Seit Jahren leidet die weiße Bevölkerung Südafrikas unter Repressalien, auch US-Präsident Donald Trump hatte das schon angesprochen – für Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen ist das jedoch alles kein Problem: Den Vorwurf der Menschenrechtsverletzungen hält er für “Unsinn”.
VdB will von Menschenrechtsverletzungen nichts wissen
Getroffen hatte sich das Staatsoberhaupt mit seinem südafrikanischen Amtskollegen Cyril Ramaphosa in Pretoria, einer der drei Hauptstädte des Landes. Die FPÖ hatte im Vorfeld die “prekäre Menschenrechtslage” seit dem Ende der Apartheit im Land angesprochen und Van der Bellen aufgefordert, das Thema bei seinem Besuch zu thematisieren. Tatsächlich hat er das wohl getan, wörtlich sagte er:
Wir haben das besprochen – nämlich, dass das Unsinn ist.
Ramaphosa sagte dazu, es gebe keinen Genozid an weißen Farmern, diese Erzählung sei eine Fiktion von Leuten, die dem Land schaden wollen. Menschenrechte würden in Südafrika unabhängig von der Hautfarbe für alle gelten.
Enteignungen von weißen Farmern und unzählige Morde
Vor allem gegen die weißen Farmer in Südafrika läuft seit Jahren eine Enteignungswelle durch das Regime des African National Congress (ANC), auch werden Weiße immer wieder zum Opfer schwarzer Banden. Mehr als 4.000 Farmer wurden seit dem Ende der Apartheid ermordet, die Mordrate unter weißen Südafrikanern ist dreimal so hoch wie der nationale Durchschnitt.
Auch politische Kampagnen wie von dem linksradikalen Politiker Julius Malema von der “Economic Freedom Fighters”-Partei zeigen, wie sehr Weiße dort in Gefahr sind. Donald Trump hatte deshalb versprochen, eintausend weißen Südafrikanern die Einbürgerung zu erleichtern, bereits im Mai waren 50 Personen in die USA ausgewandert.
Eines Bundespräsidenten unwürdig
„Die evidente Verfolgung von Farmern nur aufgrund ihrer weißen Hautfarbe in Südafrika als ‚Unsinn‘ abzutun und damit zu leugnen, ist eines Staatsoberhaupts unwürdig und eigentlich skandalös“, so reagierte heute, Samstag, FPÖ-Außenpolitik- und EU-Sprecherin Susanne Fürst auf medial kolportierte Aussagen von Bundespräsident Van der Bellen im Rahmen seines Staatsbesuchs in Südafrika. Fürst hatte gestern, Freitag, Van der Bellen dazu aufgefordert, seine Reise nach Südafrika zum Anlass zu nehmen, um dort die prekäre Menschenrechtslage anzusprechen und entsprechend auf die Verantwortungsträger einzuwirken.