Während Politik und Medien seit Jahren die Bahn als klimaschonende Alternative zum Auto preisen, wird sie für viele Bürger zunehmend zum teuren Ärgernis. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) kündigt nun an: weniger ICE-Züge, dafür teurere Fahrkarten – um mehr als zehn Prozent.

Bahn auf dem Rückzug

Besonders brisant: Der drastische Sparkurs der Bahn kommt zu einer Zeit, in der der Staat von seinen Bürgern immer neue Opfer in Sachen Klimaschutz verlangt und individuelle Mobilität Schritt für Schritt verteuert, erschwert oder durch Regulierung zurückdrängt. Die Gewerkschaft berichtet, dass zahlreiche ICE-Sprinter-Verbindungen gestrichen werden sollen, ganze Fahrpläne stehen vor dem Umbruch. Die Trassenpreise, also die Gebühren für die Nutzung des Schienennetzes, steigen deutlich, und die Zusatzkosten landen dadurch wie gewohnt beim Kunden. Wie die Bild berichtet, heißt das konkret: Die Fahrkarten-Preise sollen historisch um rund zehn Prozent steigen. Ausgerechnet jetzt, in Zeiten hoher Inflation, schwächelnder Wirtschaft und stagnierender Reallöhne, wird das Bahnfahren für viele Bürger zum Luxus. Schon jetzt klagen Pendler über überfüllte Züge, unzuverlässige Verbindungen und ein marodes Schienennetz. Nun kommen auch noch massive Einschnitte beim Angebot hinzu.

Politische Doppelmoral

Obwohl die neue Regierung medienwirksam auf “klimagerechte Mobilität” setzt, wird die Realität auf der Schiene zur Zumutung. Die Bahn als bevorzugtes Verkehrsmittel des Staats wird immer teurer und schlechter – während Autofahrer gleichzeitig durch hohe CO₂-Abgaben, teure Kraftstoffe und neue Auflagen gegängelt werden. Gerade aus Kreisen der Oppositionsparteien wie der AfD kommt daher Kritik: Wer das Auto verteufle und gleichzeitig die Bahn zur Kostenfalle mache, verabschiede sich nicht nur von jeder Sozialverträglichkeit, sondern zeige auch, wie hohl die Klima-Rhetorik in Wahrheit sei. Eine echte Alternative zur privaten Mobilität werde so bewusst verhindert.

Bahnpolitik auf Kollisionskurs mit Lebensrealität

Was als Symbol einer modernen, nachhaltigen Infrastruktur galt, droht zum Nischenangebot für Wohlhabende und Städter zu verkommen. Ländliche Regionen bleiben wie gehabt abgehängt, und für viele Menschen werden die täglichen Wege zur Arbeit oder zur Familie entweder unbezahlbar oder zur Geduldsprobe. Klimapolitik am Rücken der Bürger – mit fragwürdiger Wirkung. Die Bahn jedenfalls entfernt sich immer weiter vom Anspruch, Rückgrat der Mobilität zu sein. Die Bundesregierung selbst schweigt bisher dazu oder gibt sich bestenfalls überrascht. Aber spätestens mit dieser Entwicklung wird deutlich: Verkehrswende und Realität klaffen weiter auseinander als je zuvor.



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Von Veritatis

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