11. Februar 2025
Präsident Donald Trump habe Fogels Freilassung im Rahmen eines „Austauschs“ sichergestellt, erklärte das Weiße Haus am Dienstag, machte hierzu aber keine weiteren Angaben. Der US-Nahost-Sondergesandte Steve Witkoff verlasse in Begleitung Fogels „gerade den russischen Luftraum“.
Der nationale Sicherheitsberater Mike Waltz erklärte weiter, der von Trump, Witkoff und den Beratern des Präsidenten ausgehandelte Austausch diene als „Zeichen des guten Willens der Russen und als Zeichen dafür (…), dass wir uns in die richtige Richtung bewegen, um den brutalen und schrecklichen Krieg in der Ukraine zu beenden“.
Der freigelassene Fogel werde „noch heute Abend“ auf US-Boden und „mit seiner Familie und seinen Liebsten vereint“ sein, fügte Waltz an. Dies sei „Präsident Trumps Führungsstärke“ zu verdanken.
Fogel arbeitete als Lehrer an einer US-Schule in Moskau. Bis Mai 2021 genoss er laut russischen Behörden als Angestellter der US-Botschaft in Moskau diplomatische Immunität. Im Juni 2022 wurde er wegen Drogenschmuggels zu 14 Jahren Haft verurteilt, nachdem bei einer Zollkontrolle am Moskauer Flughafen Scheremetjewo Marihuana und Cannabisöl in seinem Gepäck gefunden worden waren.
Witkoff war mutmaßlich das erste hochrangige Mitglied der US-Regierung seit Jahren, das nach Russland reist. Trumps Vorgänger Joe Biden hatte den offiziellen Kontakt auf Regierungsebene weitgehend unterbrochen, es fanden lediglich Treffen von Geheimdienstvertretern in Drittstaaten statt.
Allerdings verhandelte auch die Biden-Regierung Gefangenenaustausche zwischen den USA und Russland, im August wurden beim größten Gefangenenaustausch seit dem Ende des Kalten Kriegs unter anderem der US-Journalist Evan Gershkovich und der frühere US-Soldat Paul Whelan freigelassen. Im Gegenzug kam unter anderem der „Tiergarten-Mörder“ Vadim Krasikow frei, der in Deutschland wegen des Mords an einem tschetschenischstämmigen Georgier im Kleinen Tiergarten in Berlin verurteilt worden war.
se/mid