Geht es Ihnen auch so wie mir? Man kommt, wenn man sich die Nachrichten antut – und als Journalist muss ich das leider von Berufs wegen – gar nicht mehr nach mit dem Staunen, Entsetzen und Empören. Erst kürzlich habe ich mit jemandem gesprochen, der im Zuge der Corona-Maßnahmen in meinen Augen völlig unschuldig im Gefängnis saß. Was der mir erzählt hat von der Welt hinter Gittern, hat selbst mich völlig entsetzt. Menschen sitzen ein wegen Lappalien – wenn sie die falsche Nationalität haben, während etwa Vergewaltiger und Kinderschänder mit Migrationshintergrund bei uns regelmäßig in Freiheit bleiben. Ich habe immer gedacht, mich könne nichts mehr erschüttern, doch die Berichte aus der Knast-Welt haben mich wirklich umgeworfen. Der Zynismus, der da seitens der Behörden und der Jusitz herrscht, ist angsterregend.
Umso mehr musste ich an dieses Gespräch denken, als ich folgende Schlagzeile in der „Bild„-Zeitung las: „13 Jahre unschuldig im Knast: Genditzki muss für Kost und Logis zahlen – Justiz-Irrsinn in Bayern“! Tatsächlich schreibt die bayerische Justiz ein weiteres Kapitel des Irrsinns: Manfred Genditzki, der über 13 Jahre unschuldig im Gefängnis saß, soll nun knapp 100.000 Euro für „Kost und Logis“ während seiner Haftzeit zahlen. Obwohl seine Verurteilung 2010 auf fehlerhaften Gutachten beruhte, auf die sich die Justiz stützte, zeigt sich der Freistaat Bayern uneinsichtig und will keine Verantwortung übernehmen, wie in dem Artikel zu lesen ist, der leider hinter einer Bezahlschranke steht.
Ein neues Gutachten bewies 2022, dass die Rentnerin Lieselotte Kortüm, die angeblich von Genditzki ermordet wurde, in Wahrheit bei einem Unfall ertrank. Die Entschädigung von nur 75 Euro pro Hafttag wirkt wie ein Hohn, wenn man bedenkt, dass selbst Genditzkis Knastlohn, den er zur Unterstützung seiner Familie nutzte, von der Summe abgezogen wurde. Und als ob das nicht schon grotesk genug wäre, behauptet der Freistaat in einer Klageerwiderung, es sei nicht nachgewiesen, dass die 13 Jahre Haft Genditzki psychisch belastet hätten – obwohl er bis heute unter Albträumen leidet. „Auch hier reagierte der Freistaat geradezu zynisch. Man will keine Fehler gemacht haben“, sagt Genditzkis Anwältin Regina Rick.
Für die Juristin ist das Verhalten der bayerischen Behörden „grotesk“. Genditzki fordert in einem Zivilverfahren 750.000 Euro Schmerzensgeld. Doch die Haltung des Freistaats, sich jeglicher Verantwortung zu entziehen, ist nicht nur beschämend, sondern untergräbt das Vertrauen in einen Rechtsstaat, der offenbar immer wieder versagt.
Ich finde: Ricks Vorwurf, das CSU-regierte Bayern verhalte sich hier „gotesk“, ist noch viel zu diplomatisch. Denn so einen Zynismus, wie er hier zu Tage tritt, kannte ich bisher nur aus autoritären Staaten. Und zwar insbesondere aus sozialistischen. Die alte Bundesrepublik hat sicher viele Fehler gehabt und vieles lief dort nicht ideal – aber ein solcher offener Zynismus war dort unvorstellbar. Besonders bizarr: Die Verantwortung für all das hat ausgerechnet ein Christsozialer: Der aktuelle Justizminister von Bayern ist Georg Eisenreich von der CSU.
Doch bei dieser Nachricht hörte mein Entsetzen bei der täglichen Pflicht-Sichtung der Nachrichten nicht auf. Die Haare standen mir zu Berge bei einem Artikel, den ich im Portal „Nius“ las. Da ist zu lesen, dass die britische Rundfunkanstalt BBC den sambischen Fußballer Barbra Banda zur „Fußballerin des Jahres“ gekürt hat – und damit einen Sturm der Entrüstung auslöste. Banda, biologisch männlich und mehrfach in Geschlechtskontroversen verwickelt, wurde bereits 2022 vom Afrika-Cup ausgeschlossen, nachdem er eine Geschlechtsüberprüfung verweigerte. Dennoch spielt er in der Frauenliga der USA und wurde nun von der BBC ausgezeichnet.
Kritik an der Entscheidung kommt von prominenten Stimmen wie J.K. Rowling und der früheren Olympia-Schwimmerin Sharron Davies, die der BBC vorwerfen, „Frauen ins Gesicht zu spucken“ und die Fairness im Frauensport zu zerstören. Währenddessen verteidigt die BBC ihre Wahl mit Bandas offiziellen Dokumenten, die ihn als Frau ausweisen, was die Diskussion über Geschlechtergerechtigkeit im Sport weiter anheizt.
Nicht weniger erschreckend ist, was in einem weiteren Bericht von „Nius“ nachzulesen ist. Der frühere „Staats-Virologe“ Christian Drosten sorgt erneut für Schlagzeilen – diesmal mit einer harschen Attacke auf Jay Bhattacharya, den bekannten Corona-Maßnahmen-Kritiker und einen der Initiatoren der „Great Barrington Erklärung“, die damals für einen Abbruch der autoritären Lockdown-Politik plädierten. Trump will ihn zum neuen Chef des National Institutes of Health (NIH) machen, das mit dem Robert Koch-Institut in Deutschland vergleichbar ist. Jay Bhattacharya ist ein Erzfeind von Drosten und dieser bezichtige den US-Amerikaner der Lüge.
Drosten reagierte auf die für ihn hochnotpeinliche Nominierung mit der Wiederholung einer längst widerlegten Behauptung: Corona sei 16-mal tödlicher als die Grippe gewesen. Drosten stützt sich dabei auf eine dramatisch hochgerechnete Zahl, die selbst die zugrundeliegende Studie nicht hergibt. Er betreibt „Cherry Picking“ – er hat gezielt den höchsten Corona-Wert und den niedrigsten Grippe-Wert kombiniert, um ein dramatisches Bild zu zeichnen.
Besonders brisant: Drosten hatte die von Bhattacharya wesentlich mitinitiierte und verfasste „Great Barrington Erklärung“ als „Pseudoexperten-Manifest“ diffamiert. Wenn man beachtet, dass mit Robert F. Kennedy Jr. ein erklärter Gegner der Corona-Maßnahmen von Trump als Gesundheitsminister nominiert wurde, der als Stargast bei einer Querdenker-Demonstration in Berlin sprach, könnte hier endlich eine große Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen von Amerika ausgehen. Trump dürfte daran Interesse haben, da ihm Corona damals die Wiederwahl vergeigte. Für Drosten, Lauterbach & Konsorten könnte so eine Aufarbeitung, die von den USA ausgeht, fatale Folgen haben.
All das zusammen fühlt sich an wie eine Abwärtsspirale ins Absurde. Ob es der groteske Zynismus der bayerischen Justiz ist, der biologisch männliche „Frauenfußballer“ oder die fragwürdigen Behauptungen eines einstigen „Staats-Virologen“ – man hat den Eindruck, wir sind im Irrenhaus. Doch es gibt einen Silberstreif: Die Entwicklungen in den USA, wo nun ernsthafte Kritiker der Corona-Politik und der „Wokeness“-Religion an die Schalthebel der Macht kommen, geben Hoffnung. Vielleicht können wir aus diesem Albtraum aufwachen – auch wenn es einmal mehr ein Weckruf von außen braucht, um die Verkrustungen und Verfehlungen in Deutschland zu durchbrechen. Dass wir wieder auf andere angewiesen sind, um den eigenen Irrsinn zu erkennen, ist dabei ebenso bitter wie die Missstände selbst.
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Bild: Sven Mandel, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
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