Während die USA immer noch schwanken, ob sie Russland mit neuen Sanktionen unter Druck setzen sollen, zugleich aber Lieferungen von Kriegsgerät an die Ukraine stoppen, sieht sich Berlin zunehmend als zentraler Manager der internationalen Unterstützung für Kiew an – und zwar so weit, dass es sogar Peking nahelegen will, was China bei dem Ukraine-Konflikt zu tun und zu lassen hat. Und die Scharfmacher aus der CDU, angeführt vom Bundeskanzler, sehen bereits Deutschland als Russlands Kriegsopfer. Eine neue Ausgabe der O-Töne.

US-Präsident Donald Trump am 3. Juli 2025
„Wir haben telefoniert. Es war ein ziemlich langes Gespräch (mit Putin – Anm. d. Red.). Wir haben über vieles gesprochen, einschließlich den Iran, und wir haben auch, wie Sie wissen, über den Krieg mit der Ukraine gesprochen. Darüber bin ich nicht glücklich.
(…)
Ich habe heute überhaupt keine Fortschritte mit ihm gemacht.“
(Quelle: Newsweek)

Bundeskanzler Friedrich Merz am 1. Juli 2025

„Und das ist ein Krieg nicht nur gegen die Ukraine, dies ist ein Krieg gegen uns. Wir werden ausspioniert, wir haben Sabotageakte, wir haben hier massive Falschmeldungen. Es werden hier bei uns über Russia Today und andere Kanäle systematisch die Bevölkerung falsch informiert. Wir haben Fake News mit Künstlicher Intelligenz zusammen. Das sind alles Dinge, die – wir nennen das ‚hybride Kriegsführung‘. (…) Russland greift uns heute schon an. Die Infrastruktur, wir haben Anschläge, Brandanschläge, das, was jetzt hier in Kasernen stattgefunden hat in den jüngsten Tagen. Die Spuren führen fast allesamt nach Russland. Deshalb müssen wir uns dagegen wehren.“

(Quelle: Tagesschau, ab Minute 54:07)

BSW-Chefin Sahra Wagenknecht am 2. Juli 2025

„Dieser Merz ist wirklich ein solcher Ausfall, und das ist so entsetzlich. Und Wadephul, also ‚Russland ewig unser Feind‘… Wenn Russland Krieg führt – und der Krieg ist nicht mit dem Völkerrecht konform, das stimmt beim Ukraine-Krieg –, dann wird nach Sanktionen gerufen und nie und nimmer darf man akzeptieren, dass Grenzen verschoben werden, und alles ganz schlimm. Und wenn die USA Bomben wirft und das Völkerrecht mit Füßen tritt, wenn Israel Bomben wirft und das Völkerrecht mit Füßen tritt – dann ist das völlig ok, dann ist daran nichts zu kritisieren, wie Merz das ja auch noch mal vor Kurzem ganz ausdrücklich gesagt hat. Das ist eine solche Doppelmoral, eine solche Heuchelei, und natürlich beschädigt die immer mehr das Ansehen Deutschlands in der Welt.“

(Quelle: @maulbeerblatt, ab Minute 20:23)

Bundesaußenminister Johann Wadephul am 3. Juli 2025

„Ich habe klargemacht, dass Putins Krieg unsere Sicherheit ganz unmittelbar bedroht. Ein Ende dieses völkerrechtlichen [sic] Krieges gegen die Ukraine und der ausländischen Unterstützung für dieses Verbrechen, ein Wiederherstellen der Friedensordnung in Europa – das ist Kerninteresse der Bundesrepublik Deutschland. Und deswegen muss vermieden werden, dass Russland diesen Krieg mit der Lieferung auch kriegswichtiger Güter führen kann. Ich habe noch einmal unterstrichen, wie wichtig es ist, dass China alles unternimmt, dass derartige Güter auch nicht aus der Volksrepublik nach Russland gelangen und diesen Krieg am Ende unterstützen können.“

(Quelle phoenix, ab Minute 3:14)

CDU-Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter am 1. Juli 2025

„Und ich denke, dass wir einen Paradigmenwechsel in der Ukraine-Unterstützung brauchen. Ein Signal hat Wadephul heute gesendet, indem er Wirtschaftsvertreter aus der Rüstungsindustrie mit dabei hat, aber das dauert natürlich. Deshalb wäre es so wichtig, auch ein politisches Zeichen an Moskau zu setzen, nämlich keine Ankündigung von Ultimaten, sondern die Ausbildung von Taurus und dann ein wirksames Paket. Die Bundesrepublik Deutschland könnte mit der Koalition der Willigen Luftverteidigung in der Ukraine übernehmen. Da muss man nicht dazu in der Ukraine sein. Wir könnten deutlich mehr Sanktionen leisten gegen Schattenschiffe, wir könnten auch wirksamer die Rüstungsindustrie bei uns ankurbeln, aber vor allen Dingen auch unserer Bevölkerung klarmachen: Das Ziel muss sein, die Befreiung der Ukraine, weil sonst der Krieg sich weiter ausweitet. Das ist ein Krieg Russlands und nicht Putins gegen uns, und die Ukraine ist nur das erste Opfer.“

(Quelle: @RKiesewetter, ab Minute 0:28)

US-Präsident Donald Trump am 5. Juli 2025

„Wir haben viel über Sanktionen gesprochen, ja. (…) Ich würde sagen, dass er (Putin – Anm. d. Red.) davon nicht begeistert ist. Ja, er hat es geschafft, mit ihnen zurechtzukommen. Dies waren aber Sanktionen von Biden. Jetzt reden wir sehr viel über Sanktionen. Und er versteht, dass sie vielleicht verhängt werden. Er ist ein Profi.“

(Quelle: Forbes, ab Minute 12:23)

Titelbild: Screenshots Tagesschau, Forbes, Maulbeerblatt, Phoenix



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Von Veritatis

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