei Steiermark bestätigte, dass es vor Ort einen Großeinsatz gegeben hat. Die Umgebung wurde zeitweise abgeriegelt, zahlreiche Rettungswagen waren im Einsatz. Gegen Mittag galt die Lage als sicher, Polizei und Cobra-Einsatzkräfte zogen nach und nach ab.

Bundeskanzler Christian Stocker ist auf dem Weg nach Graz. Für 15 Uhr ist eine Presskonferenz anberaumt.

 

Polizei: 10 Tote

Die Polizei bestätigte die Zahl von zehn Toten und teilte mit, dass es auch mehrere Schwerverletzten gebe.

 

Bundeskanzler Stocker spricht von „nationaler Tragödie“

Österreichs Bundeskanzler Christian Stocker nennt den Amoklauf eine „nationale Tragödie, die unser gesamtes Land erschüttert“. Es gebe keine Worte für den „Schmerz und die Trauer“, die ganz Österreichs gerade fühlte.

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Alexander van der Bellen schreibt auf X: „Dieser Horror ist nicht in Worte zu fassen. […] Österreich trauert. Und in dieser Stunde stehen wir zusammen. Wir stehen zusammen, um dem Schmerz miteinander standzuhalten. Wir stehen zusammen, um für all jene da zu sein, die verletzt sind.“

„Die Nachrichten aus Graz treffen ins Mark“, erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ebenfalls im Onlinedienst X. Es sei „schwer zu ertragen, wenn Schulen zu Orten von Tod und Gewalt werden“. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas zeigte sich „zutiefst schockiert“ über die Gewalttat. Jedes Kind sollte „sich in der Schule sicher fühlen und frei von Angst und Gewalt lernen können“, schrieb sie im Onlinedienst Bluesky.

Derartige Gewalttaten sind in Österreich äußerst selten. Laut dem Global Peace Index gehört das Alpenland zu den zehn sichersten Ländern der Welt.

 

Bürgermeisterin: Mindestens 10 Tote, darunter auch der Täter

Bürgermeisterin Elke Kahr sagte der Nachrichtenagentur APA, dass mindestens zehn Personen getötet worden sind.

Unter den Toten sollen sich Medienberichten zufolge vor allem Schüler und mindestens eine erwachsene Person befinden. Der mutmaßliche Täter, bei dem es sich wohl um einen aktuellen oder ehemaligen Schüler handelt, soll zu den Toten zählen. Die Polizei teilte mit, dass derzeit von einem Täter ausgegangen werde. Die Lage sei gesichert – es gebe keine Gefahr.

Kahr erklärt: „Am heutigen Tag hat sich an einer Grazer Schule eine fürchterliche Tragödie mit zahlreichen Todesopfern ereignet. Was die Jugendlichen, die Lehrkräfte und die Familien jetzt durchmachen, ist nicht in Worte zu fassen. Die Einsatzorganisationen und das Kriseninterventionsteam tun derzeit alles, um bestmöglich Hilfe leisten zu können. Auch unsere städtischen Stellen helfen, wo es geht. Unser tiefstes Mitgefühl gilt in dieser Zeit den Opfern und ihren Angehörigen!“

Bürgermeisterin Elke Kahr (l) im Gespräch mit einem der Polizisten vor Ort.

Foto: Erwin Scheriau/APA/AFP via Getty Images

Der Täter hatte offenbar in zwei Klassen um sich geschossen. Er habe sich nach seiner Tat wohl das Leben genommen, sagte Polizeisprecher Fritz Grundnig dem ORF. Nach ersten Erkenntnissen habe der Täter allein gehandelt, zitierte APA die Polizei.

Sein Motiv sei noch unklar. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen.

Die Polizei bittet die Menschen, noch weiträumig das Einsatzgebiet zu meiden. Eltern sind gebeten, ihre Kinder nicht eigenständig abzuholen, sondern auf weitere Informationen zu warten.

 

Derzeit bekannt: Lage ist unter Kontrolle

Was wir wissen

  • Der Vorfall: Gegen 10:00 Uhr fielen Schüsse am Gymnasium BORG Dreierschützengasse.
  • Der aktuelle Stand: Die Lage ist unter Kontrolle.
  • Die Opfer: Mehrere Menschen sind gestorben, wie die Polizei mitteilt.
  • Der Täter: Die Polizei geht derzeit von einem Einzeltäter aus. Weitere Details zu ihm gibt es bislang nicht.
  • Der Ablauf: Spezialeinheiten wurden laut Polizei sofort alarmiert. Das Gebäude wurde evakuiert, wie die Polizei auf der Plattform X schrieb. Schüler und Lehrer wurden zu einem sicheren Treffpunkt geleitet.
  • Die Schule: Es handelt es sich um ein sogenanntes Bundes-Oberstufenrealgymnasium. An solchen Schulen sind Schülerinnen und Schüler in der Regel 14 Jahre und älter. Die Schule zeigt auf ihrer Webseite 17 Schulklassen und ein Foto von rund 40 Lehrkräften.

Was wir nicht wissen

  • Opferzahlen: Wie viele Menschen bei den Schüssen ums Leben gekommen sind, ist noch nicht offiziell kommuniziert worden. Die Polizei bestätigte mehrere Tote, ohne eine konkrete Anzahl zu nennen.
  • Österreichischen Medien berichten teils von acht, neun oder zehn Toten. Darunter soll auch der mutmaßliche Täter selbst sein. Gegenüber dpa nannte ein Sprecher der Stadt noch keine konkrete Zahl. Auch zu möglichen Verletzten gibt es bislang keine Angaben.
  • Motiv: Zu einer Motivlage – also ob es sich möglicherweise um einen Amoklauf handelt, oder die Tat einen politischen Hintergrund hat – teilten die Behörden bislang nichts mit.

 

Bürgermeisterin: Auch der Täter ist tot

Bei den Opfern handele es sich um sieben Schüler und ein erwachsenes Opfer, sagte die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Auch der Täter sei tot. Mehrere Menschen wurden demnach bei dem Angriff verletzt.

Bei dem Angreifer handelte es sich laut dem Fernsehsender ORF um einen Schüler. Die Umgebung rund um die Schule wurde abgeriegelt, der Verkehr umgeleitet.

Ein Einsatzleitung hat einen MANV, einen „Massenanfall von Verletzten“ ausgerufen. Alle steirischen Kliniken sind informiert, zusätzliche Ärzte sind vor Ort tätig. Laut der „Kronenzeitung“ würden aktuell 28 Verletzte in Krankenhäusern behandelt. Das LKH Graz ist im Notfall-Modus.

 

Schüler und Lehrer unter den Toten

Laut der „Kronenzeitung“ gebe es neun Tote und eine zweistellige Zahl an Schwerverletzten. Demnach sei in zwei Klassen Schüsse abgegeben wurden, unter den Opfern seien Lehrer und Schüler.

Mitarbeiter der Krisenintervention sind im Einsatz. Innenminister Gerhard Karner hat seine Termine abgesagt und ist auf dem Weg zum Einsatzort. Auch Christoph Wiederkehr (NEOS) machte sich auf dem Weg.

Großeinsatz mit Polizeihubschrauber in der Nähe der Schule.

Foto: Erwin Scheriau/APA/AFP via Getty Image

 

Polizei: Die Lage ist gesichert

Mehrere Menschen starben bei den Schüssen, meldet die Polizei. „Derzeit haben wir im Einsatz #graz1006 mehrere Tote zu beklagen“, schrieb die Polizei Steiermark auf der Plattform X.

+++ Die Lage ist gesichert. Es wird von keiner weiteren Gefahr ausgegangen. +++#graz1006 — Polizei Steiermark (@PolizeiStmk) June 10, 2025

Es sind Einsatzkräfte aus mehreren steirischen Bezirken vor Ort.

Zwei Polizisten am 10. Juni 2025 in Graz im Südosten Österreichs in der Nähe der Schule.

Foto: Erwin Scheriau/APA/AFP via Getty Images

 

Großeinsatz mit Cobra-Spezialeinheiten

In Graz kam es zu Schüssen an einem Gymnasium. Die Polizei sprach im Onlinedienst X von einem Großeinsatz mehrerer Spezialeinheiten nach Schüssen.

Medienberichten zufolge gehen die Behörden von einer Amoklage aus. Der ORF berichtet, dass es als bestätigt gelte, dass es mehrere Schwerverletzte gebe, darunter Schüler und auch Lehrer. Hinzu kämen „möglicherweise auch Tote“.

Die genauen Hintergründe der Tat, inklusive, ob es sich um einen oder mehrere Täter handelt, sind noch unklar.

Rettungswagen in einer Straße in der Nähe der Schule (10. Juni 2025 in Graz).

Foto: Erwin Scheriau/APA/AFP via Getty Images

(dpa/dts/red)





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Von Veritatis

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