Eine Petition mit derzeit nur 483 Unterstützern fordert von der Stadt Wien eigene Saunazeiten in öffentlichen Bädern. Man sei sonst verstärkt der Diskriminierung im öffentlichen Raum ausgesetzt, heißt es in der Begründung.
Saunabesuch derzeit nicht denkbar
Eingebracht hat diese Petition eine gewisse Karin Raber. Sie meint: Wie es auch für Frauen und Männer gesonderte Zeiten in den öffentlichen Saunabädern gebe, brauche es auch Zeiten für “queere” Personen, die dezidiert als solche ausgeschrieben und gerahmt sein müssten.
Saunabesuche wären laut Raber unter den aktuellen Bedingungen aufgrund von Diskriminierung für viele nicht denkbar. Wörtlich heißt es im Petitionstext:
Da auch cisgeschlechtliche queere Personen (z.B. lesbische, schwule, bisexuelle, pansexuelle Personen) verstärkt von Diskriminierung im öffentlichen Raum betroffen sind, finden wir es sinnvoll, Saunaslots für TIN* Personen und für alle Personen, die sich als queer definieren, zu vereinen.
Bedarf ist angeblich gegeben
Der Bedarf nach Sauna-Orten für “queere” Personen sei hoch. Das würde sich an der Nachfrage bei einem diesbezüglichen Angebot im Badehaus der Sargfabrik in Wien zeigen. Das Treffen werde einmal im Monat von Privaten organisiert – und die 50 Plätze wären in wenigen Minuten verkauft.
Wie reagiert die Stadt Wien?
Stellungnahmen der Stadt stehen noch aus. Den zuständigen Stadtrat für die Bäder in Wien, Jürgen Czernohorszky (SPÖ), wird diese Petition wohl nicht ins Schwitzen bringen, steht die rot-pinke Stadtregierung doch gerade im „Pride“-Monat Juni für “Diversität”.
Anzunehmen also, dass sich die Sauna-Gäste in den 16 Standorten der Wiener Bäder in Zukunft zeitlich einschränken und “queeren” Personen Platz machen müssen.