Die laufenden Gesundheitsausgaben im Jahr 2024 lagen in Österreich nach einer ersten Schätzung der Statistik Austria bei 57,03 Milliarden Euro oder 11,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts – 4,25 Milliarden Euro mehr als im Jahr zuvor.
Staatsanteil schrumpft
Dabei sank der Anteil der staatlichen Finanzierung von 76,7 auf 76,3 Prozent. Das heißt: Die Österreicher müssen Gesundheitsleistungen immer öfter aus der privaten Tasche bezahlen, und das, obwohl die Sozialabgaben auf einem Rekordniveau angekommen sind.
Insgesamt haben die Österreicher 13,53 Milliarden Euro privat aufgewendet. Diese Ausgaben stiegen demnach von 2023 auf 2024 um 9,8 Prozent. Von 2017 bis 2023 lag der Zuwachs lediglich durchschnittlich bei 2,8 Prozent pro Jahr.
Griff in die Geldbörse der Pensionisten
Gleichzeitig werden die Krankenversicherungsbeiträge für Pensionisten erhöht. Damit soll das Gesundheitsbudget aufgefettet werden, das nach einem Rückgang im laufenden Jahr auf 2,84 Milliarden Euro im nächsten Jahr 2026 wieder auf 3,22 Milliarden Euro steigen soll.
Geld für Planstellen statt für Gesundheitswesen
Das Anwachsen der Ausgaben soll der geplanten Einrichtung eines Gesundheitsreform-Fonds dienen (500 Millionen Euro) – wieder eine Behörde, wieder Staatsbedienstete, ohne dass das Gesundheitswesen verbessert werde. Im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten sei das Budget „sehr aufgeblasen“, kritisierte FPÖ-Abgeordneter Gerhard Kaniak.