In einer eindringlichen Rede hat der renommierte US-Ökonom und UN-Berater Professor Jeffrey Sachs die Rolle der Vereinigten Staaten – insbesondere der CIA – im syrischen Bürgerkrieg scharf kritisiert. Sachs spricht nicht von Theorien, sondern von „einer echten Verschwörung“ und verweist auf die wenig bekannte, aber folgenschwere Operation Timber Sycamore, ein geheimes Waffenprogramm der CIA zur Unterstützung bewaffneter Gruppen in Syrien.

„Glaubt nicht, dass 600.000 Menschen allein wegen Assad und den Demonstranten gestorben sind. Das war ein Krieg – teuer, organisiert und finanziert.“

Direkt zum Video mit deutschen Untertiteln:

Mit diesen Worten stellt Sachs die gängige westliche Erzählung des Syrienkonflikts infrage. Der Krieg sei nicht spontan entstanden, sondern Teil eines systematisch vorbereiteten Eingriffs westlicher Akteure. Operation Timber Sycamore, gestartet unter der Obama-Regierung, sei der Beleg für diese gezielte Destabilisierung. Sachs fordert auf, die wahren Hintergründe zu verstehen und spricht von einer hundertjährigen Manipulation der Region durch Großbritannien, Frankreich und die USA – von Versailles bis heute.

„Diese Region wird keinen Frieden finden, solange die Vereinigten Staaten sie durch Manipulation und Krieg kontrollieren.“

Dabei richtet Sachs auch eine Warnung an jene, die heute auf US-Unterstützung hoffen – etwa in geopolitischen Fragen rund um Iran oder Israel. Wer glaube, die USA würden aus Eigeninteresse die Souveränität anderer Staaten stärken, irre sich tief: „Imperien teilen, um zu herrschen. Sie erfüllen keine regionalen Wünsche, sie nutzen euch.“

Er zeichnet ein düsteres Bild westlicher Außenpolitik: militärisch, zerstörerisch, illusionsfördernd. Zugleich mahnt er, dass es keinen Fortschritt geben könne ohne echte, selbstbestimmte Entwicklung – fern westlicher Einmischung und Regimewechsel-Logik.

„Was wir erleben, ist keine internationale Gemeinschaft – es sind Interessen, Militärs, Regimewechseloperationen.“

Sachs macht klar, dass Syrien nicht durch ausländische Intervention, sondern durch das syrische Volk selbst stabilisiert werden könne. Gleichzeitig hebt er hervor, wie konkrete humanitäre Hilfe – etwa die Lieferung ukrainischen Mehls für syrische Bäckereien – schon jetzt das Leben vor Ort verbessern könnte.

In einem bemerkenswerten Moment verweist Sachs auch auf persönliche Gespräche mit dem früheren UN-Generalsekretär Kofi Annan, der die Friedensbemühungen in Syrien 2012 vorangetrieben hatte. Laut Sachs blockierten die Vereinigten Staaten damals ein Abkommen, das den Krieg womöglich beendet hätte.

Am Ende seiner Rede spricht Sachs von Demütigung – und von einem Jahrhundert westlicher Zerstörung in der Region. Doch er bleibt nicht ohne Hoffnung. Er glaubt an eine neue Generation, die das eigene Schicksal zurückerobert – und an eine Region mit tiefer zivilisatorischer Kraft:

„Syrien wird von den Syrern stabilisiert werden. Diese Region wird ihr Schicksal selbst bestimmen – und wenn das geschieht, wird eine neue Ordnung entstehen.“



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Von Veritatis

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