Der Traum vieler Wiener, ein eigener Kleingarten, rückt in immer weitere Ferne. Denn die Preise haben sich laut einer aktuellen Analyse der IMMOunited GmbH in den vergangenen zehn Jahren fast verdoppelt.
853 Euro pro Quadratmeter
Im Jahr 2015 bezahlte man durchschnittlich 475 Euro pro Quadratmeter Kleingarten, jetzt sind es 853 Euro, was einem Anstieg von rund 80 Prozent entspricht.
Teuer sind Kleingärten vor allem in den Bezirken Ottakring, Döbling und Donaustadt. Demgegenüber bieten Liesing, Hietzing und Floridsdorf vergleichsweise günstige Optionen für die Wiener.
Nutznießer Stadt Wien und SPÖ-Politiker
Pikant: 38 Prozent der Verkäufe liefen über öffentliche und gewerbliche Anbieter, darunter die Stadt Wien, das heißt, die Stadt hat sich an den Kleingartenkäufern eine goldene Nase verdient. Kein Miethai, sondern ein Verkaufshai.
Diese Bereicherung erinnert an den Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ). Der hatte 2020 ein Kleingartengrundstück erworben, das anschließend umgewidmet wurde und damit drei Jahre später das Doppelte wert war. Nevrivy hat kategorisch abgestritten, von der bevorstehenden Umwidmung gewusst zu haben, was ihm viele nicht glauben wollen. Bei Preissteigerungen in Wien haben auch immer wieder die Roten ihre Hände im Spiel.