Die New York Times analysiert in einem Bericht vom Sonntagmorgen die Eskalation im Nahen Osten nach den US-Luftschlägen gegen iranische Nuklearanlagen unter Präsident Trump. Demnach markiert der Angriff eine dramatische Abkehr von der historischen US-Strategie, die sich auf Sanktionen, Cyberangriffe und Diplomatie konzentrierte, um das Atomprogramm des Iran einzudämmen. Trump habe mit dem Einsatz konventioneller B-2-Bomber eine „Demonstration roher militärischer Macht“ gewählt – ein Schritt, den seine Vorgänger aus Angst vor einem Krieg in der Region stets vermieden hatten, so die NYT.

Was wird passieren?

Laut dem Bericht rechtfertigte Trumps Team die Operation als „begrenzten Präventivschlag“, vergleichbar mit der Tötung Osama bin Ladens 2011, um eine angebliche nukleare Bedrohung zu neutralisieren. US-Verbündete gegenüber betonten die Regierung, es handle sich nicht um eine Kriegserklärung. Doch die New York Times zweifelt an dieser Darstellung: Anders als bin Laden, der für den Tod von 3.000 Amerikanern verantwortlich gewesen sei, habe der Iran noch keine Atomwaffe gebaut. Ein europäischer Diplomat äußerte laut Artikel Skepsis: „Es ist alles andere als klar, dass die Iraner dies so sehen werden.“

Kritik kommt auch aus dem US-Kongress. Senator Mark Warner (Demokrat) wirft Trump laut NYT vor, ohne Absprache, klare Strategie oder Berücksichtigung von Geheimdienstinformationen gehandelt zu haben, die unmittelbare iranische Entscheidung zum Bau einer Bombe erkennen ließen. Die Zeitung skizziert zwei Szenarien: Sollte der Iran nachgeben, würde Trump seinen Erfolg als historischen Durchbruch feiern. Doch die NYT warnt auch vor einer möglichen Eskalation – etwa, dass Teheran sein Programm im Geheimraum weiterführt und, ähnlich wie Nordkorea, einen nuklearen Wettlauf beginnt.





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Von Veritatis

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