„ZIB2“-Moderator Armin Wolf zeigte sich fassungslos darüber, dass sich SPÖ-Vizekanzler Andreas Babler vor der ORF-Pressestunde ein externes Medien-Coaching um fast 6.000 Euro auf Kosten der Steuerzahler leistete. Bablers Rechtfertigungs-Versuche waren zum Fremdschämen.

Steuerzahler finanzierten Vorbereitung auf Fernseh-Interview

Wolf sagte gestern, Mittwoch, in der „ZIB2“, dass die Regierung ein Sparpaket beschlossen habe, in dem die Familienleistungen nicht an die Inflation angepasst werden, gleichzeitig würde die Tageszeitung Heute berichten, dass er, Babler, sich vor der ORF-Pressestunde von einem externen Medien-Trainer vorbereiten habe lassen – und zwar um knapp 6.000 Euro, für ein Fernseh-Interview. Wolf fragte: „Ist das sparsam?“.

“Warum bezahlt das nicht die SPÖ?”

Bablers Rechfertigungs-Versuch: Es sei eine “Medienaufarbeitung von Kommunikationsinhalten” gewesen, “es war kein persönliches Coaching”, aber ja, es habe Geld gekostet. Wolf reagierte mit Unverständnis:

Herr Babler, Sie haben drei Pressesprecher als Vizekanzler, in der Medienabteilung Ihres Ministeriums gibt es nach Ihrer eigenen Anfragebeantwortung zehn weitere MitarbeiterInnen, und dann gibt es noch einmal sieben für Social Media. Und dann braucht es eine externe Agentur, die Ihnen die Medieninhalte für ein Fernsehinterview vorbereitet? Warum muss das der Steuerzahler bezahlen, warum bezahlt das nicht die SPÖ?

Babler kennt eigene Kabinetts-Struktur nicht

Es gebe Leistungen, die würden extern vergeben werden, antwortete der SPÖ-Vizekanzler, etwa dort, wo sie außerhalb des bewältigbaren Tagesgeschäfts lägen Offenbar kennt Babler nicht einmal die eigene Kabinetts-Struktur, denn er sagte wortwörtlich:

Ich kann Ihnen gerne unsere Kabinetts-Struktur erklären, aber ich müsste einmal selbst die Aufstellung anschauen.

Als Babler dann versuchte, sich mit einem „harten Sparkurs“ in seinem Ressort herauszureden, hielt Wolf ihm vor, dass allein seine Medienmitarbeiter monatlich 142.945 Euro kosten würden.



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Von Veritatis

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