Der Deutsche Jan van Helsing war der erste Autor im Nachkriegsdeutschland, der mit Recherchen über Geheimgesellschaften und okkultes Wissen hunderttausende Bücher verkaufte. Doch dann holten jüdische Tugendwächter zum großen Gegenschlag aus: Zensur, Verkaufsverbot, Anklage wegen Volksverhetzung. Jetzt ist sein legendäres Werk «Geheimgesellschaften und ihre Macht im 21. Jahrhundert» wieder erhältlich und bricht erneut alle Verkaufsrekorde. Wer ist der unbeugsame Mann hinter diesem Erfolg?

von Niki Vogt

Der Verleger Klaus-Dieter Ewert staunte nicht schlecht, als er im Sommer 1993 einen Briefumschlag ohne Absender öffnete. Er enthielt ein Manuskript mit einem Anschreiben. Der junge Autor wollte kein Geld, er bat nur, dass sein Buch veröffentlicht werden sollte. Aufgrund der Brisanz der Enthüllungen müsse er allerdings auf einem Pseudonym bestehen: Jan van Helsing. Wer den Dracula-Roman von Bram Stoker gelesen hat, wird sich erinnern: Abraham van Helsing ist dort die Hauptfigur, der Vampirjäger.

Ein echter Pionier

Der junge Autor, mit bürgerlichem Namen Jan Udo Holey, war ursprünglich ein wissbegieriger Punk aus der linken Szene gewesen, hatte sich aber im Laufe der Jahre mit neuen und sehr brisanten Themen beschäftigt. Im Anschreiben an den Verlag lüftete er zwar sein Pseudonym nicht, gab aber doch ein wenig über sich preis:

«Ich bin jetzt 26 Jahre alt, habe bisher fünf Kontinente bereist, und in fast jedem Land die beschriebenen Freie-Energie-Maschinen wie auch Avatare vorgefunden. Allein in Neuseeland traf ich mehrere Menschen, die deshalb dorthin ausgewandert waren, da sie durch die Entwicklung von Geräten zur kostenlosen Energieerzeugung oder von Antigravitationsflugscheiben in Europa durch die Atom-, Öl- und Elektrolobbys ernste Schwierigkeiten bekommen hatten.»

Und weiter: «Dass es sich bei dieser Thematik nicht um eine Spielerei handelt, wurde mir spätestens dann klar, als ein Bekannter von mir, ein Ranger im Norden der Südinsel Neuseelands, ein Testgelände für fliegende Untertassen der U.S. Air Force entdeckte und (…) am Fuße einer Klippe ermordet aufgefunden worden war. Und ich traf CIA-, Naval Intelligence- und BND-Angehörige, die in solche Projekte verwickelt waren oder noch sind. (…) Solche und andere Informationen „geheimer“ Natur, über die ich im Laufe meiner Recherchen „gestolpert“ bin, habe ich in diesem Buch zusammengefasst. All dies ist vernetzt mit Geheimgesellschaften, Religion, Hochfinanz und Politik.»

Van Helsing jagt die Vampire

Verleger Ewert entschloss sich, das Buch tatsächlich zu veröffentlichen. Es kam 1994 unter dem Titel «Geheimgesellschaften und ihre Macht im 20. Jahrhundert» heraus und wurde ein absoluter Bestseller. Der Folgeband «Geheimgesellschaften 2» erschien ein Jahr später. Holey alias Jan van Helsing beschrieb in seinen Erstlingswerken die Aktivitäten und Hintergründe der hohen Freimaurerlogen, der Illuminaten und der elitären Geheimbünde wie Skull & Bones.

Außerdem durchleuchtete er den Ku-Klux-Klan und die Finanzgebaren der Familien Rothschild, Warburg, Rockefeller und Morgan. Der Autor erfuhr und berichtete nie Gehörtes über die Hintergründe der Schlacht von Waterloo und wie dieser Sieg über Napoleon den Reichtum des Hauses Rothschild begründete, und er schrieb über den Opiumhandel der englischen Königsfamilie im 18. Jahrhundert, für den das aufmüpfige China in die Knie gezwungen und zur Herausgabe seiner Silberschätze gezwungen wurde.

Seine Thesen zu einer «geheimen Weltregierung» illustrierte er mit Beispielen wie der City of London, des von Großbritannien unabhängigen Finanzzentrums an der Themse, und mit Hintergrundinformationen über die Drahtzieher der bolschewistischen Revolution und des Aufstiegs von Adolf Hitler. Von den Rittern Jerusalems über die dunklen Geheimnisse des Vatikans bis zum Kennedy-Mord, von der Gründung Israels bis hin zur angeblichen Anwesenheit von Außerirdischen wurde nichts ausgelassen.

Man darf sagen: Der Autor langte mit diesem Buch beherzt zu. So etwas hatte es vorher noch nie gegeben, den Lesern blieb schlicht die Spucke weg. Jan van Helsing war in diesen Zeiten ein Top-Seller: Beide «Geheimgesellschaften»-Bände verkauften sich innerhalb zweier Jahre um die 160.000 Mal.

Die Untoten schlagen zurück

Wären das alles nur Hirngespinste gewesen, hätte es des einsetzenden Vernichtungsfeldzuges gegen den Verfasser nicht bedurft. Was nach der Veröffentlichung und dem durchschlagenden Erfolg dieser beiden Bücher über ihn hereinbrach, erinnert stark an den Film «Fletchers Visionen mit Mel Gibson.

Der New Yorker Taxifahrer Fletcher gibt ein kleines Heftchen heraus, in dem er seine Theorien veröffentlicht, die mit einer großen Verschwörung zu tun haben. Das Blättchen hat kaum Leser, doch eines Tages druckt er wohl etwas, was zu nahe an die Wirklichkeit herankommt, und gerät in eine Verfolgungsjagd und einen Kampf auf Leben und Tod – weil der sogenannte Psycho eben doch richtig gelegen hatte und zum Schweigen gebracht werden musste.

Auch Jan van Helsing muss mit dem Inhalt der beiden Bücher einen höchst empfindlichen Nerv getroffen haben, denn sowohl in der Schweiz wie auch in Deutschland wurde er wegen Volksverhetzung angezeigt. Das führte zur größten Buchbeschlagnahmungsaktion in Deutschland seit 1945. Jan van Helsing wurde ab 1996 mit Verfahren und Anzeigen überzogen, beide Bücher wurden bundesweit konfisziert – es kam zu über 50 Hausdurchsuchungen!

Dass 1998 das Strafverfahren wegen Volksverhetzung eingestellt und 2001 auch der Beschlagnahmebeschluss aufgehoben wurde, nützte dem Autor nichts: Seine Bücher blieben in Deutschland und der Schweiz auf dem Index, erst 2006 gaben die Staatsanwälte die bei den Razzien eingezogenen Bücher zurück. Danach war das brisante Werk viele Jahre nur noch zu horrenden Preisen unter dem Ladentisch erhältlich – bis jetzt! Denn nun ist eine aktualisierte Neuauflage des Klassikers unter dem Titel «Geheimgesellschaften und ihre Macht im 21. Jahrhundert» erschienen. Und wieder gibt es einen wahren Ansturm auf das zeitweise verbotene Buch.

Der Autor blieb stabil

Van Helsings juristische Erfolge fanden nach der jahrelangen, breit angelegten Medienhetze gegen den angeblichen «Rechtsextremen» und «Antisemiten» dann seltsamerweise – besser: typischerweise! – keinen Niederschlag mehr in den Medien. All diese Verfolgungen, das Verbotsverfahren, die Anklageschrift wegen Volksverhetzung und die Identität und Motivation der Anzeigeerstatter verarbeitete der Autor in seinem Buch «Die Akte Jan van Helsing». Man muss kein Hellseher sein, um zu erraten, dass auch dieses Buch wegen drohender Gerichtsverfahren vom Markt genommen werden musste.

Die Unsicherheit, die psychische Belastung und die soziale Ausgrenzung als angeblich antisemitischen Paria haben ihre Spuren hinterlassen. Nicht nur bei Jan Udo Holey, mit dem ich die Ehre hatte, einige Jahre beim alternativen Sender Secret-TV zusammenarbeiten zu dürfen. Auch für sein privates Umfeld war die jahrelange Drangsaliererei eine Belastung. Sein Vater Johannes sagte einmal bei einem Interview:

«Natürlich (…) war unser Elternherz zutiefst betroffen. (…) Ärgern tut mich dabei nur die billige Mainstreampresse, die Jan weiterhin dieser Szene zuordnet, obwohl der Staat damals das Verfahren gegen ihn stillschweigend und auf Staatskosten eingestellt hat. Jan wurde also nie verurteilt, was den Presseheinis einfach nicht passt, oder, soweit sie innerlich mit ihm sympathisieren, nicht passen darf.»

Geheimgesellschaften und ihre Macht im 21. Jahrhundert
Unsere Buchempfehlung: „Geheimgesellschaften“ von Jan van Helsing

Semper aliquid haeret (es bleibt immer etwas hängen) – das ist die Devise der Medienmeute, und sie ist effektiv. Die Treibjagd und die nachweislich grundlosen, jahrelangen Verfahren von damals zeigen heute immer noch Wirkung. Sie zeigt sich in falschen und diffamierenden Einträgen über Jan Udo Holey / Jan van Helsing, die immer noch in den einschlägigen Denunziationsseiten wie EsowatchPsiram oder bei Wikipedia zu finden sind.

In diesem Faktum offenbart sich auch die Strategie des Heiligen Krieges gegen die Meinungsfreiheit. Es geht nicht um Thesen, um Gedankenspiele, Meinungen, Argumente, Gegenrede, Falschdarstellungen und Korrektur. Schon gar nicht geht es um Fakten oder die Wahrheit. Vielmehr ist bei bestimmten Themen bereits die bloße Beschäftigung unter die Strafe der Existenzvernichtung gestellt. Tabus haben in der Ersatzreligion der politischen Korrektheit Moral und Gewissen ersetzt, die mediale Hinrichtung das Peloton.

Jahrelang verboten – jetzt endlich wieder legal! Der auf 440 Seiten erweiterte und aktualisierte Klassiker «Geheimgesellschaften und ihre Macht im 21. Jahrhundert» ist endlich wieder erhältlich. Schlagen Sie schnell zu, denn die Zensoren wetzen schon wieder die Messer! Hier bestellen.



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Von Veritatis

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