Die Kosten für ART, antiretrovirale Therapie, werden sich nach einer Schätzung des Ärzteblattes im Jahr 2025 auf 945 Millionen Euro alleine in Deutschland summieren. Bei rund 64.000 Infizierten in Deutschland ergibt das rund 15.000 Euro pro Person und Jahr.

Die hohen Kosten resultieren aus den hohen Kosten für die einzelnen Medikamente, die zwischen 1.000 und 2.000 Euro je nach Medikament für eine Behandlungsdauer von 30 Tagen liegen. Ein HIV-Infizierter benötigt seine antiretroviralen Medikamente an jedem Tag seines Lebens.

In Industrienationen wie Deutschland ist eine HIV-Infektion nach wie vor eine Lebensstil-Entscheidung: Schwule, Prostituierte, Drogensüchtige und Transgender, vier Begriffe, die die Mehrzahl der HIV-Infizierten in Europa beschreiben, die Mehrzahl derjenigen, die HIV-infiziert sind und die Mehrzahl derjenigen, die sich mit HIV infizieren. Denn: Obschon die mediale Hysterie, was HIV betrifft, vollkommen abgerissen ist, ist HIV eine gegenwärtige Gefahr, der sich jeder aussetzt, der einen der angesprochenen Lebensstile „pflegt“, mit erheblichen Kosten für die Allgemeinheit, denn die hohen Behandlungskosten werden von Krankenkassen übernommen.

Um die Größenordnung, von der wir sprechen, deutlich zu machen, ein paar Zahlen zu HIV-Infektionen:

Quelle: WHO

Rund 40 Millionen Menschen sind weltweit mit HIV infiziert. Jedes Jahr kommen rund 1.3 Millionen hinzu, die sich mit HIV infizieren, darunter rund 120.000 Kinder, die ab Geburt damit infiziert sind. 630.000 Menschen sterben jährlich an den Folgen von HIV/AIDS, d.h. es gibt nach wie vor ein Netto-Wachstum bei HIV-Infektionen. Interessanterweise ist dieses Wachstum in Europa relativ höher als in Afrika, denn in Afrika geht die Anzahl der Neuinfektionen zurück, während sie in Europa konstant bleibt:

Quelle: WHO

Antiretrovirale Therapien sind im Wesentlichen dafür verantwortlich, dass HIV nicht zu AIDS wird und tödlich für die Infizierten endet:

Quelle: WHO

Auch bei der Sterblichkeit weisen die Zahlen in Afrika nach unten, während sie in Europa steigen. Ein Ergebnis, das sich aus der Deckungsrate mit antiretroviralen Medikamenten erklärt, die in Afrika höher ist als in Europa:

Quelle: WHO

Bei der WHO beherrscht man die Kunst der Abbildung noch nicht wirklich. Insbesondere die Möglichkeit, Abbildungen eine Legende beizugeben, hat sich dort nicht herumgesprochen, weshalb wir nachreichen, dass die blauen Balken für das Jahr 2010, die roten für das Jahr 2023 stehen. Zu sehen ist in allen Regionen eine Zunahme von ART, antiretroviralen Therapien, also Behandlungen von HIV/AIDS, indes bleiben europäische und vor allem die Länder des östlichen Mittelmeerraums, in denen die Religion des Friedens einen dämpfenden Effekt auf die Bereitschaft, die eigene HIV-Infektion durch eine Nachfrage nach Behandlung ausübt, deutlich hinter den Therapiequoten von Afrika zurück.

Wer es nicht weiß, die Region östliches Mittelmeer der WHO umfasst die folgenden Länder: Afghanistan, Bahrain, Djibouti, Egypt, Iran (Islamic Republic of), Iraq, Jordan, Kuwait, Lebanon, Libya, Morocco, Oman, Pakistan, Palestine (occupied Palestinian territory, including West Bank and Gaza Strip), Qatar, Saudi Arabia, Somalia, Sudan, Syrian Arab Republic, Tunisia, United Arab Emirates.

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Die auf den ersten Blick erstaunliche Beobachtung, dass die Therapiequote gegen HIV/AIDS in den armen Ländern Afrikas höher ist als in den westlichen Industrienationen Europas hat eine Erklärung, darin, dass die antiretroviralen Therapien von Pharmafia-Unternehmen in Afrika zum Selbstkostenpreis, zuweilen auch umsonst abgegeben werden.

Aber keine Sorge, Pharmafia macht dennoch ein Geschäft.

Dafür sorgen zum einen die überteuerten Preise, die für die Behandlung von HIV-Infizierten in den USA und Europa verlangt werden: Auf diese Weise finanzieren Beitragszahler in Deutschland über die horrenden Preise für antiretrovirale Medikamente die günstigen Preise in Afrika. Zugleich sorgt diese asymmetrische Verteilung natürlich dafür, dass steigende Zahlen von HIV-Infizierten in westeuropäischen Staaten im Interesse von Pharmafia sind, während sinkende Zahlen in Afrika keinen Effekt auf den Umsatz haben und zudem als Erfolg der eigenen Wohltätigkeit verkauft werden können.

Darüber hinaus halten sich Pharmafia-Unternehmen an „Hilfsfonds“ schadlos, etwa am President’s Emergency Plan for Aids Relief, den George W. Bush im Jahre 2003 ins Leben gerufen hat und aus dem einen Milliardensumme, die noch im zweistelligen Bereich verbleibt, seither in die Taschen der Pharmafia geflossen ist. Auch Deutsche Beitrags- und Steuerzahler finanzieren nicht nur die überteuerten HIV-Präparate im eigenen Land, sie finanzieren auch die 1.3 Milliarden Euro, die Deutschland pro Jahr seit 2023 (davor waren es 1 Milliarde Euro) in den Globalen Fund zur Bekämpfung von HIV/AIDS, TBC und Malaria pumpt.

Egal, welches Thema wir aufarbeiten. Wenn es etwas mit Pharmafia zu tun hat, finden wir regelmäßig, eigentlich immer, Bereicherungsstrukturen, die nur möglich sind, weil politische Korruption Pharmafia den Boden dafür, Bürger zu schröpfen, ebnet. Eine Kooperation von Regierungen mit Unternehmen wie sie notwendig ist, um Pharmafia zu bereichern, ist der Musterfall für Faschismus.

Aber natürlich leben wir in der besten Demokratie aller Zeiten, wobei die beste Demokratie als die definiert ist, die es politisch Korrupten und ihren Auftraggebern ermöglicht, Bürger am effizientesten zu schröpfen.


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Von Veritatis

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